Steuerentlastungen aufgefressen – Sozialabgaben steigen stärker als erwartet

Die von der Ampelkoalition geplanten Steuererleichterungen für die kommenden Jahre sollen die Bürger eigentlich entlasten. Doch diese Maßnahmen drohen, durch massive Erhöhungen der Sozialabgaben 2025 weitgehend zunichtegemacht zu werden. Vor allem durch steigende Beiträge für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung müssen Arbeitnehmer tiefer in die Tasche greifen. Gutverdiener trifft es besonders, da die Beitragsbemessungsgrenzen ebenfalls angehoben werden (fr: 18.10.24).

Sozialabgaben steigen auf Rekordniveau

Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung sollen 2025 deutlich ansteigen. Der Schätzerkreis der Krankenkassen kündigte eine Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,8 Prozentpunkte an. Damit steigen die Sozialabgaben auf bis zu 42 Prozent des Bruttolohns. Bereits jetzt beträgt der Grundbeitrag zur Krankenversicherung 14,6 Prozent, wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber diesen jeweils zur Hälfte zahlen. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag, der im Schnitt 1,7 Prozent ausmacht und ebenfalls geteilt wird. Ein Bruttoeinkommen von 3000 Euro im Monat könnte somit monatliche Mehrkosten von rund 12 Euro bedeuten.

Drohende Erhöhungen von Sozialabgaben 2025 könnten geplante Steuererleichterungen der Ampelkoalition zunichtemachen

Auch die Pflegeversicherung steht unter Druck und eine Erhöhung um bis zu 0,3 Prozentpunkte ist im Gespräch. Das bedeutet für viele Arbeitnehmer: Weniger Netto vom Brutto.

Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze trifft Besserverdiener

Vor allem Gutverdiener müssen sich auf eine höhere Belastung einstellen. Die Beitragsbemessungsgrenzen, die bestimmen, bis zu welchem Einkommen Sozialabgaben fällig sind, werden ebenfalls angehoben. Für die Kranken- und Pflegeversicherung steigt diese von 5175 Euro auf 5512,50 Euro im Monat. Das kann zu jährlichen Mehrkosten von bis zu 588 Euro bei der Krankenversicherung führen und weiteren 168 Euro bei der Pflegeversicherung.

Für die Rentenversicherung soll die Bemessungsgrenze von 7550 Euro auf 8050 Euro erhöht werden, wodurch der maximale Rentenbeitrag von 702 Euro auf 749 Euro steigen könnte. Auch hier sind Gutverdiener betroffen, die mit einer jährlichen Mehrbelastung von 564 Euro rechnen müssen.

Steuererleichterungen aufgefressen

Gleichzeitig plant die Bundesregierung Steuererleichterungen, die insbesondere die arbeitende Bevölkerung entlasten sollen. Finanzminister Christian Lindner kündigte an, den Ausgleich der sogenannten kalten Progression leicht zu erhöhen. Bereits im bestehenden Gesetzentwurf sind Entlastungen von 23 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre vorgesehen, wobei das Volumen aufgrund der leicht höheren Inflation um 200 Millionen Euro angehoben werden soll. So soll der Grundfreibetrag im Jahr 2025 auf 12.096 Euro steigen, bis zu dieser Grenze bleibt das Einkommen steuerfrei. Auch der Kinderfreibetrag wird erhöht.

Doch diese Steuererleichterungen könnten durch die steigenden Sozialabgaben schnell wieder neutralisiert werden. Während die Entlastungen im Durchschnitt 273 Euro pro Steuerpflichtigen ausmachen, könnten allein die zusätzlichen Sozialabgaben diese Summe bei vielen Arbeitnehmern übersteigen.

Kaum Netto-Entlastung für die Mehrheit

Die Kombination aus steigenden Abgaben und moderaten Steuererleichterungen lässt die geplante Entlastungspolitik der Bundesregierung ins Leere laufen. Trotz der Erhöhung des Grundfreibetrags und der Anpassung des Steuertarifs an die Inflation werden Arbeitnehmer mit einer deutlich höheren Abgabenlast konfrontiert.

