Scholz und die SPD – sozialdemokratischer Weg ohne echte Lösungen für die aktuellen Probleme

Der Wahlkampf für Olaf Scholz hat bereits begonnen, auch wenn bis zur nächsten Bundestagswahl noch Zeit bleibt. Die SPD setzt dabei auf mehr Staat, höhere Schulden und eine Umverteilungspolitik, die weder dem Land noch der Partei langfristig nützt. Inmitten wachsender Sorgen um Wohlstand und wirtschaftliche Stabilität versucht Scholz, mit Wirtschafts- und Sozialpolitik Wählerstimmen zu gewinnen. Das neueste Konzeptpapier der Partei gibt einen klaren Einblick in diese Strategie (nzz: 14.10.24).

Althergebrachte Ideen ohne Innovationskraft

Das sechsseitige Konzeptpapier, das als großer Erfolg präsentiert wird, zeigt bei genauer Betrachtung ein Festhalten an alten, längst überholten sozialdemokratischen Prinzipien. Mehr Staat, mehr Schulden und eine stärkere Umverteilung dominieren die Vorschläge. In direktem Widerspruch dazu steht der Ruf des CDU-Chefs Friedrich Merz nach „mehr Kapitalismus“, was die SPD scharf kritisiert. Doch die Sozialdemokraten ignorieren dabei die aktuellen Herausforderungen des Landes und bieten keine zukunftsweisenden Lösungen an.

Mit dem neuesten Konzeptpapier eröffnet die SPD den Wahlkampf auf Basis längst überholter sozialdemokratischen Prinzipien

Die steuerpolitischen Ideen der SPD sind besonders aufschlussreich. Zwar werden Entlastungen für 95 Prozent der Steuerzahler versprochen, aber gleichzeitig sollen Besserverdienende deutlich stärker zur Kasse gebeten werden. Diese Art von Neidpolitik war schon in früheren Wahlkämpfen ein zentrales Thema der SPD. Doch in Zeiten, in denen qualifizierte Arbeitskräfte dringend benötigt werden, ist es ein riskanter Ansatz, Leistungsträger stärker zu belasten.

Mehr Belastungen für Arbeitnehmer

Während die SPD vorgibt, Arbeitnehmer steuerlich zu entlasten, steigen ihre Belastungen an anderer Stelle. Die Beiträge zur Pflege- und Krankenversicherung werden spürbar erhöht, was das Einkommen vieler Bürger weiter schmälert. Auch die Stabilisierung des Rentenniveaus wird die finanzielle Last auf die Arbeitnehmer noch weiter erhöhen. Anstatt die gesetzliche Rentenversicherung grundlegend zu reformieren, will die SPD die Umverteilung von Jung zu Alt verstärken – eine Lösung, die langfristig nicht tragfähig ist.

Dieses Vorgehen führt zu einem Nullsummenspiel: Die SPD entlastet zwar punktuell bei der Steuer, aber die Mehrkosten durch Sozialabgaben gleichen diese Entlastung schnell wieder aus. Am Ende sind es die Beschäftigten, die die Zeche zahlen.

Kritik an der Schuldenbremse und Mindestlohnerhöhung

Ein weiteres Dauerthema der SPD ist die Forderung, die Schuldenbremse zu lockern. Schon seit Monaten argumentiert die SPD, dass der Staat mehr Geld ausgeben müsse, um die Wirtschaft anzukurbeln und den Sozialstaat zu retten. Doch statt notwendige strukturelle Reformen anzugehen, setzt die SPD weiterhin auf eine expansive Ausgabenpolitik, die das Problem nur verschiebt.

Besonders umstritten ist die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro. Diese Entscheidung würde nicht nur die Tarifautonomie untergraben, die im Grundgesetz verankert ist, sondern könnte auch das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt gefährden. Höhere Löhne bedeuten für viele Unternehmen höhere Kosten, die oft auf die Verbraucher umgelegt werden. Am Ende sind es also die Bürger, die durch steigende Preise belastet werden.

Eine Partei in Stillstand

Die SPD zeigt mit ihrem Konzept, dass sie in alten Denkweisen verhaftet ist und keine neuen, zukunftsweisenden Ideen entwickelt. Statt dringend notwendige Reformen umzusetzen, setzt die Partei auf die altbekannten Strategien: Mehr Staat, mehr Regulierung und mehr Umverteilung. Doch die Welt hat sich weiterentwickelt, während die SPD in der Vergangenheit verharrt.

Besonders brisant ist, dass die traditionelle Wählerschaft der SPD, die Arbeiterklasse, sich zunehmend von der Partei abwendet. Viele ehemalige SPD-Wähler suchen inzwischen Zuflucht bei der AfD, was die Schwäche der Sozialdemokraten deutlich macht. Die SPD reagiert darauf jedoch nicht mit innovativen Lösungen, sondern mit einer Fortsetzung ihrer altbewährten, aber gescheiterten Rezepte.

Friedrich Merz als möglicher Profiteur

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet Friedrich Merz, den die SPD scharf attackiert, als Gewinner aus dieser Situation hervorgehen könnte. Seine Forderung nach „mehr Kapitalismus“ mag in den Ohren der Sozialdemokraten provokant klingen, doch er hat erkannt, dass fundamentale Reformen notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.

