Hard Drive Data Recovery Software for Windows

Hard Drive Data Recovery Software von Hetman bietet eine vielseitige Lösung zur Wiederherstellung verlorener Daten. Sie unterstützt zahlreiche Dateisysteme und Speichermedien und eignet sich sowohl für Einsteiger als auch Profis.

privacyIDEA mit Policies präzise steuern

Im dritten Teil der Workshop-Reihe zu privacyIDEA zeigen wir, wie man mit Policies das Verhalten bei der Authentifizierung oder bei der Verwaltung von Token durch Administratoren oder Helpdesk-Benutzer regelt. Oder wie man mit den Richtlinien die Berechtigungen der normalen Benutzer im Selfservice-Portal steuert.

Vodafone startet Cyber-Sicherheitszentrale

In Düsseldorf stehen nun über hundert Cybersicherheitsexperten von Vodafone für Unternehmen jeder Größe bereit. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen will Vodafone mit der Cyber-Sicherheitszentrale unter die Arme greifen.

Studie deckt auf: Leistungsangabe von Solarmodulen entspricht oft nicht der Realität

Die tatsächliche Leistung vieler Solarmodule entspricht nicht der Leistungsangabe der Hersteller. Eine neue Untersuchung zeigt, dass sich dieser Trend seit 2017 verstärkt. Besonders in den letzten Jahren traten immer größere Abweichungen auf (t-online: 18.03.25).

Diskrepanz zwischen Leistungsangabe und Realwerten

Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen bleibt auf Rekordniveau. Verbraucher achten beim Kauf nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die angegebene Leistungsangabe. Doch genau hier zeigt sich ein Problem. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE fanden heraus, dass die tatsächliche Leistung vieler Module geringer als versprochen ausfällt. Besonders auffällig: Seit 2017 hat sich die Diskrepanz kontinuierlich vergrößert.

Eine neue Studie zeigt, dass die Leistungsangabe der Hersteller von Solarmodulen oft höher als in der Realität ist

In ihrer Studie analysierten die Forscher über 70.000 Photovoltaik-Anlagen im Kalibrierlabor Callab PV Modules. Die Untersuchung folgte einer standardisierten Methode zur Leistungsmessung. Dabei wurden 1.034 monokristalline Siliziummodule betrachtet, die als besonders leistungsstark gelten. Bis 2016 lieferten viele Module sogar mehr Leistung als angegeben. Ab 2017 kehrte sich dieser Trend um: Die tatsächliche Leistung lag immer häufiger unter der Leistungsangabe.

Entwicklung der Abweichungen seit 2017

Die größte Differenz wurde 2023 gemessen. Im Durchschnitt wich die Leistung um 1,3 Prozent nach unten ab. Eine positive Differenz, also eine über den Herstellerangaben liegende Leistung, war kaum noch zu beobachten. Diese Entwicklung wirft ein Licht auf mögliche Probleme in der Qualitätskontrolle und Transparenz der Solarbranche.

Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer. Daten aus dem Jahr 2024 zeigen eine leichte Verbesserung. Laut Daniel Phillip, Abteilungsleiter für Modulcharakterisierung und Zuverlässigkeit am Fraunhofer ISE, beträgt die durchschnittliche Abweichung nun 1,2 Prozent. Damit hat sich der Wert um 0,1 Prozentpunkte verringert. Hersteller scheinen sich der Problematik bewusst zu sein und erste Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Auswirkungen der falschen Leistungsangabe

Trotz der leichten Verbesserung bleibt die Abweichung relevant. Philipp erklärt: „Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Daten repräsentativ für den deutschen Installationsmarkt sind, entspricht eine durchschnittliche Minderleistung von 1,2 Prozent bei einem Zubau von 16,2 Gigawatt im Jahr 2024 einer Gesamtleistung von etwa 195 Megawatt.“ Dies entspreche der Nennleistung eines der größten Solarparks in Deutschland.

