Klimakiller LNG – neue Studie belegt Flüssiggas als Brückenenergie schädlicher als Kohle

Flüssigerdgas (LNG) galt lange als vermeintlich klimaschonende „Brückenenergie“, doch neue Studien bezeichnen es als massiven Klimakiller. Wissenschaftliche Untersuchungen aus den USA und Deutschland legen nahe, dass die Klimabilanz von LNG sogar schlechter sein könnte als die von Kohle. Besonders die Methanemissionen, die beim Fracking, der Verflüssigung und dem Transport von LNG entstehen, machen es zu einem ernsthaften Problem für den globalen Klimaschutz. LNG verursacht im schlimmsten Fall bis zu 33 % mehr Treibhausgase als Kohle – eine erschreckende Bilanz für eine Energiequelle, die als nachhaltiger Übergang gedacht war (ScienceDaily: 03.10.24).

Methan-Leckagen und LNG-Produktion: Ein gravierendes Umweltproblem

Eine Studie von Robert Howarth, Professor an der Cornell University, zeigt deutlich, dass LNG über seine gesamte Lieferkette hinweg erhebliche Mengen an Methan freisetzt. Methan ist ein extrem starkes Treibhausgas, das in den ersten 20 Jahren nach seiner Freisetzung etwa 80 Mal schädlicher für die Erdatmosphäre ist als CO₂.

LNG: Ein unterschätzter Klimakiller – wie Methanemissionen beim Fracking, der Verflüssigung und dem Transport die Klimabilanz beeinflussen
Bild: Ki-generiert

Die LNG-Gewinnung in den USA erfolgt größtenteils durch Fracking, einen Prozess, der für seine hohen Methanleckagen bekannt ist. Diese Methanemissionen, zusammen mit dem Energieaufwand für die Verflüssigung und den Transport des Gases, machen LNG zu einem wesentlichen Klimakiller​.

Deutschland setzt auf LNG: Ein fataler Irrweg?

Auch in Deutschland ist LNG seit dem Ausfall der russischen Gaslieferungen verstärkt in den Fokus gerückt. Als kurzfristige Lösung in der Energiekrise wird LNG jedoch von deutschen Experten zunehmend kritisch betrachtet. LNG könnte nicht nur kurzfristig höhere Emissionen verursachen, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verlängern. Kritiker warnen, dass die in Deutschland geplante LNG-Infrastruktur überdimensioniert ist und langfristig die Abkehr von fossilen Energien erschwert​.

Kohle als Alternative? Keine sinnvolle Lösung

Obwohl LNG als Klimakiller eingestuft wird, ist Kohle keine bessere Alternative. Kohlekraftwerke sind ineffizienter und stoßen zwar etwas weniger CO₂ aus, sind aber deutlich weniger flexibel in ihrer Anwendung. Vor allem in Deutschland, wo hohe Temperaturen in der Industrie erforderlich sind, ist Gas nicht so einfach durch Kohle ersetzbar. Trotzdem bleibt LNG aufgrund der Methanleckagen langfristig umweltschädlicher​.

Der Weg nach vorn: Erneuerbare Energien statt fossiler Sackgassen

Die neuen Studien verdeutlichen, dass weder LNG noch Kohle eine zukunftsfähige Lösung darstellen. LNG war als Übergangsenergie gedacht, aber die Erkenntnisse zeigen, dass es als Klimakiller massive negative Auswirkungen auf das Klima hat. Es wird dringend gefordert, in den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie zu investieren und fossile Brennstoffe schrittweise aus dem Energiemix zu entfernen. Die Reduktion von Methanemissionen ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen und die globale Erderwärmung zu verlangsamen.

Insgesamt bleibt LNG als Übergangsenergie höchst umstritten und muss im Hinblick auf seine Umweltauswirkungen neu bewertet werden.

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Unternehmen versus Chinas Great Firewall

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Uniper stoppt 200 MW-Wasserstoffprojekt in Schweden

Uniper, das deutsche Energieunternehmen, hat die Pläne für ein Wasserstoffprojekt zur Produktion nachhaltiger Flugkraftstoffe in Nordschweden aufgegeben. Grund hierfür ist eine langsame Marktentwicklung sowie das Fehlen notwendiger EU-Vorschriften. Das Wasserstoffprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Chemieunternehmen Sasol EcoFT initiiert wurde, kam 2022 ins Rollen. Nun jedoch hat sich Uniper dazu entschlossen, das Vorhaben zu beenden, erklärte Johan Svenningsson, Leiter der schwedischen Uniper-Niederlassung (montelnews: 09.10.24).