Das wirtschaftspolitische Konzept der SPD hingegen scheint aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen, in der man glaubte, dass der Staat jedes Problem lösen könnte. Doch die Welt hat sich weitergedreht, und ohne neue Ansätze droht Deutschland, den Anschluss zu verlieren.

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Es wird immer irrer – Kaminbesitzer sollen jetzt einen Ofenführerschein machen

Es klingt fast wie eine Satire, ist aber real: Kaminbesitzer sollen freiwillig einen „Ofenführerschein“ machen, um den richtigen Umgang mit ihrem Kamin zu erlernen. Dabei handelt es sich nicht um eine neue Vorschrift, sondern um eine freiwillige Schulung, die von immer mehr Kommunen angeboten wird – oft sogar kostenlos (wdr: 14.10.24). Doch was steckt hinter dieser Initiative, und ist sie wirklich notwendig?

Freiwillig, aber notwendig?

Der Ofenführerschein wird vor allem damit beworben, dass Kaminbesitzer lernen sollen, ihre Öfen effizienter und umweltfreundlicher zu betreiben. Besonders der Aspekt der Reduzierung von Emissionen, insbesondere Feinstaub, steht dabei im Vordergrund. Auch die Sicherheit spielt eine Rolle: So sollen die Schulungen dazu beitragen, Brände oder gesundheitsschädliche Abgase durch unsachgemäße Nutzung zu verhindern. Das klingt zunächst sinnvoll, doch viele fragen sich, ob eine solche Schulung wirklich gebraucht wird.

Hausbesitzer sollen lernen, wie sie ihre Öfen richtig bedienen und deshalb freiwillig einen Ofenführerschein machen

Klar ist: Es handelt sich um eine freiwillige Maßnahme. Niemand wird gezwungen, an diesen Schulungen teilzunehmen. Viele Kommunen bieten sie kostenfrei an, um ihre Bürger zu informieren und gleichzeitig das Umweltbewusstsein zu stärken. Doch diese Freiwilligkeit stößt bei manchen auf Skepsis: Wird hier unterschwellig der Druck aufgebaut, dass man sich als Kaminbesitzer in der Pflicht sieht, an einer solchen Schulung teilzunehmen, um gesellschaftlich auf der „sicheren Seite“ zu stehen?

Umweltbewusstsein vs. Bürokratie

Befürworter des Ofenführerscheins betonen die Vorteile: Wer richtig heizt, spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch den Schadstoffausstoß und schont somit die Umwelt. Dabei ist die Schulung besonders auf Themen wie die richtige Lagerung und Wahl des Brennmaterials sowie effiziente Verbrennungstechniken fokussiert. Viele Kommunen wollen damit zur Aufklärung beitragen, ohne dabei eine Pflicht zu schaffen.

Aber ist eine solche Schulung wirklich nötig? Viele Kaminbesitzer wissen bereits, wie sie ihren Ofen sicher betreiben. Sie haben jahrelange Erfahrung und sehen keinen Bedarf für eine offizielle Schulung. Es entsteht der Eindruck, dass hier eine bürokratische Lösung für ein Problem gesucht wird, das nur bei wenigen tatsächlich besteht. Wer unsachgemäß heizt, hat oft andere Probleme – eine kostenlose Schulung könnte hier wenig ändern, wenn das Grundbewusstsein für Umwelt und Sicherheit nicht vorhanden ist.

Kostenlose Schulungen – ein sinnvolles Angebot?

Dass viele Kommunen die Schulungen kostenlos anbieten, zeigt, dass es sich um einen Versuch handelt, das Umweltbewusstsein zu fördern, ohne gleich strenge Vorschriften zu erlassen. Das klingt nach einer fairen Lösung: Wer mehr über den sicheren und umweltfreundlichen Betrieb seines Ofens lernen will, kann das Angebot nutzen – ohne Zwang. Gleichzeitig wird vermieden, dass Hausbesitzer unter neuen Pflichten leiden oder zusätzliche Kosten auf sie zukommen.

Dennoch bleibt die Frage offen, ob solche Maßnahmen wirklich flächendeckend notwendig sind. Ein freiwilliger Ofenführerschein könnte vor allem für jene sinnvoll sein, die noch nicht viel Erfahrung mit Kaminöfen haben oder sich unsicher fühlen. Für langjährige Kaminbesitzer mag das Angebot jedoch eher als unnötiger Aufwand erscheinen.

Der Ofenführerschein mag gut gemeint sein und ist definitiv freiwillig – dennoch hinterlässt die Initiative einen faden Beigeschmack. Während es positiv ist, dass die Schulungen kostenlos angeboten werden, stellt sich die Frage, ob wirklich alle Kaminbesitzer diese Hilfe benötigen. Viele Kommunen wollen durch Aufklärung den Feinstaubausstoß reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit in den Haushalten erhöhen. Doch ob der freiwillige Ofenführerschein tatsächlich den gewünschten Effekt hat oder lediglich ein weiteres Symbol für überbordende Regulierung ist, bleibt offen. Immerhin: Es handelt sich nicht um eine Vorschrift – und jeder kann selbst entscheiden, ob er das Angebot wahrnimmt oder nicht.