Zwar erklärte Lindner, dass „der Ausgleich der kalten Progression zwingend geboten ist“, um die Lohnzuwächse nicht durch die Inflation zu schmälern, jedoch kann dies die Belastungen durch die höheren Sozialabgaben kaum ausgleichen. So wird vor allem der Mittelstand, der am stärksten unter der kalten Progression leidet, von den steigenden Sozialabgaben betroffen sein.

Sozialabgaben belasten trotz Steuerentlastungen

Die Steuerentlastungen der Bundesregierung wirken angesichts der geplanten Erhöhungen bei den Sozialabgaben fast wirkungslos. Die Politik leitet zwar Schritte zur Entlastung ein, doch die stark steigenden Abgaben drohen, diese Bemühungen aufzuzehren. Besonders für Arbeitnehmer mit mittleren und hohen Einkommen bleibt die Entlastung im Netto kaum spürbar.

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Turbo-DDoS-Attacken nehmen zu

Der aktuelle Threat Landscape Report 2024 der Europäischen Agentur für Cybersicherheit (ENISA) zeigt alarmierende Zahlen: Fast die Hälfte aller Cyberangriffe in der EU sind gezielte DDoS-Attacken. Als besonders aktiv hat sich dabei die prorussische Hackergruppe NoName057 erwiesen, die für einen Großteil dieser Angriffe verantwortlich ist.

Negative Strompreise – Ein Zeichen der misslungenen Energiewende

Negative Strompreise mögen zunächst wie eine gute Nachricht klingen, da Verbraucher vermeintlich von niedrigeren Kosten profitieren. In Wirklichkeit verursachen sie jedoch immense finanzielle Belastungen für das gesamte Stromsystem. Am 13. Oktober 2024 fielen die Strompreise für 16 Stunden in den negativen Bereich – ein neuer Rekord mit weitreichenden Folgen. Die Versorgungssicherheit wird gefährdet, und die Kosten steigen drastisch an. Obwohl sowohl Stromkunden als auch Einkäufer kurzfristig von niedrigeren Preisen profitieren, führt diese Entwicklung zu ernsthaften Problemen auf dem deutschen Strommarkt (agrarheute: 15.10.24).

Gründe für den Preisverfall

Der massive Ausbau von Wind- und Solarenergie, insbesondere der witterungsbedingte Anstieg der Windenergie, führte zu einem erheblichen Überschuss an Strom. Am 13. Oktober meldete die Bundesnetzagentur eine Produktion von 767.536 MWh Windstrom, während es am 5. Oktober nur 73.510 MWh waren.

Die Auswirkungen negativer Strompreise auf das Stromsystem: Gefährdung der Versorgungssicherheit und massive Kostensteigerungen
Bild: KI-generiert

Dieser enorme Zuwachs war weder speicherbar noch ließ sich der Strom effizient exportieren. Trotz einer starken Drosselung der konventionellen Kraftwerke, die ihren Output um 44 % reduzierten, ließen sich die negativen Preise nicht verhindern.

Auswirkungen auf Strompreise und Förderung

Die negativen Preise führten zu einem erheblichen Anstieg der staatlichen Zuschüsse für die garantierte Einspeisevergütung, da die Spotmarktpreise fast den ganzen Tag unter der Einspeisevergütungsgrenze lagen. Gleichzeitig erhalten die Stromerzeuger weniger Geld, da ab drei Stunden mit negativen Preisen die Zuschüsse für die Marktprämie komplett entfallen. Die steigende Zahl an negativen Strompreisen zwingt die Bundesregierung zum Handeln. Netzüberlastungen und Blackouts drohen, wenn die Stromproduktion weiterhin stark schwankt.

Netzbetreiber warnen vor den explodierenden Kosten der Einspeisevergütung, die für dieses Jahr auf 20 Milliarden Euro geschätzt werden. Bis Juli 2024 hatte die Bundesregierung bereits elf Milliarden Euro an die Netzbetreiber ausgezahlt. Ohne Anpassungen bei der Förderung der erneuerbaren Energien rechnen Experten ab 2026 mit jährlichen Kosten von mindestens 30 Milliarden Euro. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Finanzierung des Strommarktes, sondern belastet auch das deutsche Stromnetz.

