1800 Arbeitsplätze – Thyssenkrupp reduziert Arbeitsplätze in der Autosparte

Der Industriekonzern Thyssenkrupp setzt ein weiteres Sparprogramm um. In der Autosparte sollen 1.800 Stellen wegfallen. Ziel ist eine weltweite Kostenreduzierung von über 150 Millionen Euro. Diese Maßnahme betrifft verschiedene Bereiche und soll die Wettbewerbsfähigkeit sichern (t-online: 06.03.25).

Maßnahmen zur Kostensenkung in der Autosparte

Thyssenkrupp Automotive Technology plant mehrere Schritte zur Kostensenkung. Neben dem Stellenabbau sollen dabei auch Investitionen angepasst und das gebundene Betriebskapital reduziert werden. Ein Einstellungsstopp betrifft vor allem Positionen mit hohen Gehältern. Nach Konzernangaben beschäftigte der Automobilbereich zuletzt rund 31.300 Menschen.

Thyssenkrupp setzt weiteres Sparprogramm in der Autosparte um. 1.800 Stellen sollen wegfallen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

Dieses Sparprogramm ist Teil einer umfassenden konzernweiten Strategie. Die Geschäftsleitung sieht darin eine notwendige Anpassung an wirtschaftliche Herausforderungen. „Die Diskussionen um neue Zölle erzeugen weitere Unsicherheit“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens.

Restrukturierung in der Autobranche

Nicht nur Thyssenkrupp steht unter Druck. In den vergangenen Monaten haben sowohl zahlreiche Autohersteller, als auch deren Zulieferer umfangreiche Umstrukturierungen angekündigt. Die gesamte Branche kämpft mit steigenden Kosten, schwankender Nachfrage und neuen Handelshemmnissen.

Besonders in Europa führt die wirtschaftliche Lage zu Sparmaßnahmen. Unternehmen versuchen, ihre Kostenstrukturen zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielen geopolitische Entwicklungen eine entscheidende Rolle. Die Autosparte von Thyssenkrupp steht ebenfalls vor großen Herausforderungen, da die Transformation der Mobilität hohe Investitionen erfordert.

Herausforderungen für die Zukunft

Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Elektromobilität, Digitalisierung und neue Vorschriften verlangen hohe Investitionen. Unternehmen müssen deshalb ihre Strategien anpassen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Thyssenkrupp setzt auf eine effizientere Nutzung der Ressourcen. Neben den Einsparungen sollen bestimmte Geschäftsbereiche gestärkt, aber auch neue Technologien gefördert werden. Die kommenden Monate zeigen, wie sich diese Maßnahmen auf den Konzern und seine Belegschaft auswirken.

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Der Kahlschlag in der Solarbranche geht weiter – Aleo Solar stellt Produktion in Prenzlau ein

Aleo Solar beendet die Modulproduktion in Prenzlau. Rund 110 Mitarbeiter verlieren ihre Anstellung. Das Photovoltaik-Unternehmen, das einem taiwanesischen Konzern angehört, plant jedoch eine strategische Neuausrichtung und hält am Standort Deutschland zumindest in Teilen fest. Aleo Solar zählte zu den letzten Modulherstellern in Deutschland. Diese Ära endet nun endgültig. Das Werk in Prenzlau stellt in Kürze den Betrieb ein (nordkurier: 04.03.25)

Arbeitsplatzverlust und soziale Maßnahmen

Der „Nordkurier“ berichtete bereits über zahlreiche Kündigungen. Viele Beschäftigte erhielten entsprechende Mitteilungen. Für langjährig Angestellte gelten die üblichen Kündigungsfristen. Aleo Solar teilte mit, dass etwa 110 Mitarbeiter betroffen seien. Ein Sozialplan sowie Maßnahmen zur beruflichen Neuorientierung sollen die Folgen abfedern.

Aleo Solar beendet die Modulproduktion in Prenzlau und entlässt rund 110 Mitarbeiter. Das Werk in Prenzlau stellt in Kürze den Betrieb ein

Die Produktion wird schrittweise heruntergefahren. Vorhandene Materialien werden noch verarbeitet. In Prenzlau entstanden zuletzt Spezialmodule, mit denen das Unternehmen in Nischenmärkten operierte. Der anhaltende Preisdruck durch chinesische Überkapazitäten machte eine wirtschaftlich tragfähige Fertigung jedoch kaum noch möglich. Auch andere deutsche Modulhersteller stellten ihre Produktion ein.

Marktdynamik und politische Versäumnisse

„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, sie spiegelt aber die aktuelle Realität der Solarindustrie wider“, erklärt William Chen, CEO von Aleo Solar. „Wir zählen zu den letzten deutschen Herstellern in diesem Segment – mit einer 25-jährigen Geschichte, der Überwindung der ersten großen Solarkrise und einer kontinuierlichen Innovationskraft. Wir hätten uns gewünscht, dass die Politik rechtzeitig Maßnahmen ergriffen hätte, um die europäische Solarproduktion zu stärken.“

Der Druck auf europäische Hersteller wächst stetig. Massive Überkapazitäten in China drängen deutsche Produzenten aus dem Markt. Ohne protektionistische Maßnahmen oder gezielte Förderungen blieb vielen Unternehmen nur der Rückzug aus der Fertigung. Die versäumte Unterstützung seitens der Politik verschärft die Krise der heimischen Photovoltaikbranche.

Zukunft des Standorts ungewiss

Nach dem Produktionsende übernimmt ein kleines Team die strategische Neuausrichtung. Konkrete Pläne dazu bleiben bislang aus. Auch die Größe dieses verbleibenden Teams ist unklar. Aleo Solar gab hierzu keine Details bekannt.

Das Unternehmen entstand Anfang der 2000er-Jahre und nahm kurz darauf die Modulfertigung in Prenzlau auf. Später übernahm Bosch die Mehrheit, zog sich jedoch einige Jahre danach aus der Solarsparte zurück. In der Folge ging Aleo Solar an ein Konsortium asiatischer Investoren über. Dieses wurde von Sunrise Global Solar Energy geleitet, einer Tochtergesellschaft des taiwanesischen Konzerns Sino-American Silicon Products.

Folgen für die Region Prenzlau

Mit dem Produktionsstopp verliert die Region einen bedeutenden Arbeitgeber. Prenzlau galt lange als ein Zentrum der deutschen Solarmodulproduktion. Nun bleibt abzuwarten, ob die angekündigte Neuausrichtung Arbeitsplätze sichert oder langfristig weitere Stellen verloren gehen. Für die betroffenen Mitarbeiter beginnt eine herausfordernde Phase der beruflichen Neuorientierung.

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