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Dänemark halbiert Prognose für Strom- und E-Fuels-Nachfrage aus Wasserstoff

Die dänische Energiebehörde hat ihre Prognose für den jährlichen Strombedarf im Zusammenhang mit der Wasserstoff- und E-Fuel-Produktion im Jahr 2035 drastisch nach unten korrigiert. Die Energiebehörde hat ursprünglich einen Bedarf von 58 TWh erwartet und diese Zahl jetzt um 47 % auf nun 31 TWh gesenkt. Der wesentliche Grund für diese Anpassung ist eine veränderte Methodik zur Modellierung der Elektrolyseur-Nachfrage. Während zuvor von 5.000 Produktionsstunden im Jahr ausgegangen wurde, zeigen neuere Modelle niedrigere Auslastungen nach 2032. Dies hängt mit der Entstehung eines europäischen Marktes zusammen, in dem es zunehmend Stunden gibt, in denen die Produktion von Wasserstoff wirtschaftlich nicht tragbar ist (montelnews: 09.10.24).

Ziele in Gefahr? Verzögerungen bedrohen Dänemarks Wasserstoffpläne bis 2035

Zudem gibt die Behörde an, dass die geplante Kapazität von Elektrolyseuren bis 2030 etwa 5 GW und bis 2035 9 GW betragen wird. Diese Zahlen stehen im Einklang mit den nationalen Zielvorgaben sowie den Vorhersagen des vergangenen Jahres. Dennoch gibt es in der Branche Bedenken, da zahlreiche Schlüsselprojekte kürzlich gestrichen oder verzögert wurden, was die Erreichbarkeit dieser Ziele fraglich macht​.

Zunahme des Stromverbrauchs von Rechenzentren

Während die Prognose für den Wasserstoffbedarf gesenkt wurde, blieb die erwartete Zunahme der Stromnachfrage bis 2035 nahezu unverändert. Die Agentur reduzierte ihre Schätzung lediglich um 7 % auf 118 TWh. Hauptgrund für diese vergleichsweise moderate Anpassung ist der stark ansteigende Strombedarf von Rechenzentren. Dieser Bereich wird sich laut Schätzungen von derzeit 3 TWh auf 25,6 TWh im Jahr 2035 fast verzehnfachen, was einem deutlich höheren Wachstumstempo als ursprünglich angenommen entspricht.

Im gleichen Zeitraum soll die gesamte jährliche Stromproduktion in Dänemark von unter 40 TWh im Jahr 2023 auf 144 TWh im Jahr 2035 ansteigen. Offshore-Windkraft wird dabei eine zentrale Rolle spielen, da sie voraussichtlich von 11 TWh auf 74 TWh anwachsen wird. Auch die Nachfrage nach Strom aus Onshore-Windkraftanlagen soll bis 2035 auf 20 TWh ansteigen, während der Solarstrom von derzeit rund 4 TWh auf 45 TWh anwachsen könnte. Diese Entwicklung unterstützt die dänischen Klimaziele, die einen starken Fokus auf den Ausbau erneuerbarer Energien legen.

Wachstum bei Solar- und Windenergie

Die dänische Energiebehörde erwartet, dass sich die Stromproduktion aus Onshore-Windanlagen bis 2035 nahezu verdoppelt, was Dänemarks Position als Vorreiter im Bereich der Windenergie weiter festigen dürfte. Besonders Offshore-Windparks sollen stark zulegen und einen großen Teil des steigenden Energiebedarfs decken. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Solarenergie, deren Produktion bis 2035 auf das Zehnfache anwachsen soll. Es wird erwartet, dass Dänemark in den kommenden Jahren bedeutende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien erzielt. Dies soll die nationale Energieversorgung sichern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt für grünen Wasserstoff stärken. Dänemark plant, seine Kapazitäten in der Solar- und Windenergie erheblich auszubauen. Der Fokus liegt darauf, sowohl den inländischen Bedarf zu decken als auch Überschüsse an grünen Wasserstoff ins Ausland zu exportieren. Damit strebt das Land eine führende Position im internationalen Energiemarkt an und fördert die europäische Energiewende aktiv.

Dieser jährliche Bericht der dänischen Energiebehörde bildet eine zentrale Grundlage für Investitionen. Energinet, der nationale Netzbetreiber, nutzt ihn, um strategische Entscheidungen zu treffen. Dabei ist er für den Ausbau der Energieinfrastruktur im gesamten Land verantwortlich. Energinet plant Projekte, die das Stromnetz modernisieren und die Energiewende unterstützen. Der Bericht hilft, Prioritäten zu setzen und den Fortschritt zu bewerten. Energinet plant zudem den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur, um Überschüsse aus der erneuerbaren Stromproduktion in Form von grünem Wasserstoff zu exportieren.

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Rückkehr zum Verbrenner: Wachsende Unzufriedenheit bei E-Auto-Fahrern

Eine aktuelle Studie der HUK-Coburg wirft ein Schlaglicht auf die wachsenden Probleme im Bereich der Elektromobilität in Deutschland. Trotz staatlicher Förderungen und technischer Fortschritte kämpfen Elektroautos um die breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Die neuesten Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend: Ein signifikanter Teil der E-Auto-Nutzer kehrt wieder zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zurück. Diese Rückkehr stellt eine Herausforderung für die Elektromobilität dar und könnte langfristig die angestrebten Klimaziele gefährden (welt: 15.10.24).

