Die Befugnisse des Bundesnachrichtendienstes gehen zu weit. Zu diesem Entschluss kommt das Bundesverfassungsgericht und veranlasst eine Nachbesserung im Gesetz.
Stadt Wedel warnt vor Investitionen in Wärmepumpen
Die Stadt Wedel und ihre Stadtwerke sorgen mit einer deutlichen Botschaft für Aufsehen: „Kaufen Sie keine Wärmepumpe – zumindest noch nicht!“ Die Empfehlung überrascht viele. Sie kommt genau zu einer Zeit, in der erneuerbare Energien ausgebaut werden. Auch nachhaltige Heizsysteme rücken zunehmend in den Fokus. Doch hinter der Warnung steckt eine fundierte Analyse im Rahmen des kürzlich verabschiedeten kommunalen Wärme- und Kälteplans (abendblatt: 08.11.24).
Hohe Investitionskosten und Dämmanforderungen
Einer der wichtigsten Gründe für den Aufruf zur Vorsicht sind die hohen Kosten für Wärmepumpen. Die Anschaffung liegt meist zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Die Stadtwerke Wedel betonen zudem, dass viele ältere Gebäude in der Region nicht gut genug gedämmt sind. Eine Wärmepumpe könnte dort nicht effizient arbeiten. In diesen Fällen wären kostspielige Sanierungen erforderlich. Nur so ließe sich der Energieverbrauch senken. Dadurch könnten die Betriebskosten der Wärmepumpe auf einem akzeptablen Niveau bleiben. Ohne diese Sanierungen könnten sich die Heizkosten langfristig als höher erweisen, als es viele Verbraucher erwarten.
„Kaufen Sie keine Wärmepumpe“ – warum Wedel von Wärmepumpen abrät: Hohe Kosten und ineffiziente Nutzung in älteren Gebäuden
Die Stadt betont daher die Notwendigkeit, Investitionen in alternative Heizsysteme wohlüberlegt zu treffen. Für einige Haushalte könnte die Nutzung einer Wärmepumpe in ihrer jetzigen Form zu einem finanziellen Risiko werden. „Wir möchten die Menschen davor bewahren, unüberlegte Entscheidungen zu treffen, die am Ende nicht den gewünschten Effekt haben“, so eine Sprecherin der Stadtwerke.
Ausbau der Fernwärmeversorgung als Alternative
Ein weiterer entscheidender Faktor hinter der Empfehlung ist der geplante Ausbau der Fernwärmeversorgung in Wedel. Die Stadtwerke arbeiten derzeit an einem umfassenden Transformationsplan, der die Wärmeversorgung der Stadt nachhaltiger, effizienter und umweltfreundlicher gestalten soll. Ziel ist es, bis 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Dafür wird das Fernwärmenetz massiv ausgebaut, allerdings wird es nicht jeden Winkel der Stadt abdecken können.
Für Haushalte, die sich in den ausgewiesenen Fernwärmeprüfgebieten befinden, könnte sich der Anschluss an das zukünftige Fernwärmenetz als die sinnvollste und kosteneffizienteste Lösung erweisen. Die Stadtwerke raten diesen Bürgern ausdrücklich dazu, Investitionen in Wärmepumpen bis zur Fertigstellung des Transformationsplans im Jahr 2025 aufzuschieben. Für Einfamilienhäuser in abgelegenen Lagen, die nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen werden können, werden derzeit spezielle Wärmepumpenlösungen in Kooperation mit regionalen Handwerksbetrieben entwickelt.
Eine langfristige Strategie für eine klimaneutrale Zukunft
Der kommunale Wärme- und Kälteplan ist der Fahrplan für die energetische Transformation der Stadt. Er gibt vor, wie Wedel seine Wärmeversorgung auf eine klimafreundliche Basis stellen will. Die Stadtwerke bitten die Bürger um Geduld und versprechen, regelmäßig über die Fortschritte und die bestmöglichen Lösungen für unterschiedliche Gebäudetypen zu informieren.
„Unser Ziel ist es, langfristig für alle Bürger die beste und wirtschaftlichste Lösung zu finden“, betonen die Stadtwerke. Bis dahin empfehlen die Stadtwerke eindeutig, Großinvestitionen in neue Heizsysteme wie Wärmepumpen mit Bedacht zu tätigen und dabei die kommenden Entwicklungen zu berücksichtigen.
