In der Sierra Nevada, Kalifornien, geriet ein elektrisch betriebener Tesla-Sattelschlepper in Brand. Nach einem Unfall wurde der Feuerwehr eine besondere Herausforderung gestellt, da über 190.000 Liter Wasser erforderlich waren, um die Flammen zu bekämpfen. Zusätzlich setzte man ein Flugzeug ein, um ein Übergreifen des Feuers auf umliegende Wälder zu verhindern (welt: 14.09.24).
Tesla-Sattelschlepper-Unfall: Gigantisches Feuer legt Straße für 15 Stunden lahm
Das Unglück ereignete sich am 19. August, als der Tesla Semi auf dem Weg von Livermore nach Nevada war. Der Fahrer, ein Angestellter von Tesla, verlor in einer Kurve die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Sattelschlepper prallte gegen einen Baum und rollte eine Böschung hinab, wobei er auf weitere Bäume traf. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt, doch das Lithium-Batteriesystem des Fahrzeugs fing Feuer und führte zu einem großflächigen Brand. Aufgrund der Schwierigkeiten beim Löschen blieb die Straße für insgesamt 15 Stunden gesperrt.
Tesla Semi brennt nach Unfall – Feuerwehr benötigt 200.000 Liter Wasser zum Löschen und zusätzlich ein Löschflugzeug zum Schutz der Umgebung
Symbolbild
Feuerbekämpfung und Einsatz von Brandschutzmitteln
Um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, griff die Feuerwehr zu ungewöhnlich hohen Wassermengen. Das Ziel war nicht nur, die Flammen zu ersticken, sondern vor allem die Batterien des Fahrzeugs ausreichend zu kühlen, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Die Besonderheit von Lithium-Ionen-Batterien liegt darin, dass sie nach einem Brand weiterhin Hitze erzeugen, was herkömmliche Löschmethoden oft ineffektiv macht. Die lokale Feuerwehr entschied sich daher, zusätzlich ein Flugzeug einzusetzen, das Brandschutzmittel in der Umgebung verteilte, um ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wälder zu verhindern.
Laut der nationalen Verkehrsbehörde NTSB traten keine weiteren Verletzungen auf, doch der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit Bränden bei Elektrofahrzeugen. Insbesondere große Batterien wie die eines Tesla Semi können bei einem Unfall erhebliche Risiken mit sich bringen, die den Einsatz enormer Ressourcen erforderlich machen.
Tesla Semi – Eine Vision der Zukunft mit Herausforderungen
Der Tesla Semi, der noch vor seiner offiziellen Markteinführung steht, soll Ende 2025 regulär verfügbar sein. Einzelne Modelle wurden jedoch bereits an Kunden wie PepsiCo ausgeliefert, um die Praxistauglichkeit der Fahrzeuge zu testen. Der elektrisch angetriebene Sattelschlepper wurde von Elon Musk als Zukunft der Transportbranche beworben, doch der aktuelle Vorfall zeigt, dass auch innovative Technologien nicht frei von Risiken sind.
Trotz der hohen Sicherheitsstandards bei Tesla werfen Unfälle mit Elektrofahrzeugen immer wieder Fragen zur Sicherheit der Batterien und den notwendigen Maßnahmen bei Bränden auf. Der Vorfall in der Sierra Nevada unterstreicht, dass die Löschung eines Elektrofahrzeugs nicht nur technisches Know-how, sondern auch erhebliche Ressourcen erfordert.
Die Feuerwehr in Kalifornien stand vor der Herausforderung, nicht nur den Brand zu bekämpfen, sondern gleichzeitig einen möglichen Waldbrand zu verhindern. In trockenen Regionen wie der Sierra Nevada ist das Risiko für Waldbrände hoch, weshalb Brandschutzmaßnahmen oft eine wesentliche Rolle spielen.
Insgesamt zeigt der Vorfall, dass Elektrofahrzeuge in bestimmten Situationen schwerer zu handhaben sein können als Fahrzeuge mit herkömmlichen Antrieben. Innovative Technik bringt nicht nur Vorteile, sondern erfordert auch neue Strategien im Umgang mit Notfällen.
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