Stagnation bei der E-Auto-Quote

Im dritten Quartal 2024 erreichte der Anteil von Elektroautos im Privatbesitz lediglich 2,9 Prozent. Dieser Wert liegt nur minimal höher als in den Vorquartalen und spiegelt eine allgemeine Stagnation wider.

Rückkehr zum Verbrenner – Eine neue Studie zeigt, dass 34 % der ehemaligen E-Auto-Besitzer wieder auf Verbrennungsmotoren umgestiegen sind

Die anfängliche Euphorie über Elektrofahrzeuge scheint abgeklungen zu sein, vor allem seitdem die staatlichen Kaufprämien Ende 2023 eingestellt wurden. Diese finanzielle Unterstützung war ein zentraler Anreiz für viele, auf Elektroantriebe umzusteigen, und deren Wegfall hat das Interesse merklich gebremst.​

Warum wechseln Fahrer zurück zum Verbrenner?

Besonders auffällig ist die Tatsache, dass mehr als ein Drittel (34 %) der ehemaligen E-Auto-Besitzer in diesem Jahr wieder auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren umgestiegen sind. Dies ist ein erheblicher Rückschlag für die Elektromobilität, insbesondere da vor 2023 die Mehrheit der E-Auto-Fahrer dem Elektroantrieb treu blieb. Bis Ende 2022 galt das Motto „Einmal Elektro, immer Elektro“ – damals hielten fast 80 % der E-Auto-Besitzer an dieser Technologie fest​.

Die Rückkehr zum Verbrenner lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Neben dem Wegfall der staatlichen Förderung nennen viele Fahrer Bedenken hinsichtlich der Reichweite, der Ladeinfrastruktur und der höheren Anschaffungskosten. Insbesondere in ländlichen Gebieten, in denen die Ladeinfrastruktur weniger ausgebaut ist, führt dies zu Frustrationen. Auch die nach wie vor längeren Ladezeiten im Vergleich zum Tanken eines Verbrenners schrecken potenzielle Käufer ab​.

Generationenkonflikt in der Elektromobilität

Ein weiterer Aspekt, der in der HUK-Studie hervorgehoben wird, ist der signifikante Unterschied in der Wahrnehmung von E-Autos zwischen verschiedenen Altersgruppen. Jüngere Menschen unter 40 Jahren sehen im Elektroauto deutlich häufiger das Fahrzeug der Zukunft (22 %) als ältere Generationen (12 %). Dieser Generationenkonflikt spiegelt sich auch in der Umstiegsbereitschaft wider: Während Jüngere eher bereit sind, auf Elektroantriebe umzusteigen, sind ältere Fahrer skeptischer und wechseln häufiger zurück zum Verbrennungsmotor​.

Fazit: E-Autos kämpfen um Akzeptanz

Die Mobilitätsstudie der HUK-Coburg verdeutlicht, dass der Weg zur breiten Akzeptanz von Elektroautos in Deutschland noch lang ist. Trotz technischer Verbesserungen und eines wachsenden Angebots bleiben die Hürden – insbesondere im Bereich Infrastruktur und Kosten – hoch. Der Rückgang der Umstiegsquote und die zunehmende Rückkehr zum Verbrenner stellen die Elektromobilität vor ernsthafte Herausforderungen. Dies könnte auch die Klimaziele der Bundesregierung gefährden, die bis 2030 einen Anteil von 30 % reinen Elektroautos auf deutschen Straßen anstrebt.​

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Autozulieferer Brose baut fast 1000 Stellen ab

Die Automobilbranche befindet sich in einer schwierigen Phase, und viele Zulieferer spüren die Auswirkungen. Jetzt ist auch Brose betroffen. Das fränkische Familienunternehmen plant den Abbau von 950 Stellen. Betroffen sind vor allem die sogenannten Hochlohnstandorte (ntv: 14.10.24).

Stellenabbau bei Brose: Die Hintergründe

Der Verwaltungsratsvorsitzende von Brose, Michael Stoschek, gab in einem Interview bekannt, dass knapp 1000 der weltweit rund 32.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen. „Unsere Führung plant den Abbau von 950 Stellen in der Administration an Hochlohnstandorten“, so Stoschek. Dabei steht vor allem die Effizienz im Fokus. Denn die Produktionsstätten mit hochautomatisierten Anlagen seien derzeit nicht ausreichend ausgelastet. Diese Situation lässt sich kurzfristig nicht ändern, was die Entscheidung beeinflusst.

Die Automobilzulieferer-Branche in der Krise – Brose kündigt den Abbau von 950 Stellen im „Hochlohnland“ Deutschland an
Bild: StörfixCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die geplanten Maßnahmen betreffen nicht nur die Belegschaft. Zusätzlich sollen externe Partner in das Unternehmen eingebunden werden. Hierbei ist offen, ob es sich um Joint Ventures oder andere Beteiligungsmodelle handeln wird.

