Im Jahr 2023 hat Deutschland 9,9 Milliarden Euro für die internationale Klimafinanzierung bereitgestellt. Diese Gelder sollen Entwicklungsländern dabei helfen, sich besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen und Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Besonders betroffen sind Länder, die selbst nur wenig zu den globalen Emissionen beitragen, aber stark unter den Folgen leiden. Die Bundesregierung hat diese Zahlen der EU-Kommission übermittelt, wie aus verschiedenen Ministerien in Berlin verlautete. Mit dieser Zahlung erfüllt Deutschland seine Verpflichtung, einen Teil der jährlich versprochenen 100 Milliarden Dollar für Klimaschutzmaßnahmen bereitzustellen (spiegel: 27.09.24).
Steigerung der Marktmittel bei der Klimafinanzierung
Von den bereitgestellten 9,9 Milliarden Euro stammen 5,7 Milliarden aus dem Bundeshaushalt. Im Vergleich zum Vorjahr, als 6,4 Milliarden Euro aus dem Haushalt kamen, zeigt sich eine Reduktion, die auf Kürzungen im Etat des Bundesentwicklungsministeriums zurückzuführen ist. Diese Kürzungen wurden allerdings durch andere Finanzierungsquellen teilweise ausgeglichen. Ein Beispiel hierfür sind die mit staatlicher Unterstützung mobilisierten Mittel am Markt. Diese stiegen im Vergleich zu 2022 um 700 Millionen Euro und erreichten eine Gesamtsumme von 3,8 Milliarden Euro.
Klimaschutzminister Robert Habeck hob die Bedeutung dieser zusätzlichen Mittel hervor. „Der Umbau der Energieversorgung ist ein zentraler Schwerpunkt“, betonte Habeck. Durch die finanzierten Projekte sollen verschiedene Länder dabei unterstützt werden, erneuerbare Energien auszubauen, Wasserstofftechnologien zu entwickeln und eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen.
Versprechen an die Entwicklungsländer
Seit Langem wird den von den Folgen des Klimawandels stark betroffenen Entwicklungsländern Unterstützung in Form von finanzieller Hilfe versprochen. Diese Gelder sollen nicht nur aus staatlichen Haushalten, sondern auch durch öffentlich-private Partnerschaften und Kreditprogramme bereitgestellt werden. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 wurde beschlossen, dass jährlich 100 Milliarden Dollar an diese Länder fließen sollen. Deutschland hat sich verpflichtet, ab 2025 jährlich sechs Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt für die Klimafinanzierung zur Verfügung zu stellen.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze unterstrich in diesem Zusammenhang, dass Deutschland ein zuverlässiger Partner für die internationalen Klimaschutzmaßnahmen bleibe. Sie hob die Dringlichkeit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels hervor, insbesondere in Ländern, die unter den Auswirkungen am meisten leiden. Der finanzielle Beitrag Deutschlands ist Teil dieser globalen Solidarität.
Internationale Zusammenarbeit beim Klimaschutz
Die internationale Klimafinanzierung ist ein zentrales Element des Pariser Abkommens. Sie stellt sicher, dass Länder, die weniger zur Erderwärmung beitragen, jedoch stark betroffen sind, Unterstützung erhalten. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Mittel, sondern auch um den Transfer von Technologie und Know-how, um langfristige Lösungen für den Klimawandel zu schaffen. Die finanziellen Beiträge der Industrienationen, einschließlich Deutschlands, sind essenziell, um die globalen Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Zukunft für alle zu sichern.
Die Gelder fließen in zahlreiche Projekte, darunter erneuerbare Energien, nachhaltige Infrastruktur und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Folgen der Erderwärmung mildern, sondern auch dazu beitragen, die wirtschaftliche und soziale Stabilität in den betroffenen Ländern zu fördern. Die Unterstützung aus Deutschland zeigt, dass es möglich ist, internationale Klimaschutzmaßnahmen gemeinsam voranzutreiben und Verantwortung für die Zukunft des Planeten zu übernehmen.
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