Die tatsächlichen Konsequenzen dieser Abweichungen betreffen nicht nur einzelne Verbraucher. Im großen Maßstab entstehen signifikante Verluste in der Stromproduktion. Diese können langfristig auch wirtschaftliche Auswirkungen haben, insbesondere für Betreiber von großflächigen PV-Anlagen.

Methodik der Studie

Die Untersuchung folgte strengen Kriterien. Nur Module, bei denen Auftraggeber und Hersteller nicht identisch waren, wurden analysiert. Insgesamt umfasste die Studie 15 Hersteller. Dabei konzentrierten sich die Forscher auf Unternehmen, die im jeweiligen Betrachtungsjahr zu den zehn größten Herstellern zählten. Defekte oder unvollständig dokumentierte Module wurden ausgeschlossen.

Durch diese Vorgehensweise erhielten die Wissenschaftler belastbare Daten. Sie liefern wichtige Erkenntnisse über die Qualität und Zuverlässigkeit von Solarmodulen. Die Ergebnisse legen nahe, dass weiterhin Verbesserungen in der Branche notwendig sind. Hersteller stehen vor der Aufgabe, ihre Leistungsangabe transparenter und realistischer zu gestalten.

Lesen Sie auch:

Digitale Stromzähler zählen falsch

„Teurer“ Atomstrom – Deutschlands Rekordimporte entlarven ein Märchen

Reichweite von Elektroautos oft viel niedriger als von Herstellern angegeben

Sicheres Stromnetz? – Die Diskrepanz zwischen offizieller Statistik und der bitteren Realität

Der Beitrag Studie deckt auf: Leistungsangabe von Solarmodulen entspricht oft nicht der Realität erschien zuerst auf .

Gefährliche Bequemlichkeit auf Kosten der Sicherheit

Die Auslagerung von Anwendungen ist in der modernen Geschäftswelt längst zum Standard geworden. Doch während Unternehmen immer häufiger auf Software-as-a-Service (SaaS) setzen, wird ein entscheidender Aspekt oft vernachlässigt: die Cybersecurity. Das kann zu gefährlichen Sicherheitslücken führen, die Unternehmen teuer zu stehen kommen.

ZDI entdeckt Zero-Day-Schwachstelle in Windows-Verknüpfungen

Zum Teil staatlich unterstützte Cyberangreifer nutzen der Zero Day Initiatve zufolge eine Zero-Day-Schwachstelle in Windows-Verknüpfungen aus, indem sie manipulierte .lnk-Dateien einschleusen. Einen Patch plane Hersteller Microsoft allerdings nicht.

Sinkende Intelligenz: Studien zeigen den Verlust kognitiver Fähigkeiten

Es gibt alarmierende Defizite. Konzentration, logisches Denken, Problemlösung und Informationsverarbeitung fallen heutigen Menschen schwerer als früher. Diese Erkenntnis beruht nicht auf subjektiven Eindrücken, sondern auf wissenschaftlichen Studien. Viele Untersuchungen weltweit kommen zum selben Ergebnis: Intelligenz nimmt rapide ab. Das berichtet die Financial Times (ft: 14.03.25).

Kognitive Intelligenz im Abwärtstrend

Studien zeigen, dass Menschen aller Altersgruppen zunehmend Probleme mit Konzentration, logischem Denken und Problemlösung haben. Vergleichstests zur kognitiven Leistungsfähigkeit belegen diesen Abwärtstrend bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Neue Studien belegen: die Intelligenz nimmt ab – Konzentration, logisches Denken und Problemlösungen fallen vielen Menschen immer schwerer

Ein Beispiel ist die Langzeitstudie „Monitoring the Future“ der University of Michigan. Sie dokumentiert die wachsenden Konzentrationsprobleme von 18-jährigen Amerikanern. Das PISA-Programm der OECD misst seit Jahren die Lernfähigkeiten von 15-Jährigen weltweit. Alle Ergebnisse weisen in dieselbe Richtung: Junge Menschen können sich immer schlechter konzentrieren, und ihr kritisches Denken nimmt ab.