Gründe für das Projektende

Die Anlage sollte nachhaltige Flugkraftstoffe durch die Kombination von Biomasse und grünem Wasserstoff herstellen. Dafür wäre ein Energiebedarf von rund 200 MW erforderlich gewesen. Bereits im Frühjahr hatte Sasol EcoFT das Wasserstoffprojekt verlassen, was die Zukunft der Anlage weiter infrage stellte. Trotz des Stopps bleibt Uniper weiterhin an zwei anderen wasserstoffbasierten e-Fuel-Projekten in Schweden beteiligt.

Uniper stellt Wasserstoffprojekt zur Produktion nachhaltiger Flugkraftstoffe in Nordschweden ein – Anlage wirtschaftlich nicht mehr tragfähig
Bild: KI-generiert

„Der Markt für diese Art von Kraftstoffen hat sich nicht so entwickelt, wie wir es erwartet hatten“, so Svenningsson. Die fehlende Dynamik des Marktes sei ein wesentlicher Faktor für die Entscheidung gewesen. Zudem fehlten die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen auf EU-Ebene, um diesen Kraftstoff marktreif zu machen. Diese Verzögerungen führen dazu, dass das Wasserstoffprojekt nicht mehr den wirtschaftlichen Erwartungen entspricht.

Wirtschaftliche und regulatorische Hürden

Neben der schleppenden Marktentwicklung nennt Uniper auch wirtschaftliche Gründe für das Ende des Projekts. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen inflationsbedingten Kostensteigerungen haben das Projekt erheblich verteuert. Diese externen Einflüsse sorgten dafür, dass die Produktionsanlage wirtschaftlich nicht mehr tragfähig war.

Die Europäische Kommission hat sich ehrgeizige Ziele für erneuerbaren Wasserstoff gesetzt. Bis 2030 sollen 10 Millionen Tonnen produziert und weitere 10 Millionen Tonnen importiert werden. Dies ist Teil der breiteren Bemühungen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Umsetzung dieser Ziele erfordert jedoch einen klaren und stabilen regulatorischen Rahmen, der aktuell noch nicht in vollem Umfang existiert.

Herausforderungen für Wasserstoffprojekte

Die Schwierigkeiten, mit denen Uniper konfrontiert ist, spiegeln eine allgemeine Herausforderung wider, der sich viele Unternehmen stellen müssen. Nicht nur Uniper, sondern auch andere Konzerne wie Equinor und Shell haben in letzter Zeit Wasserstoffprojekte gestoppt. Auch Norwegen entschied, ein Pipeline-Projekt für Wasserstoff mit Deutschland nicht weiterzuverfolgen. Die Kombination aus steigenden Kosten und regulatorischer Unsicherheit macht es schwer, diese Projekte erfolgreich umzusetzen.

Zukunft des Wasserstoffmarktes

Obwohl viele Wasserstoffprojekte derzeit ins Stocken geraten, bleibt die Bedeutung dieser Technologie für die Energiewende unbestritten. Langfristig werden klare regulatorische Vorgaben und stabile Marktbedingungen entscheidend sein, um den Wasserstoffsektor voranzutreiben. Die Ziele der Europäischen Kommission könnten dabei als Orientierungshilfe dienen, um zukünftig mehr Projekte erfolgreich umzusetzen.

Uniper zeigt trotz des Rückschlags in Schweden weiterhin Engagement für den Bereich Wasserstoff. Die laufenden Projekte in Schweden geben Anlass zur Hoffnung, dass das Unternehmen in der Zukunft einen Weg finden wird, um die Herausforderungen des Marktes zu überwinden und nachhaltige Energieprojekte weiter voranzutreiben.

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Die G7 treibt die globale Cybersicherheit voran: Angesichts wachsender Bedrohungen durch Lieferketten-Angriffe müssen Unternehmen jetzt handeln. Erfahren Sie, wie Zero Trust, PAM und VPAM Ihre Sicherheits­strategie revolutionieren und Ihr Unternehmen vor zukünftigen Angriffen schützen können.

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Millionen Kamin- und Holzöfen droht 2025 die endgültige Stilllegung

Ab 2025 stehen Millionen Haushalte vor einer schwierigen Entscheidung: Nachrüsten oder Stilllegen. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (1. BImSchV) zwingt Ofenbesitzer dazu, ihre Anlagen strengen neuen Emissionsgrenzwerten anzupassen. Viele Verbraucher sehen sich nun mit erheblichen Kosten und Unsicherheiten konfrontiert, da die neuen Vorschriften auch ältere Kamin- und Holzöfen betreffen. Diese Maßnahmen sollen zwar die Luftqualität verbessern, doch die Konsequenzen für zahlreiche Haushalte sind drastisch (focus: 10.10.24).

