Die Fluggesellschaft Condor hat angekündigt, ihr Angebot am Hamburger Flughafen im Sommer 2025 signifikant zu reduzieren. Diese Entscheidung betrifft mehrere Flugverbindungen und wird Reisende ab Hamburg vor neue Herausforderungen stellen (abendblatt: 14.10.24).
Welche Ziele hat Condor gestrichen?
Im Rahmen der Kürzungen streicht Condor insbesondere die Flüge zu zwei beliebten Ferienzielen: Malaga in Spanien und Samos in Griechenland. Diese beiden Strecken hat Condor komplett aus dem Flugplan entfernt. Zudem wird eine geplante Kapazitätserweiterung, die ursprünglich für 2025 vorgesehen war, nicht umgesetzt. Insgesamt will, Condor sein Flugangebot ab Hamburg um 13 Prozent reduzieren.
Nach Ryanair und Eurowings – jetzt reagiert auch Condor auf steigende Betriebskosten und streicht Flüge am Hamburger Flughafen
Hintergrund: Gestiegene Kosten und Flughafenentgelte
Einer der Hauptgründe für die Kürzungen sind die steigenden Betriebskosten, denn der Hamburger Flughafen plant, die sogenannten Flughafenentgelte ab April 2025 um etwa neun Prozent zu erhöhen. Diese Gebühren, die Fluggesellschaften für die Nutzung von Flughafeneinrichtungen zahlen müssen, werden oft an die Kunden weitergegeben und könnten Flüge von und nach Hamburg für die Airlines unrentabel machen.
Hamburg unter Druck: Mehrere Airlines reduzieren ihr Angebot
Die Entscheidung von Condor kommt nicht isoliert. Eurowings und Ryanair haben kürzlich ähnliche Kürzungen angekündigt. Ryanair hat bereits angekündigt, ab Sommer 2025 ihr Angebot in Hamburg sogar um 60 Prozent reduzieren. Ziele wie Porto, Malaga, Valencia und Mailand werden nicht mehr angeflogen. Auch Eurowings reduziert sein Flugangebot um mehr als 1.000 Flüge, darunter Verbindungen nach Santorin (Griechenland) und Keflavík (Island). Der Flughafen Hamburg sieht sich daher einer breiten Welle von Kürzungen ausgesetzt.
Flughafen Hamburg: Politische Spannungen und wirtschaftliche Auswirkungen
Der Hamburger Flughafen sieht sich in einer schwierigen Lage und äußerte in einer Stellungnahme, er sei zum „Spielball einer bundespolitischen Auseinandersetzung“ geworden. Die Airline-Kürzungen, die in schneller Folge angekündigt wurden, könnten Teil einer breiteren Auseinandersetzung über die Zukunft der Flugverkehrsinfrastruktur in Deutschland sein. Der Flughafen betont, dass die steigenden Kosten und die geplanten Gebührenanpassungen notwendig seien, um den Betrieb wirtschaftlich und umweltgerecht aufrechtzuerhalten.
Auswirkungen auf den Tourismus und die Reisenden
Die Streichungen könnten spürbare Auswirkungen auf den Tourismus und die Reisenden haben, da beliebte Urlaubsziele schwerer zu erreichen sein werden. Hamburg verliert damit an Attraktivität als Startpunkt für internationale Reisen. Auch für den Flughafen Hamburg selbst bedeutet dies eine Belastung, da das Passagieraufkommen und die damit verbundenen Einnahmen voraussichtlich zurückgehen werden.
Insgesamt spiegeln die Maßnahmen die Schwierigkeiten wider, denen der Luftverkehr in Deutschland gegenübersteht, und verdeutlichen, wie stark gestiegene Kosten die Entscheidungsprozesse der Airlines beeinflussen.
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