Umstrukturierungen im Unternehmen

Michael Stoschek betonte zudem die Notwendigkeit einer strafferen Organisation. Die Führungsspannen sollen vergrößert und Hierarchien abgebaut werden. Diese Schritte sollen das Unternehmen effizienter machen. Stoschek, der sich erst vor einigen Monaten aus der operativen Führung zurückgezogen hatte, ist nun als Vorsitzender des neuen Verwaltungsrates wieder aktiv. Dieser Verwaltungsrat hat umfassende Weisungsbefugnisse gegenüber dem Management und ermöglicht der Eigentümerfamilie, stärkeren Einfluss auf die strategischen Entscheidungen zu nehmen.

Die Eigentümerstruktur von Brose ist besonders. Das Unternehmen befindet sich komplett in Familienbesitz. Die Familien Volkmann und Stoschek teilen sich jeweils 50 Prozent der Anteile, wobei Michael Stoschek zehn Prozent der Gesamtanteile hält.

Zukünftige Entwicklungen bei Brose

Auch in Bezug auf die Eigentümerstruktur sind Änderungen geplant. Michael Stoschek erklärte, dass Brose offen für neue Partnerschaften ist. „Brose ist das einzige Unternehmen dieser Größe, in dem vier Einzelpersonen allein das gesamte wirtschaftliche Risiko tragen“, so Stoschek weiter. Diese Situation möchte man künftig ändern, um das Risiko breiter zu verteilen. Dabei bleibt jedoch offen, in welcher Form dies geschehen soll. Ob durch ein Joint Venture oder eine Beteiligung, wird sich laut Stoschek erst noch zeigen.

Blick nach vorn

Die Herausforderungen für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer bleiben groß. Mit den geplanten Maßnahmen stellt sich Brose auf diese schwierige Situation ein. Die Einbindung von Partnern könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Wie sich die Entscheidungen auswirken, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist jedoch, dass Brose entschlossen ist, sich anzupassen und neu zu positionieren.

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EU bleibt stur bei unerreichbaren Flottengrenzwerten für die Automobilindustrie

Der Streit um die verschärften CO₂-Flottengrenzwerte für Neuwagen erreicht einen entscheidenden Punkt. Die Europäische Kommission bleibt entschlossen, ihre ehrgeizigen Klimaziele durchzusetzen. Während die Automobilindustrie zunehmend besorgt auf die strikten Vorgaben reagiert, hält die EU an ihrem Kurs fest. Dabei ignoriert sie weitgehend die Warnungen wichtiger Industriekonzerne. Die Diskrepanz zwischen den politischen Zielen und den tatsächlichen Umsetzungsfähigkeiten der Industrie wird größer. Dies könnte letztlich zu einem ökonomischen Desaster führen, wenn keine Anpassungen vorgenommen werden (faz: 12.10.24).

Forderungen der deutschen Wirtschaftsminister

Mehrere deutsche Wirtschaftsminister fordern angesichts dieser Lage eine Lockerung der CO₂-Flottengrenzwerte. Sie argumentieren, dass die jetzigen Ziele eine existenzielle Bedrohung für die Automobilbranche darstellen.

Spannungen um CO₂-Flottengrenzwerte: Die Diskrepanz zwischen politischen Zielen und Umsetzungsfähigkeiten der Industrie

Die im Rahmen des „Fit-for-55“-Pakets beschlossenen Emissionsziele sehen vor, den durchschnittlichen CO₂-Ausstoß von Neuwagen bis 2025 auf 93,6 Gramm pro Kilometer zu senken, bis 2030 auf 49,5 Gramm und bis 2035 auf null. Für viele Hersteller sind diese Vorgaben jedoch, insbesondere vor dem Hintergrund der schleppenden Marktdurchdringung von Elektroautos, schlichtweg nicht zu erreichen​.

Die unbeugsame Haltung der EU-Kommission

Die Europäische Kommission bleibt bislang unbeirrt. Trotz der wiederholten Bedenken der Automobilindustrie und der Appelle hochrangiger Politiker, wie Ursula von der Leyen, wurden keine konkreten Maßnahmen zur Anpassung der Regelungen ergriffen. Diese starre Haltung ignoriert jedoch die wirtschaftlichen Realitäten. Viele Unternehmen, die sich in einer schwierigen Übergangsphase zu emissionsfreien Technologien befinden, stehen unter enormem Druck. Die strengen Flottengrenzwerte erweisen sich als besonders belastend. Diese Unternehmen kämpfen darum, die neuen Standards einzuhalten, was sie in eine schwierige Lage bringt und ihre Zukunft gefährdet. Es ist abzusehen, dass ohne eine Anpassung der Regularien erhebliche Strafzahlungen anfallen und ganze Produktionslinien gefährdet sind​.

Die Sicht von Škoda: Unerreichbare CO₂-Ziele

Martin Jahn, Vorstandsmitglied von Škoda Auto, machte in einem Interview am 13. Oktober 2024 deutlich, dass die EU-Ziele aus Sicht der Industrie unerreichbar sind. Jahn betonte, dass der prognostizierte Anstieg der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nicht eingetreten sei. Während ursprünglich ein Anstieg auf 20 % erwartet wurde, liegt das Interesse bei Elektroautos weiterhin bei lediglich 14 %. Diese Realität führt dazu, dass die Flottengrenzwerte kaum zu erfüllen sind, und Jahn warnte vor den dramatischen wirtschaftlichen Folgen, sollte die Politik nicht bald Anpassungen vornehmen​.

