Arbeitslosenzahlen steigen auf höchsten Stand seit 2015

Von | 5. Mai 2024

Die Auswirkungen der aktuellen Konjunkturschwäche auf den deutschen Arbeitsmarkt werden immer deutlicher. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) werden die Arbeitslosenzahlen voraussichtlich auf den höchsten Stand seit 2015 steigen. Dieser Anstieg steht im Zusammenhang mit einer allgemeinen Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen (tagesschau: 26.04.24).

Arbeitslosenzahlen auf Höchststand seit 2015: Expertenwarnung vor drastischem Anstieg

Die Experten des IW prognostizieren für das laufende Jahr einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf knapp 2,8 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine bedeutsame Zunahme und bedeutet den höchsten Stand seit 2015. Holger Schäfer, Arbeitsmarktexperte des IW, betont, dass die Wirtschaftskrise des vergangenen Jahres nun verstärkt auf dem Arbeitsmarkt spürbar wird.

Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen – Arbeitslosenzahlen auf Höchststand seit 2015: Expertenwarnung vor drastischem Anstieg

Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen

Diese Einschätzung steht im Einklang mit anderen Wirtschaftsforschungsinstituten, die ähnliche Prognosen für 2024 abgegeben haben. Trotz eines leichten Wirtschaftswachstums in diesem Jahr erwarten sie keinen signifikanten Anstieg der Beschäftigungszahlen.

Unternehmenszurückhaltung trifft Arbeitsmarkt: IW-Experten warnen vor steigenden Arbeitslosenzahlen

Die Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen hat direkte Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen. Laut IW-Experten verschlechtern sich dadurch die Chancen von Arbeitsuchenden, eine passende Stelle zu finden. Aktuelle Daten des ifo-Instituts bestätigen diesen Trend: Das Beschäftigungsbarometer sank im April weiter, was darauf hinweist, dass Unternehmen weiterhin vorsichtig sind, wenn es um Neueinstellungen geht.

Besondere Herausforderungen für bestimmte Branchen

Besonders betroffen von der Konjunkturflaute und der Zurückhaltung bei Neueinstellungen sind bestimmte Branchen, wie die exportabhängige Industrie und der Handel. Diese Branchen reduzieren ihre Einstellungspläne und planen sogar Personalabbau. Auch im Dienstleistungssektor gibt es Anzeichen für eine rückläufige Beschäftigungssituation.

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