Die Nachricht hat Brandenburg und Hessen schockiert. Der Reifenhersteller Goodyear plant, zwei seiner Werke in Deutschland zu schließen. Das bedeutet den Verlust von insgesamt 1.800 Arbeitsplätzen (t-online: 17.11.23).
Werksschließung in Fürstenwalde, Brandenburg
In Fürstenwalde, Brandenburg, wird das weltweit größte Reifenunternehmen Goodyear seine Produktion schrittweise bis 2027 einstellen. Dies wird voraussichtlich zur Entlassung von 750 Mitarbeitern führen, während etwa 180 Mitarbeiter in einem erhaltenen Gummimischungsbetrieb weiterbeschäftigt werden. Diese Nachricht traf die Region wie ein Schock, da die Reifenproduktion in Fürstenwalde seit mehr als 80 Jahren Tradition hat.
Der Reifenhersteller Goodyear hat angekündigt, seine Werke in Fulda und Fürstenwalde zu schließen. Verlust von insgesamt 1.800 Arbeitsplätzen
Bild: RadialSkid, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Die Gewerkschaft IG BCE und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach haben entschieden, die Schließung zu verhindern und die Industriearbeitsplätze in der Region zu bewahren. Die IG BCE hat angekündigt, die Entscheidung zur Produktionsaufgabe in Fürstenwalde nicht zu akzeptieren und für den Werkerhalt zu kämpfen. Die Reifenindustrie hat in der Region eine lange Geschichte und spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft.
Werksschließung in Fulda, Hessen
Auch in Hessen setzt der Goodyear-Konzern seine Pläne um. Bis Ende September 2025 soll dort das Werk in Fulda geschlossen werden, was den Verlust von 1.050 Goodyear-Arbeitsplätzen bedeutet. Dies ist ein harter Schlag für die Beschäftigten und die Region, die ebenfalls von der Reifenproduktion abhängig ist.
Goodyear begründet diese drastischen Maßnahmen mit der Notwendigkeit, Überkapazitäten abzubauen und die Produktionsstruktur an die sinkende Nachfrage anzupassen. Die Reifenindustrie hat derzeit schwierige Zeiten. Das liegt vor allem an Billigimporten aus Asien und dem anhaltenden Inflationsdruck, der die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Die IG BCE kritisiert Goodyear jedoch dafür, zu wenig für die Sicherung der Arbeitsplätze in der Reifenindustrie getan zu haben. Besonders unverständlich ist für die Gewerkschaft, dass trotz der Nähe zur Gigafactory von Tesla in Grünheide keine strategische Zusammenarbeit aufgebaut wurde, um die regionale Industrie zu stärken.
Diese Nachricht ist ein harter Schlag für die Beschäftigten und die betroffenen Regionen, nämlich Fürstenwalde und Fulda. Die Bemühungen von Gewerkschaften und Politik, die Arbeitsplätze zu bewahren, werden entscheidend sein, um die negativen Auswirkungen der Werksschließungen zu mildern. Goodyear selbst steht vor der Herausforderung, seine Wettbewerbsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld wiederherzustellen.
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