Herausforderungen der Netzstabilität

Die Überproduktion an Strom, insbesondere bei negativen Preisen, stellt eine erhebliche Belastung für das Netz dar. Deutschland ist gezwungen, andere europäische Länder dafür zu bezahlen, überschüssigen Strom abzunehmen, um eine Überlastung des eigenen Netzes zu vermeiden. Prof. Manuel Frondel vom RWI-Leibniz-Institut fordert eine schnelle Abschaffung der Ökostrom-Förderung, solange keine ausreichenden Speichermöglichkeiten vorhanden sind. Er betont, dass die geplante Verdreifachung der Photovoltaik und die Verdopplung der Windkraft bis 2030 ohne ausreichende Speicherlösungen unbezahlbar sind und die Versorgungssicherheit gefährden.

Zukunftsperspektiven und politische Maßnahmen

Die finanzielle Belastung für die Stromerzeuger steigt. Laut einer Studie des Bundesverbands Erneuerbare Energien bedrohen die niedrigen und negativen Strompreise die betriebswirtschaftliche Grundlage der stark schwankenden erneuerbaren Energien. Seit 2014 gibt es die sogenannte 6-Stunden-Regel, die eine Förderreduzierung bei negativen Strompreisen vorsieht. Mit dem EEG 2021 wurde diese Regel auf eine 4-Stunden-Regelung verschärft. Ab 2024 reduziert sich die Vergütung auf null, wenn die Strompreise über drei Stunden oder länger negativ sind.

Dieses politische Instrument sollte ursprünglich dazu beitragen, negative Strompreise zu verhindern. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Anzahl der negativen Strompreisstunden nimmt zu und die Preise bleiben immer länger im negativen Bereich. Besonders problematisch ist die Tatsache, dass die negativen Preise inzwischen oft weit unter Null liegen und somit die wirtschaftliche Grundlage vieler Stromerzeuger gefährden.

Die Entwicklung zeigt, dass ohne fundamentale Änderungen in der Förderpolitik und ohne den Ausbau von Speicherkapazitäten das deutsche Stromsystem langfristig instabil bleiben könnte.

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Insolvenz eines Elektromotorrad-Pioniers: Energica gibt auf

Die italienische Elektromotorrad-Marke Energica, einst Vorreiter der MotoE-Rennserie, musste Insolvenz anmelden. Die Gründe sind vielfältig und zeigen ein komplexes Zusammenspiel von finanziellen Engpässen und Marktkrisen. Livia Cevolini, Mitgründerin und Geschäftsführerin von Energica, äußert sich offen: „Wir verbrennen jeden Tag Geld und haben keinen Investor“. Die wirtschaftliche Situation zwang das Unternehmen in die Knie. Seit 2019 rüstete Energica die MotoE-Rennserie mit dem Einheitsmotorrad Ego Corsa aus, bevor Ducati im Jahr 2023 diese Rolle übernahm. Doch die Erfolge im Rennsport konnten die finanziellen Probleme nicht ausgleichen (chip: 18.10.24).

Wirtschaftliche Schwierigkeiten und fehlende Investoren

Energica sah sich in den letzten Jahren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Obwohl das Unternehmen Anfang 2022 über 1.100 Bestellungen für seine Elektromotorräder verzeichnete, konnte nur die Hälfte dieser Aufträge erfüllt werden. Trotz eines Umsatzes von 13 Millionen Euro im selben Jahr stand ein operativer Verlust von 12,4 Millionen Euro. Das führte dazu, dass das Management intensiv nach neuen Investoren suchte – leider ohne Erfolg.

