Jährlich entstehen zehntausende Tonnen Windrad-Schrott. Das einst grüne Image der Windkraft bekommt massive Kratzer. Nach 20 Jahren bauen Fachkräfte die meisten Anlagen aufgrund verschlissenen Materials ab (nordkurier: 19.11.24). Doch wohin mit dem Müll?
Recycling mit fatalen Folgen
Das Entsorgen alter Rotorblätter wird zum Albtraum. Meist bestehen diese aus Glasfaser- oder Karbonverstärkungen, die schwer zu recyceln sind. Häufig verbrennen Entsorgungsanlagen den Müll und setzen dabei erhebliche Mengen CO2 frei oder verschiffen ihn ins Ausland.Branchenexperten befürchten, dass sich die Abfallmenge bis 2045 vervierfacht. Das Umweltbundesamt warnt: Künftig könnten jährlich 50.000 Tonnen Glasfasermüll aus Windenergieanlagen anfallen.
Bundesregierung ohne Plan
Es erschreckt, dass die Bundesregierung keine Ahnung hat, wie sie die Entsorgung des Mülls handhaben soll. Auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Enrico Komning entgegnete Staatssekretär Udo Philipp im Bundeswirtschaftsministerium: „Der Bundesregierung liegen keine Informationen zur Anzahl ausgetauschter oder entfernter Rotorblätter sowie dabei möglicherweise zur Anwendung gekommener Verfahren zur Wiederverwendung oder Entsorgung vor.“ Eine Aussage, die für Empörung sorgt.
Windrad-Schrott: eine tickende Umweltbombe. Bundesregierung hat keine Ahnung über Menge und Entsorgung des Mülls
Unternehmen unter Druck, Regierung in Untätigkeit
Komning kritisiert heftig: Während kleine Unternehmen ständig ihre nachhaltigen Methoden belegen müssten, handle die Regierung verantwortungslos. „Ein Land wie Mecklenburg-Vorpommern, ein riesiger Produzent von Windrad-Schrott, wird im Stich gelassen. Unsere Betriebe kämpfen mit endlosen Vorschriften, während die Bundesregierung großzügige Förderungen für Windkraft verteilt – ohne sich um die Abfallproblematik zu kümmern.“
Heuchlerische Umweltpolitik
Für den AfD-Politiker zeigt diese Haltung die Doppelmoral der Regierung. „Es geht nicht um Umwelt- oder Klimaschutz, sondern um die Deindustrialisierung Deutschlands.“ Während strenge Ökodesign-Regelungen für Unternehmen erlassen werden, bleibt die Regierung von Berichtspflichten verschont. Der massive Ausbau der Windkraft läuft weiter, ohne dass nachhaltige Lösungen in Sicht sind. Die wachsenden Müllberge könnten sich bald als gewaltige Altlast erweisen.
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