Hohe Kosten und fragliche Effizienz der Maßnahmen

Die neuen Grenzwerte sehen vor, dass Kamin- und Holzöfen ab 2025 nicht mehr als 0,15 Gramm Staub und 4 Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas ausstoßen dürfen. Diese Vorgaben sind deutlich strenger als die bisherigen Regelungen. Besitzer von Anlagen, die diese Werte nicht einhalten, stehen nun vor der Wahl: Entweder teure Nachrüstungen oder die endgültige Stilllegung der Öfen. Die Kosten für eine Nachrüstung können schnell in die Tausende gehen. Bei vielen älteren Geräten ist das allerdings nicht einmal eine Option, da die Technik schlichtweg veraltet ist.

Ab 2025 gelten strenge Emissionsgrenzwerte für Kamin- und Holzöfen. 4 Millionen Haushalte droht bei Überschreitung die Stilllegung
Bild: KI-generiert

„Bei alten Öfen macht es kaum Sinn, sie nachzurüsten. Die Kosten sind in vielen Fällen höher als die Anschaffung eines neuen Geräts“, warnt Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Hier stellt sich die Frage, ob es wirklich im Interesse der Verbraucher ist, alte und funktionierende Öfen durch neue, teurere Modelle zu ersetzen. Ist die Umweltbelastung durch private Kaminöfen tatsächlich so hoch, dass Millionen Verbraucher vor diese finanzielle Belastung gestellt werden müssen?

Betroffene fühlen sich alleingelassen

Haushalte, die Kamine, Kachelöfen, Pellet- oder Holzöfen zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen haben, sind besonders betroffen. Schätzungen des Bundesumweltministeriums zufolge könnten rund vier Millionen Ofenbesitzer die neuen Grenzwerte nicht erfüllen. Betroffene fühlen sich oft schlecht informiert und stehen nun vor einem bürokratischen und finanziellen Albtraum. „Die Fristen sind zu knapp und die Kosten enorm“, klagen viele Ofenbesitzer.

Zwar informiert der Schornsteinfeger die Verbraucher darüber, ob ihr Ofen umgerüstet werden muss, doch in vielen Fällen bleibt unklar, welche Maßnahmen genau ergriffen werden sollen und wie hoch die Kosten letztendlich ausfallen. Die Kommunikation ist oft mangelhaft, was den Betroffenen das Gefühl gibt, mit den Problemen allein gelassen zu werden. Der Staat fordert hohe Investitionen, bietet aber nur wenig Unterstützung.

Umweltaspekte hinterfragen – Ist das wirklich notwendig?

Die Verschärfung der Emissionsgrenzwerte wird von der Regierung mit der Notwendigkeit eines besseren Umweltschutzes begründet. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Konzentration auf Kamin- und Holzöfen tatsächlich gerechtfertigt ist. Während Kraftwerke, Industrieanlagen und der Straßenverkehr weiterhin erhebliche Mengen an Schadstoffen ausstoßen, liegt der Anteil von privaten Kaminöfen an der Luftverschmutzung verhältnismäßig gering.

„Es ist fraglich, ob die Stilllegung von Millionen Kaminöfen wirklich einen spürbaren Effekt auf die Luftqualität haben wird“, kritisiert Umweltexperte Frank Hettler. Die Feinstaubbelastung in Ballungsgebieten ist zwar ein ernstes Problem, aber ob das Verbot alter Öfen in ländlichen Gebieten tatsächlich zur Lösung beiträgt, bleibt zweifelhaft. Viele sehen in den neuen Vorschriften eher eine Belastung für private Haushalte als einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz.

Alternativen fehlen, Unterstützung unzureichend

Ein weiteres Problem ist die mangelnde Unterstützung für die Betroffenen. Der Austausch eines alten Ofens durch ein modernes Modell scheint zunächst sinnvoll. Doch die hohen Kosten von mehreren Tausend Euro sind für viele abschreckend. Hinzu kommt, dass Verbraucher oft zusätzlich in die Sanierung oder Nachrüstung des Schornsteins investieren müssen. Dadurch steigen die Gesamtkosten noch weiter an.

Hinzu kommt, dass viele ländliche Haushalte auf Holzöfen als alternative Heizquelle angewiesen sind. Für sie stellt der Kaminofen oft eine preiswerte und nachhaltige Heizlösung dar. Der Umstieg auf andere Heizmethoden ist für diese Haushalte entweder nicht möglich oder schlichtweg nicht wirtschaftlich. Trotz dieser Herausforderungen bietet der Staat kaum finanzielle Unterstützung für die betroffenen Haushalte. Hier zeigt sich ein deutlicher Mangel an praktikablen Alternativen.