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Zahl der Insolvenzen auf höchstem Stand seit 20 Jahren
Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland klettert auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Experten sprechen von einer „perfekten Sturm-Situation“, die auf anhaltender konjunktureller Schwäche und stark gestiegenen Kosten basiert. Das Ende der Ampel-Koalition trägt weiter zur Verunsicherung bei, bietet jedoch auch Hoffnung auf Besserung. Im Oktober 2024 verzeichnete das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) eine besorgniserregende Entwicklung: 1530 Personen- und Kapitalgesellschaften meldeten Insolvenz an. Das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum September und sogar 48 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (agrarheute: 08.11.24).
Branchen im Krisenmodus
Besonders stark betroffen sind der Bau, der Handel sowie unternehmensnahe Dienstleistungen. Auch das verarbeitende Gewerbe weist hohe Insolvenzzahlen auf. Schwächere Unternehmen, die während der Niedrigzinsphase und dank staatlicher Hilfe die Pandemie überstanden haben, geraten zunehmend unter Druck. Steffen Müller, Forscher am IWH, betont: „Vor allem hoch verschuldete Firmen sind betroffen.“ Die gestiegenen Kosten treffen diese Unternehmen besonders hart und führen zu erhöhtem Insolvenzrisiko.
Deutschland verzeichnet höchsten Anstieg von Insolvenzen seit zwei Jahrzehnten. Bau, Handel und Dienstleistungen besonders betroffen
Belastung für Beschäftigte
Die Schließung großer Firmen bedeutet für viele Beschäftigte dauerhafte Einkommensverluste. Im Oktober verzeichnete der IWH-Insolvenztrend etwa 11.000 betroffene Arbeitsplätze in den größten insolventen Unternehmen. Trotz der zahlreichen Firmenpleiten liegt diese Zahl mehr als 50 Prozent unter dem Vormonatswert und bleibt auf dem Niveau von Oktober 2023. Dennoch ist der Wert 30 Prozent höher als der Durchschnitt der Jahre vor der Pandemie. Die vergleichsweise geringe Zahl betroffener Jobs resultiert aus dem Fehlen großer Insolvenzfälle, wie sie etwa die Autoindustrie bedrohen. So blieben die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bislang überschaubar.
Insolvenzzahlen: Alarmsignal für die Wirtschaft
Die steigenden Insolvenzzahlen stellen die Wirtschaft vor immense Herausforderungen. Christoph Niering, Vorsitzender des Verbands Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID), warnt: „Ein langes Warten auf eine neue Bundesregierung wird zu noch mehr Insolvenzen führen.“ Seit anderthalb Jahren steigt die Zahl der Unternehmenspleiten kontinuierlich. Die andauernde Schwäche der Industrie und der anhaltende Ukrainekrieg verschärfen die Situation zusätzlich. Viele Experten betrachten Insolvenzen als einen wichtigen Indikator für die wirtschaftliche Lage des Landes.
Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die aktuelle Krise nicht mit der Finanzkrise vergleichbar ist. Niering relativiert: „Die Zahlen erreichen nicht das Niveau der damaligen Zeit.“ Doch das hängt auch mit sinkenden Gründungszahlen zusammen, die der Wirtschaft wichtige Impulse vorenthalten.
Industrieproduktion im Sturzflug
Die deutsche Industrie bleibt im Jahr 2024 in der Rezession gefangen. Prof. Dr. Michael Grömling vom Institut der deutschen Wirtschaft beschreibt die Lage als „frustrierend“. Im ersten Halbjahr lag die Industrieproduktion rund 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Maschinenbau, Elektro- und Fahrzeugindustrie sind massiv betroffen. Der Rückgang in der Produktion von Investitionsgütern ist symptomatisch für die Schwäche dieser Sektoren. Auch die Pharmaindustrie und Elektrobranche trugen zum Rückgang bei Konsumgütern bei.
Die Situation zeigt: Die deutsche Industrie kämpft mit erheblichen Problemen. Fehlende Investitionen und teure Rahmenbedingungen belasten die Unternehmen. Die Rezession trifft alle großen Industriezweige und wirkt sich langfristig auf die gesamte Wirtschaft aus. Die Hoffnungen auf eine baldige Erholung bleiben gedämpft.
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