Die EU scheint jedoch wenig gewillt, ihre Vorgaben zu überdenken. Kritiker halten dies für kurzsichtig, da es die existenziellen Nöte der Automobilindustrie ignoriert. Diese Branche kämpft bereits mit erheblichen strukturellen und wirtschaftlichen Problemen. Ohne Änderungen an der Politik besteht die Gefahr, dass nicht nur Unternehmen wie Škoda, sondern auch andere große europäische Hersteller leiden. Sie könnten gezwungen sein, hohe Strafen zu zahlen oder Emissionsgutschriften von ausländischen Elektroautoherstellern, vor allem aus China, zu kaufen. Dies würde sie zusätzlich wirtschaftlich belasten und ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden.

Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit

Die EU-Emissionregeln könnten die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie nachhaltig untergraben. Der finanzielle Aufwand, um emissionsfreie Fahrzeuge zu entwickeln, ist enorm. Viele Unternehmen warnen, dass das derzeitige System ihre Gewinnmargen schmälert. Dies untergräbt ihre Fähigkeit, in neue Technologien zu investieren. Dadurch könnten Millionen Arbeitsplätze verloren gehen, insbesondere in Ländern wie Deutschland und Tschechien, die stark von der Autoindustrie abhängig sind.

Zwar betonen Befürworter der strengen Klimaziele die langfristigen Vorteile für Umwelt und Gesundheit, doch immer mehr Stimmen heben die kurzfristigen wirtschaftlichen Risiken hervor. Besonders alarmierend ist, dass Firmen, die Milliarden in Elektrofahrzeuge investiert haben, nun in Schwierigkeiten geraten, während der chinesische Markt, der stark auf Elektroautos setzt, davon profitiert.

Die Forderung nach einem realistischen Ansatz

Angesichts dieser Entwicklungen fordern nicht nur deutsche, sondern auch tschechische Politiker, darunter Premierminister Petr Fiala, eine Überprüfung der für 2025 festgelegten Grenzwerte. Gemeinsam mit Italien und Deutschland arbeitet Tschechien daran, eine Koalition zu bilden, um die Emissionsziele realistischer zu gestalten. Sie argumentieren, dass einige der Ziele des EU-Green-Deals inzwischen als unpraktikabel gelten und ohne Änderungen die Zukunft der europäischen Automobilindustrie gefährden​.

Der Preis einer starren Politik

Die Beharrung der EU-Kommission auf die derzeitigen CO₂-Grenzwerte stellt die Automobilindustrie vor eine unlösbare Aufgabe. Die Entscheidung, die Grenzwerte unverändert beizubehalten, birgt das Risiko, die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität europäischer Unternehmen zu unterminieren und den Markt an internationale Konkurrenten wie China zu verlieren. Während die Klimaziele zweifellos von enormer Bedeutung sind, wird immer deutlicher, dass der derzeitige Weg die europäische Autoindustrie und damit auch Millionen Arbeitsplätze gefährden könnte. Eine flexiblere, pragmatischere Lösung, die den Wandel unterstützt, ohne ihn zu ersticken, ist dringend erforderlich.

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Evonik plant den Abbau von Hunderten Stellen im Zuge des Konzernumbaus

Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik will sich im Rahmen seines strategischen Umbaus von Randbereichen trennen, die einen Gesamtumsatz von etwa 350 Millionen Euro erzielen. Dabei liegt der Fokus auf den Geschäftsbereichen Coating & Adhesive Resins sowie Health Care. Diese Breiche sollen sich ihre Kerngeschäfte konzentrieren. Durch diese Neuausrichtung verfolgt Evonik das Ziel, bestimmte Bereiche auf Wachstum auszurichten, während nicht zum Kern gehörende Geschäftsaktivitäten verkauft oder eingestellt werden sollen (handelsblatt 11.10.24).

Konzentration auf die Kerngeschäfte

Evonik hat angekündigt, verschiedene Lösungen für die Sparten außerhalb der Kernbereiche zu finden. Dazu gehören sowohl der Verkauf als auch die Einstellung bestimmter Geschäfte. Insgesamt betreffen diese Maßnahmen Geschäftsbereiche mit einem Jahresumsatz von etwa 350 Millionen Euro und zahlreiche Arbeitsplätze. Die Neustrukturierung ist Teil eines umfassenden Plans, um Ressourcen effizienter auf wachstumsstarke Geschäftsbereiche zu lenken. Diese Fokussierung auf Kernaktivitäten soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig stärken.

Evonik plant strategische Neuausrichtung: Fokus auf Kerngeschäfte und Wachstumschancen – Abbau zahlreicher Arbeitsplätze geplant

In einer offiziellen Stellungnahme betonte der Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann: „Wir werden unsere Ressourcen aller Art auf unsere stärksten Geschäfte ausrichten.“ Der Konzern plant, sich von weniger profitablen Geschäftsfeldern zu trennen. Dies betrifft insbesondere die Produktion von Ketosäuren für Pharmaanwendungen im hessischen Hanau, die bis Ende 2025 eingestellt werden soll. Rund 260 Beschäftigte sind von dieser Entscheidung betroffen.