Verbraucher tragen die Last

Die Verschärfung der Emissionsgrenzwerte für Kaminöfen mag aus ökologischer Sicht sinnvoll erscheinen, doch die Folgen für viele Haushalte sind gravierend. Hohe Kosten, unklare Informationen und fragwürdige ökologische Effekte sorgen für Unmut bei den Betroffenen. Wer bis Ende 2024 keine Nachrüstung durchführt, verliert seinen Ofen endgültig. Damit geht eine wichtige Heizquelle verloren. Es ist unklar, ob diese Maßnahmen tatsächlich den erhofften Umweltschutz bewirken. Möglicherweise tragen die Verbraucher dabei die Hauptlast der neuen Regelungen.

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Zu hohe Standortkosten – Eurowings streicht mehr als 1.000 Flüge am Flughafen Hamburg

Nach Ryanair kürzt auch Eurowings massiv sein Angebot. Über 1.000 Flüge von und nach Hamburg fallen weg, was für den Flughafen Hamburg einen weiteren herben Rückschlag bedeutet. Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat angekündigt, ihr Flugangebot aufgrund steigender Standortkosten in Hamburg deutlich zu reduzieren. Diese Entscheidung könnte auch andere Flughäfen betreffen (t-online: 11.10.24).

Hohe Standortkosten zwingen zur Verlagerung

Eurowings erklärt, dass „stark gestiegene Standortkosten“ der Grund für die Flugstreichungen sind. Mehr als 1.000 Flüge werden aus dem Programm genommen und an andere Standorte in Europa verlagert. Besonders betroffen ist die Verbindung zwischen Hamburg und Köln-Bonn, die vollständig gestrichen wird. Darüber hinaus prüft die Airline, sechs weitere Ziele in Europa und Nordafrika zu streichen.

Eurowings kürzt Flugangebot: Über 1.000 Flüge von und nach Hamburg fallen weg. Weitere Standorte in Deutschland könnten folgen

Die Erhöhung der Entgelte am Hamburger Flughafen hat das Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Laut Eurowings bleibt keine andere Wahl, als die Verbindungen an weniger kostenintensive Standorte zu verlagern. Auch andere Flughäfen in Deutschland könnten von dieser Maßnahme betroffen sein, während das Unternehmen gleichzeitig prüft, das Angebot in anderen EU-Ländern auszubauen.

Reaktion des Eurowings-Chefs auf die Entscheidung

Eurowings-Chef Jens Bischof äußert sich dazu mit deutlichen Worten. „Diese Entwicklung wäre vermeidbar gewesen“, wird Bischof zitiert. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, aufgrund der „völlig unverhältnismäßigen Erhöhung der Entgelte“ am Hamburger Flughafen das Flugangebot massiv zu reduzieren. Gleichzeitig kündigte Bischof an, dass Eurowings weitere Streckenstreichungen an anderen deutschen Flughäfen prüft, wenn die Kosten in Deutschland weiter steigen.

Die stetig steigenden Infrastrukturkosten in Deutschland belasten laut Bischof die Wirtschaftlichkeit der Airline. Aus diesem Grund sieht Eurowings eine Verlagerung von Flugangeboten in andere europäische Länder als notwendig an. Diese Entscheidung zeigt, wie stark die Luftfahrtbranche derzeit unter Kostendruck steht und welche Auswirkungen dies auf das Flugangebot innerhalb Deutschlands hat.

Ryanair kürzt ebenfalls Flüge in Deutschland

Bereits vor Eurowings hatte Ryanair einen erheblichen Teil seines Flugangebots in Deutschland gestrichen. Die irische Billigfluggesellschaft plant, das Angebot in Hamburg um 60 Prozent zu reduzieren. Auch der Berliner Flughafen ist von den Maßnahmen betroffen – hier wird Ryanair das Angebot um 20 Prozent kürzen.

Der irische Wettbewerber verweist auf die steigenden Steuern und Gebühren in Deutschland als Hauptgrund für die Reduktion des Flugangebots. Ryanair fordert, dass die Bundesregierung Maßnahmen zur Kostensenkung ergreift. Insbesondere wird die Abschaffung der Luftverkehrssteuer gefordert, um den deutschen Luftverkehr zu entlasten und wettbewerbsfähig zu halten.

Zukunft des Luftverkehrs in Deutschland ungewiss

Die Entscheidungen von Eurowings und Ryanair zeigen, wie sehr die steigenden Kosten den Luftverkehr in Deutschland belasten. Die Erhöhung der Flughafenentgelte sowie die Luftverkehrssteuer treiben die Kosten für die Fluggesellschaften nach oben. Viele Unternehmen prüfen daher, ob es sich lohnt, das Flugangebot in Deutschland aufrechtzuerhalten oder in andere Länder zu verlagern.

Ob es in Zukunft weitere Flugstreichungen oder gar Schließungen von Flugverbindungen geben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der Luftverkehr in Deutschland vor großen Herausforderungen steht, die nicht nur die Fluggesellschaften, sondern auch die Passagiere betreffen.

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