Die Covid-19-Pandemie erklärt diesen Rückgang nur teilweise. Zwar führten pandemiebedingte Bildungsunterbrechungen zu messbaren Folgen, doch der Abwärtstrend zeigt sich bereits seit 2015. Die Ursachen liegen tiefer.

Fehlendes Lesen als Hauptproblem

Forscher ringen um eine präzise Erklärung für den Intelligenzrückgang. Ein entscheidender Faktor ist der drastische Rückgang des Lesens. Die Art, wie Informationen konsumiert werden, hat sich grundlegend verändert.

Eine Untersuchung des National Endowment for the Arts aus Washington D.C. ergab 2022, dass nur noch 37,6 Prozent der Amerikaner im Jahr zuvor einen Roman oder eine Kurzgeschichte gelesen hatten. Zum Vergleich: 2017 waren es noch 41,5 Prozent, 2012 sogar 45,2 Prozent.

Einfach ließe sich sagen, dass Menschen weniger lesen und stattdessen mehr Zeit im Internet verbringen. Doch es gibt einen zweiten, ebenso alarmierenden Indikator.

Schwache numerische Kompetenz als Warnsignal

Laut einer 2023 veröffentlichten Studie der OECD erreichten 34 Prozent der Erwachsenen in den USA die niedrigste Stufe der numerischen Kompetenz. Diese Menschen verfügen über kaum ausreichende Fähigkeiten im Umgang mit Zahlen. Noch 2022 lag der Anteil bei 29 Prozent. Dieser Anstieg zeigt, dass grundlegende mathematische Kenntnisse zunehmend verloren gehen.

Wenn Menschen Schwierigkeiten haben, Zahlen zu verstehen oder einfache Rechenaufgaben zu lösen, wirkt sich das auf viele Lebensbereiche aus. Finanzentscheidungen, technisches Verständnis und sogar alltägliche Problemlösungen leiden unter dieser Entwicklung. Auch diese Form von Intelligenz scheint rückläufig zu sein.

Bildschirmzeit und ihre Folgen

Wie die Financial Times weiter berichtet, verändert sich auch der allgemeine Umgang mit Informationen. Technologische Entwicklungen bieten zwar neue Möglichkeiten, doch der übermäßige Konsum digitaler Inhalte beeinflusst kognitive Fähigkeiten negativ.

Studien belegen, dass intensive Nutzung elektronischer Medien die sprachliche Entwicklung von Kindern beeinträchtigt. Studenten fällt es zunehmend schwer, sich zu konzentrieren und Informationen langfristig zu speichern. Ein grundlegender Schaden am menschlichen Intellekt lässt sich zwar nicht nachweisen, doch die Zeichen stehen auf Rückgang.

Diese Entwicklungen haben weitreichende Konsequenzen. Bildungssysteme müssen dringend angepasst werden, um diesen Trend aufzuhalten. Der bewusste Umgang mit digitalen Medien sowie die Förderung des Lesens und der mathematischen Grundbildung sind entscheidend, um dem Verfall kognitiver Fähigkeiten entgegenzuwirken und die Intelligenz langfristig zu erhalten.

Lesen Sie auch:

Künstliche Intelligenz gegen wetterabhängige Stromerzeugung

109 Milliarden Euro – Macron holt KI-Investoren mit günstigem Atomstrom nach Frankreich

Tech-Gigant Meta setzet auf Atomkraft zur Versorgung seiner KI-Rechenzentren

Nach Oracle und Microsoft plant auch Google seine Rechenzentren mit Atomstrom zu versorgen

Der Beitrag Sinkende Intelligenz: Studien zeigen den Verlust kognitiver Fähigkeiten erschien zuerst auf .

Comeback der Atomkraft: Klimaschutz mit Kernenergie?