„Wir verbrennen jeden Tag Geld und haben keinen Investor“ – Die italienische Elektromotorrad-Marke Energica ist insolvent

Der Verwaltungsrat fasste daher am 14. Oktober 2024 den Beschluss, das Unternehmen in die konkursrechtliche Liquidation zu überführen. Cevolini machte klar: „Meine Familie hat nicht die Möglichkeit, 75 Prozent der Anteile zu übernehmen“. Diese deutliche Aussage verdeutlicht die finanzielle Schieflage, in der Energica sich befand. Auch externe Faktoren wie das Scheitern von Ideanomics, einem US-amerikanischen Investor, verschärften die Lage. Ideanomics, das 2022 70 Prozent der Anteile an Energica übernommen hatte, wurde 2024 von der Nasdaq gestrichen, was die Investitionslage zusätzlich belastete.

Ein Unternehmen mit großen Ambitionen

Energica wurde 2014 von Livia und Franco Cevolini in Modena gegründet. Schon früh verfolgte das Unternehmen ambitionierte Ziele und brachte seine Aktien 2016 an die Mailänder Börse. Als Ideanomics 2022 den Großteil der Anteile übernahm, hoffte man auf weiteres Wachstum. Die Realität sah jedoch anders aus: Die angestrebten Wachstumsziele blieben unerreicht. Verantwortlich dafür waren nicht nur interne Probleme, sondern auch externe Einflüsse. Der Elektrizitätsmarkt stand unter Druck, und auch der Automobilsektor litt unter den wirtschaftlichen Bedingungen.

Ein besonders problematischer Faktor war die globale Lieferkettenkrise, die zahlreiche Unternehmen hart traf. Energica war nicht in der Lage, rechtzeitig auf die Lieferengpässe zu reagieren, was die Produktionskapazität erheblich einschränkte.

Die gescheiterte Rettung durch Ideanomics

Der US-amerikanische Investor Ideanomics spielte eine zentrale Rolle in Energicas jüngster Geschichte. Anfangs schien es, als könne dieser Investor das nötige Kapital und die notwendige Stabilität bringen. Doch die Hoffnungen erfüllten sich nicht. Nach der Übernahme der Mehrheit der Unternehmensanteile geriet auch Ideanomics zunehmend in Schwierigkeiten. Die Streichung von der Nasdaq im Jahr 2024 bedeutete das Ende jeglicher Hoffnungen auf eine Rettung durch neue Investitionen. In Kombination mit den Marktkrisen und internen Problemen wurde der Insolvenzprozess für Energica unausweichlich.

Energicas Ende und der Blick in die Zukunft

Das endgültige Scheitern von Energica zeigt, wie schwer es selbst für innovative Unternehmen im Elektromobilitätssektor sein kann, in einem von Krisen geprägten Markt zu überleben. Die Kombination aus fehlenden Investoren, wirtschaftlichen Rückschlägen und globalen Marktproblemen führte zu einem unvermeidlichen Ende. Trotz der Insolvenz bleibt die Geschichte von Energica ein Lehrstück darüber, wie schnell sich der Erfolg eines Unternehmens in der Elektromobilitätsbranche wenden kann.

In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob Teile des Unternehmens oder Technologien möglicherweise von anderen Marktteilnehmern übernommen werden. Bis dahin ist die Insolvenz von Energica ein weiteres Zeichen dafür, wie stark selbst etablierte Unternehmen auf dem Motorradmarkt unter den aktuellen Bedingungen leiden.

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Datei-Backup oder Daten-Backup?

Die Methode zur Erstellung von Backups variiert je nach dem Ziel der Datenwiederherstellung: ob es sich um den Schutz vor Datenverlust, die Minimierung von Ausfallzeiten, den Schutz vor Cyberangriffen, die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, den Schutz vor menschlichem Versagen, die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs oder die Sicherstellung der Datenintegrität handelt.

Atomkraft: EU mit ehrgeizigen Zielen für die Weltklimakonferenz

Im Vorfeld der Weltklimakonferenz Mitte November hat die Europäische Union ihre Position festgelegt. Ziel ist die Förderung emissionsfreier Technologien. Frankreich setzt dabei auf Atomkraft als wichtigen Baustein. Rund 200 Staaten werden sich auf der COP29 in Aserbaidschan versammeln, um über den globalen Klimaschutz zu verhandeln. Die EU-Mitgliedsstaaten einigten sich in Luxemburg auf eine gemeinsame Strategie (dw: 15.10.24).