Verkäufe und Partnerschaften

Darüber hinaus sollen zwei Standorte in Frankreich und China entweder verkauft oder in Partnerschaften überführt werden. Diese Maßnahmen betreffen den Geschäftsbereich Health Care, in dem Evonik künftig verstärkt auf Wachstumssegmente wie Lipide für mRNA- und Gentherapien sowie Systeme zur Wirkstofffreisetzung setzen möchte. Zudem will Evonic Inhaltsstoffe für Zellkulturen verstärkt in den Fokus rücken. Diese Wachstumsfelder bieten laut Konzernleitung großes Potenzial für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Auch der Bereich Coating & Adhesive Resins wird neu ausgerichtet. Dabei konzentriert sich Evonik auf flüssige Polybutadiene, die unter anderem als Additive für Kleb- und Dichtstoffe sowie für Autoreifen genutzt werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten bestehen in der Medizintechnik und Verpackungsindustrie. Bereiche, die nicht in dieses Kernsegment passen, sollen ebenfalls zum Verkauf stehen.

Wachstumsorientierte Neuausrichtung

Mit der Neuausrichtung setzt Evonik auf margenstarke und wachstumsorientierte Geschäfte im Bereich der Spezialchemie. Bereits in der Vergangenheit hat der Konzern sich von bestimmten Einheiten getrennt. Derzeit steht auch das Geschäftsfeld C4-Verbund, das rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt, zum Verkauf. Dieses Geschäftsfeld spielt eine bedeutende Rolle im Umbau des Unternehmens und soll die Rentabilität weiter steigern.

Im Rahmen dieser Umstrukturierung soll zudem das Polyolefine-Geschäft, das etwa 100 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet und rund 150 Beschäftigte hat, in den Bereich der C4-Chemie integriert werden. Auch dieses Segment steht zum Verkauf und soll zur weiteren Effizienzsteigerung des Unternehmens beitragen.

Zukunftsperspektiven für Evonik

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen verfolgt Evonik eine klare Strategie: Das Unternehmen möchte sich auf seine profitabelsten und zukunftsträchtigsten Bereiche konzentrieren. Die Entscheidung, sich von Randbereichen zu trennen, erfolgt dabei konsequent mit dem Ziel, die Marktstellung von Evonik im globalen Wettbewerb zu stärken. Zukünftig sollen margenstarke Geschäftsfelder im Bereich der Spezialchemie den Kern des Unternehmens ausmachen.

Zusammenfassend verdeutlicht die strategische Neuausrichtung, dass Evonik auf eine nachhaltige und wachstumsorientierte Zukunft setzt. Der Verkauf und die Einstellung von Geschäftsbereichen sind zentrale Schritte auf dem Weg zu einer fokussierteren und profitableren Ausrichtung. Die verbleibenden Kerngeschäfte sollen gestärkt und auf zukünftige Entwicklungen ausgerichtet werden, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern.

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Steigenden Betriebskosten – Condor reduziert Flugverbindungen ab Hamburg

Die Fluggesellschaft Condor hat angekündigt, ihr Angebot am Hamburger Flughafen im Sommer 2025 signifikant zu reduzieren. Diese Entscheidung betrifft mehrere Flugverbindungen und wird Reisende ab Hamburg vor neue Herausforderungen stellen (abendblatt: 14.10.24).

Welche Ziele hat Condor gestrichen?

Im Rahmen der Kürzungen streicht Condor insbesondere die Flüge zu zwei beliebten Ferienzielen: Malaga in Spanien und Samos in Griechenland. Diese beiden Strecken hat Condor komplett aus dem Flugplan entfernt. Zudem wird eine geplante Kapazitätserweiterung, die ursprünglich für 2025 vorgesehen war, nicht umgesetzt. Insgesamt will, Condor sein Flugangebot ab Hamburg um 13 Prozent reduzieren​.​

Nach Ryanair und Eurowings – jetzt reagiert auch Condor auf steigende Betriebskosten und streicht Flüge am Hamburger Flughafen

Hintergrund: Gestiegene Kosten und Flughafenentgelte

Einer der Hauptgründe für die Kürzungen sind die steigenden Betriebskosten, denn der Hamburger Flughafen plant, die sogenannten Flughafenentgelte ab April 2025 um etwa neun Prozent zu erhöhen. Diese Gebühren, die Fluggesellschaften für die Nutzung von Flughafeneinrichtungen zahlen müssen, werden oft an die Kunden weitergegeben und könnten Flüge von und nach Hamburg für die Airlines unrentabel machen.