Für die Kernenergie beginnt offenkundig eine neue Ära. Angesichts des steigenden Strombedarfs planen Staaten und Unternehmen den Bau neuer Atomkraftwerke, die immerhin klimafreundliche Elektrizität produzieren. Der deutsche Atomausstieg gilt inzwischen als Sonderweg. (National Geographic, 17.03.2025)

Gigantischer Stromhunger

Neue technologische Entwicklungen wie die künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste, E-Autos oder die Erzeugung von grünem Wasserstoff, aber auch traditionelle, weiter wachsende Wirtschaftszweige wie die Industrieproduktion und die Klimatisierung von Gebäuden benötigen immer mehr Elektrizität. Darauf reagieren beispielsweise Unternehmen wie Google, Microsoft und Amazon mit der Anschaffung von Mini-Atomkraftwerken (SMR für Small Modular Reactor), deren Stromproduktion künftig den Bedarf der gewaltigen Rechenzentren decken soll. Zwar erleben auch die erneuerbaren Energien weltweit einen Boom. Doch die Stromproduktion gerade von Windkraft- und Solaranlagen schwankt mit den Wetterbedingungen, was zu einer Renaissance der zuverlässigen Atomkraft führt. Auch diese hilft den Ländern und Unternehmen, ihr Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Die Kernenergie erlebt weltweit eine Renaissance. Während Deutschland am Atomausstieg festhält, setzen viele Länder auf neue Reaktortechnologien.

Die IEA (Internationale Energieagentur) hat nun eine Studie dazu veröffentlicht. Mit Stand März 2025 wollen über 40 Länder der Welt ihre Kernkraftkapazitäten ausbauen oder neu in diese Technologie einsteigen. Der Executive Director der IEA Fatih Birol vergleicht dieses Comeback der Kernkraft mit ihrem Boom infolge der Ölkrise ab 1973. Gleichzeitig ist der Fachmann davon überzeugt, dass mithilfe der Kernenergie durchaus der wachsende Strombedarf sicher und nachhaltig gedeckt werden kann.

Diskussion um die Atomkraft in Deutschland

Hierzulande scheint das Thema erledigt zu sein. Nach der Fukushima-Katastrophe 2011 beschloss die damalige Bundesregierung unter Angela Merkel (CDU) den Atomausstieg, der 2023 endgültig realisiert wurde. In jenem Jahr wurden die letzten drei Reaktoren Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2 abgeschaltet. Allerdings ist die Diskussion um eine Rückkehr zur Kernkraft niemals völlig verstummt, selbst wenn die Kraftwerksbetreiber aus technischen Gründen abwinken. Immerhin lässt sich auch damit das Klima schützen. Daher hat die Union die „Option Kernenergie“ in ihr jüngstes Wahlprogramm aufgenommen. Dabei stößt sie auf Widerspruch von Energiemanagern.

Der RWE-Chef Markus Krebber wies erst jüngst darauf hin, dass ein Wiederhochfahren inzwischen abgeschalteter Meiler Milliarden Euro kosten würde. Abgesehen von den wirtschaftlichen Risiken wären auch langwierige Genehmigungen erforderlich. Neubauten von Atomkraftwerken dauern mindestens zehn Jahre. Hierzu merkt der Wirtschaftsvertreter an, dass man die Ökonomie von Small Modular Reactors bislang nicht sicher kalkulieren könne, was gewinnorientierte Unternehmen abschreckt. Für die aktuellen Energieengpässe helfe die Atomkraft jedenfalls nicht weiter, so Krebber.

Das Umweltbundesamt pflichtet ihm bei. Die Kernenergie sei teuer, helfe nur wenig dem ⁠Klimaschutz⁠ und berge vielfältige Gefahren beim Uranabbau, beim Betrieb der Meiler und bei der Endlagerung des Atommülls, um die in Deutschland bekanntlich seit Jahrzehnten gestritten wird. Zudem bestehe stets das Risiko, dass böswillige Akteure nuklearen Abfall für den Bau von Atomwaffen verwenden. Beim UBA ist man entgegen dem internationalen Trend der Auffassung, dass die Gesellschaft ausschließlich auf den Ausbau von erneuerbaren Energien setzen sollte.