Neue Wege für nationale Klimapläne und Technologien

Neben dem Ziel, ehrgeizigere nationale Klimapläne zu entwickeln, drängt die EU auf eine rasche Umsetzung emissionsarmer Technologien. Diese Pläne sollen bis 2025 vorgelegt werden. Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, bedarf es laut EU mehr gemeinsamer Anstrengungen. Besonders Industrieländer müssten ihre Verantwortung erkennen und handeln. Die EU fordert, dass nationale Klimastrategien alle Treibhausgase umfassen und umfassende Reduktionsziele enthalten.

Frankreich setzt bei der Weltklimakonferenz auf Atomkraft als Hauptinstrument zur Bekämpfung des Klimawandels

Frankreich sieht in der Atomkraft eine Schlüsselrolle. Laut der französischen Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher ist dies ein „großer diplomatischer Sieg“ für ihr Land. Die Meinungen in der EU dazu sind allerdings gespalten. Während Frankreich und einige Staaten Kernenergie fördern, setzt Deutschland verstärkt auf erneuerbare Energien. EU-Kommissar Wopke Hoekstra sprach von „bekannten Differenzen“ zwischen den Mitgliedsländern in Bezug auf die Atomkraft.

Klimafinanzierung und Unterstützung für Schwellenländer

Ein weiterer Schwerpunkt der COP29 wird die Unterstützung von Entwicklungsländern sein. Reiche Industrieländer, zu denen auch die EU-Staaten gehören, sollen ihrer Verpflichtung nachkommen, Entwicklungsländer finanziell beim Klimaschutz zu unterstützen. Im Rahmen der 2009 festgelegten Vereinbarung sollen jährlich 100 Milliarden US-Dollar bereitgestellt werden. Dieses Ziel wurde 2022 erstmals erreicht, doch die Frage nach der Finanzierung über 2025 hinaus bleibt offen.

Die EU strebt auf der Konferenz an, einen neuen Konsens zu finden. Es könnte darauf hinauslaufen, dass eine größere Anzahl von Ländern in die Klimafinanzierung eingebunden wird. Insbesondere Staaten, die seit den 1990er-Jahren einen erheblichen Anstieg ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit verzeichnen, könnten stärker zur Verantwortung gezogen werden. Dies würde auch ihre Beiträge zur globalen Treibhausgasemission widerspiegeln.

Aserbaidschan: Politische Spannungen und Energiepartnerschaft

Aserbaidschan, der Gastgeber der COP29, steht international wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Trotzdem bleibt das Land ein bedeutender Energielieferant für die Europäische Union. Diese politische Brisanz könnte die Konferenz zusätzlich beeinflussen. Obwohl Aserbaidschan unter Beobachtung steht, bietet die Konferenz eine Plattform für den Dialog über zentrale Themen wie den weltweiten Klimaschutz.

In den Verhandlungen sollen auch Mechanismen zur Anpassung an den Klimawandel diskutiert werden. Entwicklungsländer benötigen sowohl finanzielle Unterstützung als auch Zugang zu Technologie, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Die COP29 wird entscheidend sein, um den globalen Konsens weiter zu stärken und die Klimafinanzierung zukunftssicher zu gestalten.

Ausblick auf die Konferenz

Die Weltklimakonferenz in Aserbaidschan könnte wegweisend für die globale Klimapolitik der nächsten Jahre werden. Technologische Innovationen und der Ausbau von emissionsarmen Lösungen stehen im Fokus. Gleichzeitig wird die finanzielle Unterstützung von Schwellen- und Entwicklungsländern diskutiert. Obwohl die EU bereits ihre Position verdeutlicht hat, bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen entwickeln werden. Die Differenzen in der Atomkraftfrage zeigen, dass eine Einigung nicht einfach wird.

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