Hamburg unter Druck: Mehrere Airlines reduzieren ihr Angebot

Die Entscheidung von Condor kommt nicht isoliert. Eurowings und Ryanair haben kürzlich ähnliche Kürzungen angekündigt. Ryanair hat bereits angekündigt, ab Sommer 2025 ihr Angebot in Hamburg sogar um 60 Prozent reduzieren. Ziele wie Porto, Malaga, Valencia und Mailand werden nicht mehr angeflogen. Auch Eurowings reduziert sein Flugangebot um mehr als 1.000 Flüge, darunter Verbindungen nach Santorin (Griechenland) und Keflavík (Island). Der Flughafen Hamburg sieht sich daher einer breiten Welle von Kürzungen ausgesetzt​.​

Flughafen Hamburg: Politische Spannungen und wirtschaftliche Auswirkungen

Der Hamburger Flughafen sieht sich in einer schwierigen Lage und äußerte in einer Stellungnahme, er sei zum „Spielball einer bundespolitischen Auseinandersetzung“ geworden. Die Airline-Kürzungen, die in schneller Folge angekündigt wurden, könnten Teil einer breiteren Auseinandersetzung über die Zukunft der Flugverkehrsinfrastruktur in Deutschland sein. Der Flughafen betont, dass die steigenden Kosten und die geplanten Gebührenanpassungen notwendig seien, um den Betrieb wirtschaftlich und umweltgerecht aufrechtzuerhalten​.​

Auswirkungen auf den Tourismus und die Reisenden

Die Streichungen könnten spürbare Auswirkungen auf den Tourismus und die Reisenden haben, da beliebte Urlaubsziele schwerer zu erreichen sein werden. Hamburg verliert damit an Attraktivität als Startpunkt für internationale Reisen. Auch für den Flughafen Hamburg selbst bedeutet dies eine Belastung, da das Passagieraufkommen und die damit verbundenen Einnahmen voraussichtlich zurückgehen werden​.​

Insgesamt spiegeln die Maßnahmen die Schwierigkeiten wider, denen der Luftverkehr in Deutschland gegenübersteht, und verdeutlichen, wie stark gestiegene Kosten die Entscheidungsprozesse der Airlines beeinflussen.

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Baustoffhersteller schließt Werk in Deutschland – 200 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Der Baustoffhersteller Wavin, bekannt für seine Kunststoffrohre und Lösungen für den Infrastrukturbau, beendet die Produktion in Deutschland. 220 Arbeitsplätze sind betroffen. Die Produktion und Logistik am Standort in Twist werden eingestellt, wodurch 220 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren (focus: 10.10.24).

Gründe für die Schließung

Laut Gerardo Martinez, Geschäftsführer der Wavin GmbH und Vice President von Orbia B&I für Westeuropa, sind die Maßnahmen nötig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Trotz der Schließung in Twist bleibt der Produktionsstandort in Westeregeln bei Magdeburg bestehen. Außerdem plant Wavin die Errichtung eines neuen Logistikstandorts in Tschechien, um deutsche Kunden weiterhin effizient zu beliefern.

„Erforderlich, um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“ – Baustoffhersteller beendet Produktion in Deutschland und schließt Standort in Twist

Diese Umstrukturierungen sind Teil einer umfassenden Strategie, die Wavin dabei unterstützen soll, seine Position auf dem europäischen Markt zu stärken. Martinez betonte in diesem Zusammenhang, dass Flexibilität und Effizienz der Schlüssel zum Erfolg seien. Die Entscheidung, die Produktionskapazitäten auf andere Standorte zu verlagern, unterstreicht das Bestreben des Unternehmens, den Wettbewerbsvorteil zu sichern.

Soziale Lösungen für Mitarbeiter

Ein zentraler Aspekt der Schließung ist der Umgang mit den betroffenen Mitarbeitern. Der Baustoffhersteller hat angekündigt, sozialverträgliche Lösungen für die Entlassenen zu finden. In den kommenden Wochen wird das Unternehmen Gespräche mit dem Betriebsrat führen, um die bestmöglichen Abfindungsregelungen und Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln. Ziel ist es, den Mitarbeitern den Übergang in eine neue Beschäftigung so reibungslos wie möglich zu gestalten.

„Wir blicken mit Stolz und Respekt auf die lange Geschichte, die Wavin und der Standort Twist miteinander verbinden“, äußerte sich Martinez. Trotz der schwierigen Situation wird Wert darauf gelegt, den Betroffenen faire Bedingungen zu bieten.

Blick in die Zukunft

Während die Schließung des Standorts Twist viele Herausforderungen mit sich bringt, blickt Wavin nach vorne. Die Modernisierung und Verlagerung der Produktion in Europa gilt als zukunftsweisend. Mit der Neuausrichtung will das Unternehmen sicherstellen, dass es auch in den kommenden Jahren wettbewerbsfähig bleibt. Dabei stehen die Effizienz der Logistik und die Stärkung der Produktionskapazitäten im Vordergrund.

Das Unternehmen sieht die Umstrukturierung als Chance, seine Marktstellung zu festigen und gleichzeitig Kosten zu optimieren. Auch wenn die Schließung in Twist einen schmerzhaften Einschnitt darstellt, verfolgt Wavin das Ziel, weiterhin ein zuverlässiger Partner für seine Kunden zu sein.

Kontinuierliche Versorgung

Die Versorgung der deutschen Kunden bleibt durch die Verlagerung der Logistik nach Tschechien gesichert. Der Baustoffhersteller Wavin will sicherstellen, dass die deutschen Märkte weiterhin schnell und flexibel beliefert werden. Dieser Schritt wird als notwendig angesehen, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und gleichzeitig die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die geplanten Veränderungen sind daher ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie, um langfristig auf dem globalen Markt erfolgreich zu bleiben.

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