Der Blick über den Tellerrand

Viele Staaten und Firmen der Welt haben einen anderen Blickwinkel auf die Kernkraft. Die Tech-Giganten können wohl durchaus ihre Unternehmensziele mit der SMR-Technologie erreichen. In den USA, China und Frankreich boomt die Atomkraft, viele andere Staaten setzen ebenfalls darauf. IEA-Direktor Birol glaubt, dass im laufenden Jahr 2025 ein neuer Rekord bei der Atomstromproduktion erreicht wird. Immerhin sorgen weltweit derzeit 417 Atomreaktoren für fast zehn Prozent der Stromproduktion. Gleichzeitig ist die Kernenergie laut IEA nach der Wasserkraft der zweitgrößte Erzeuger von emissionsarmem Strom.

Dieser Meinung folgend bauen Staaten und Firmen derzeit 62 neue Reaktoren. Asien ist dabei der Vorreiter, allein China wird in den nächsten 15 Jahren über 40 Atomreaktoren in Betrieb nehmen. Auch Japan, Indien und Südkorea erhöhen den Anteil der Kernkraft an ihrem Strommix. Bangladesch und die VAR steigen derzeit in die Atomenergie ein. In Europa sollen ebenfalls neue Meiler entstehen. Von den 27 EU-Mitgliedsstaaten betreiben zwölf Kernkraftwerke. In Frankreich deckt die Atomenergie rund 65 Prozent des Strombedarfs. Deutschland importiert manchmal diesen Atomstrom. In Italien wurden zwar schon nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl 1986 alle Reaktoren abgeschaltet. Doch nun plant die Mitte-Rechts-Regierung unter Giorgia Meloni die Kehrtwende und begründet dies mit dem Wunsch nach Klimaneutralität.

Schweden wollte aus der Atomkraft aussteigen, wird sie aber nun ausbauen, um sich von fossiler Energie zu verabschieden. Weitere Staaten mit gleichlautenden Intentionen sind die Niederlande, Tschechien, Polen, Finnland und Großbritannien. In Afrika gibt es vorerst nur zwei Atomkraftwerke, doch auch hier sind Neubauten geplant. Der weltgrößte Atomstromproduzent USA forciert die Technologie. Seinem Vorgänger Joe Biden folgend will der gegenwärtige Präsident Donald Trump bis 2050 die Kernkraftkapazitäten verdreifachen. Es könnte also naheliegen, dass in Deutschland ein Umdenken einsetzt.

Lesen Sie auch:

Das Comeback der Kohle

Die Kernkraft erlebt ein weltweites Comeback

Atomkraft in den Niederlanden feiert Comeback

Der Beitrag Comeback der Atomkraft: Klimaschutz mit Kernenergie? erschien zuerst auf .

Clean Energy Aktien auf Fünfjahrestief

Die Kurse von Clean Energy Aktien sind auf das Niveau von vor fünf Jahren gesunken. Nach einem starken Anstieg aufgrund von Umwelt-, Sozial- und Governance-Trends verlieren sie nun an Wert. Der Hauptgrund liegt in der unsicheren politischen Unterstützung für erneuerbare Energien (ft:16.03.25).

Rückgang des S&P Global Clean Energy Transition Index

Der S&P Global Clean Energy Transition Index, der bedeutende Unternehmen der Branche abbildet, fiel in den letzten zwölf Monaten um 16 Prozent. Viele Investoren hatten auf eine Erholung gehofft, da Zinssätze stabil blieben oder sanken und die Strompreise anstiegen.

Clean Energy Aktien fallen auf ein Fünfjahrestief. Politische Unsicherheiten und steigende Zinsen setzen die Branche unter Druck

Doch politische Entscheidungen belasten den Markt. Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Mittel für das Inflationsreduktionsgesetz zu sperren und die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzuziehen, verstärkte die Unsicherheit. Auch in Europa schwindet der politische Rückhalt für Maßnahmen zur Reduzierung fossiler Brennstoffe.

