Der renommierte Wirtschaftsexperte Guntram Wolff schlägt vor, zwei Feiertage in Deutschland abzuschaffen. Er meint, dass dies die deutsche Wirtschaft stärken und gleichzeitig finanzielle Probleme im Bereich der grünen Wirtschaft und der nationalen Verteidigung lösen könnte. Dieser Vorschlag zielt darauf ab, das Bruttoinlandsprodukt zu steigern (Bild: 28.11.23).
Wirtschaftsexperte fordert Abschaffung von 2 Feiertagen: Mehr Geld für Grüne Wirtschaft und Verteidigung nötig
Wirtschaftsexperte Guntram Wolff, Direktor und CEO der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, betont, dass zusätzliche finanzielle Mittel notwendig sind. Diese sind erforderlich, um die grüne Transformation der Wirtschaft und die Sicherung der Verteidigungsbereitschaft Deutschlands zu gewährleisten. Neben den geplanten Schuldenaufnahmen in Höhe von 100 Milliarden Euro in ein spezielles Vermögen sind weitere finanzielle Mittel notwendig. Diese müssen 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entsprechen. Dieser Betrag ist entscheidend, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes aufrechtzuerhalten und die grüne Wirtschaftsagenda voranzutreiben.
Wirtschaftsexperte fordert Abschaffung von 2 Feiertagen: Mehr Geld für Grüne Wirtschaft und Verteidigung nötig
Bild: European People’s Party, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Wolff sagt, dass private Haushalte und Unternehmen bereits durch das europäische Emissionshandelssystem (ETS) ermutigt werden, in umweltfreundliche Technologien und Praktiken zu investieren. Trotzdem ist staatliche Unterstützung notwendig. Die internationale Energie-Agentur schätzt, dass zusätzliche 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus öffentlichen Mitteln benötigt werden, um die grüne Transformation vollständig umzusetzen. Diese zusätzliche finanzielle Belastung würde insgesamt ein Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung ausmachen.
Wirtschaftsexperte fordert längere Arbeitszeiten zur Rettung der Wirtschaft
Angesichts dieser finanziellen Herausforderungen schlägt Wolff vor, die Arbeitszeit in Deutschland zu erhöhen. Deutschland hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine niedrigere durchschnittliche jährliche Arbeitszeit pro Arbeitnehmer. Frankreich und Italien haben längere Arbeitszeiten. Seit 2010 ist die jährliche Arbeitszeit um 85 Stunden gesunken, was auf den Rückgang der Wochenarbeitsstunden zurückzuführen ist. Wolff argumentiert, dass eine Anhebung der Arbeitszeit auf das europäische Niveau durchaus sinnvoll sein könnte.
Die Einführung von zwei zusätzlichen Arbeitstagen könnte das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent steigern und das Arbeitsangebot um fast ein Prozent erhöhen. Das würde nicht nur finanzielle Anforderungen für grüne Transformation und Verteidigung bewältigen, sondern auch die Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen.
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