Pessimismus trotz solider Unternehmensentwicklung

Deirdre Cooper, Leiterin für nachhaltige Aktien bei Ninety One, hält den aktuellen Pessimismus für übertrieben. Sie betont, dass Unternehmen im Dekarbonisierungssektor solides Wachstum und stabile Renditen verzeichneten. Dennoch entwickelten sich ihre Aktienkurse schwächer als erwartet.

„Ich habe noch nie eine solche Unterbewertung bei Unternehmen mit strukturellem Wachstum gesehen. Der Markt geht von keiner weiteren Expansion im Dekarbonisierungssektor aus“, erklärte Cooper.

Auch Analysten von S&P Dow Jones Indices sehen die Zinspolitik und Inflation als Faktoren, die Projektkosten erhöhen und den Sektor belasten. Der Rückgang des Index liegt dabei über dem Minus von fünf Prozent im stärker öl- und gaslastigen S&P Global BMI Energy Index. Besonders Öl- und Gasunternehmen profitieren von Trumps energiepolitischen Maßnahmen.

Vergleich mit anderen Branchenindizes

Im Gegensatz zum Rückgang der Clean Energy Aktien legte der S&P Aerospace and Defense Select Industry Index um 14 Prozent zu. Rüstungsunternehmen profitierten von steigenden Verteidigungsausgaben in Europa.

Seit dem Hoch Anfang 2021 fiel der S&P Global Clean Energy Index kontinuierlich. Steigende Zinsen verteuerten Kredite, wodurch Projekte im Bereich erneuerbarer Energien unter Druck gerieten. Vor allem hohe Vorlaufkosten machen sie anfällig für Zinsanstiege.

Analysten von S&P Dow Jones Indices stellten fest, dass die Gesamtentwicklung des Index starke Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen verdeckt. Während die Aktien des dänischen Windkraftanlagenherstellers Vestas um 44 Prozent nachgaben, legte der spanische Energieversorger Iberdrola um fast 30 Prozent zu.

Investoren reagieren unterschiedlich

James Smith, Fondsmanager bei Premier Miton, sieht die Fokussierung vieler Investoren auf steigende Zinssätze kritisch. Er verweist darauf, dass zahlreiche Entwickler erneuerbarer Energien indexgebundene Renditen erzielen. Seiner Ansicht nach gibt es weiterhin starke politische Unterstützung, insbesondere von republikanischen Kongressabgeordneten, die Steuergutschriften für Clean Energy Aktien befürworten.

Trotz der aktuellen Kursschwäche bleiben Investitionen in saubere Energietechnologien auf hohem Niveau. Laut Prognosen von S&P Global Commodity Insights werden die weltweiten Ausgaben für Solarenergie und Batteriespeicher bis 2025 erstmals die Investitionen in Öl und Gas übersteigen.

Erwan Kerouredan, Analyst bei RBC Capital Markets, sieht zudem bessere Perspektiven für Wasserstoffunternehmen außerhalb Europas und der USA. „Das Finanzierungsumfeld unterscheidet sich deutlich“, erklärte er. „In anderen Regionen stehen mehr Mittel zur Verfügung.“

Die Zukunft der Clean Energy Aktien hängt damit stark von politischen Rahmenbedingungen und der globalen Finanzierungslandschaft ab. Während kurzfristige Unsicherheiten den Markt belasten, bleibt die langfristige Wachstumsprognose für erneuerbare Energien intakt.

Lesen Sie auch:

Holzverbrennung vom Clean Energy Index gestrichen

Erneuerbare Energie: Vom Boom zur Krise

Von der Leyen – Leitmärkte sollen Einsatz von grünem Stahl erzwingen

Der Beitrag Clean Energy Aktien auf Fünfjahrestief erschien zuerst auf .

Blackout – ganz Kuba 48 Stunden ohne Strom

Nach einem landesweiten Stromausfall am 14. März 2025 auf Kuba gibt es in der Hauptstadt Havanna wieder Elektrizität. Laut dem staatlichen Versorger UNE sind mehr als 94 Prozent der Anschlüsse dort erneut versorgt. In anderen Teilen der Insel bleibt die Lage angespannt. Viele Regionen warten weiterhin auf Strom. Das stark veraltete Netz des sozialistischen Karibikstaates kann nur schrittweise stabilisiert werden (faz:17.03.25).

Fortschritte und bestehende Probleme

Aktuell stehen landesweit etwa 1.500 Megawatt zur Verfügung. Das entspricht lediglich der Hälfte des üblichen Bedarfs während der Spitzenzeiten. Die Wiederherstellung des kompletten Stromnetzes schreitet nur langsam voran.

Nach einem landesweiten Stromausfall am 14. März 2025 kämpft Kuba mit den Folgen einer maroden Energieinfrastruktur
Bild: KI-generiert

Auswirkungen auf den Alltag

Die Ursache des massiven Stromausfalls liegt in einer Panne an einem Umspannwerk. Bereits zum vierten Mal innerhalb von fünf Monaten fiel das gesamte Netz aus. Für die rund zehn Millionen Einwohner der Insel bedeutet das erhebliche Einschränkungen. Ohne Elektrizität funktionieren weder Haushaltsgeräte noch öffentliche Einrichtungen reibungslos. Auch die Wasserversorgung leidet unter den anhaltenden Problemen.

Die marode Infrastruktur stellt eine dauerhafte Herausforderung dar. Viele Kraftwerke sind stark beschädigt oder überlastet. Notdürftige Reparaturen halten das Netz nur kurzfristig am Laufen. Dauerhafte Lösungen sind dringend erforderlich, doch es fehlen finanzielle Mittel und technische Ressourcen.

Ursachen der Energiekrise auf Kuba

Die kubanische Regierung sieht die Hauptursache in den seit mehr als sechs Jahrzehnten bestehenden US-Sanktionen. Diese erschweren unter anderem den Import von Öl und Ersatzteilen für Kraftwerke. Ohne regelmäßige Lieferungen bleibt die Energieversorgung instabil. Zudem fehlt es an modernen Anlagen, die eine effizientere Stromproduktion ermöglichen könnten.

Interne Herausforderungen und Versorgungsengpässe

Neben dem Handelsembargo tragen auch interne Faktoren zur Krise bei. Ineffiziente Verwaltungsstrukturen und mangelnde Investitionen in die Infrastruktur haben die Situation verschärft. Während Havanna bevorzugt mit Energie versorgt wird, leiden ländliche Regionen oft unter langanhaltenden Ausfällen.

Ungewisse Zukunft für Kuba

Eine rasche Verbesserung der Lage scheint unwahrscheinlich. Experten rechnen damit, dass weitere Blackouts folgen. Ohne grundlegende Reformen bleibt das Stromnetz anfällig für Störungen. Viele Kubaner haben sich längst an die wiederkehrenden Ausfälle gewöhnt und nutzen alternative Energiequellen wie Generatoren oder Solarpaneele.

Die Regierung steht unter wachsendem Druck, langfristige Lösungen zu finden. Doch ohne internationale Unterstützung und wirtschaftliche Reformen wird die Energiekrise Kuba weiterhin belasten.

Lesen Sie auch:

Katastrophenschutz-Chef ruft zu Vorsorge für langanhaltende Stromausfälle auf

Langandauernder Stromausfall in Stuttgart: 20 Stunden ohne Strom im Stadtteil Riedenberg

Stromausfall legt Justiz in NRW lahm

Millionenschaden durch 12-stündigen Stromausfall auf Usedom

Der Beitrag Blackout – ganz Kuba 48 Stunden ohne Strom erschien zuerst auf .