ADAC steigt aus Handel mit THG-Quoten für Elektroautos aus

Von | 26. Dezember 2024

Ab 2025 bietet der ADAC keine Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) mehr an. Diese Entscheidung trifft viele Besitzer von Elektroautos, die bisher ihre CO2-Einsparungen über die Plattform des Automobilclubs verkauft haben. Das Ende des Angebots wurde auf der Website des ADAC offiziell bekannt gegeben. Man begründet diesen Schritt mit „externen Faktoren“. Bereits gestellte Anträge für 2024 sollen jedoch weiterhin bearbeitet und abgeschlossen werden. Hierbei erfolgt die Abwicklung in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (chip: 21.12.24).

Keine neuen Anträge mehr möglich

Für neue Fahrzeuge können keine Anträge mehr gestellt werden, da die Registrierungsfrist für 2024 bereits verstrichen ist. Besitzer, die ihren Antrag bereits eingereicht haben, können den Bearbeitungsstand weiterhin im Online-Portal des ADAC einsehen. Dieses Vorgehen sorgt zumindest für Klarheit bei bestehenden Kunden, bietet jedoch keine Perspektive für künftige Jahre.

Keine THG-Quote mehr beim ADAC ab 2025. Wie diese Entscheidung Elektroautobesitzer beeinflusst und was das für die Zukunft bedeutet

Herausforderungen für den THG-Markt

Der THG-Markt steht seit Monaten unter Druck. Ein Überschuss an Zertifikaten und zahlreiche gefälschte Quoten haben die Preise drastisch sinken lassen. Laut dem ADAC befanden sich im Juni 2024 „nennenswerte“ gefälschte Zertifikate im Umlauf. Infolgedessen wurden 45 THG-Projekte vom Umweltbundesamt vorübergehend gestoppt, um ungültige Zertifikate aus dem Verkehr zu ziehen. Diese Maßnahmen hatten erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Branche.

Marktrückzug mehrerer Anbieter

Nicht nur der ADAC zieht sich aus dem Markt zurück. Auch andere Vermittler, wie die Landwärme AG, mussten angesichts des Preisverfalls und der Marktturbulenzen ihre Angebote einstellen. Diese Entwicklung trifft insbesondere Elektroautobesitzer, die auf eine einfache und verlässliche Abwicklung ihrer THG-Quoten angewiesen waren. Der ADAC betonte zwar, den Markt weiterhin zu beobachten, allerdings bleibt unklar, ob und wann ein Wiedereinstieg erfolgen könnte.

Alternativen für betroffene E-Auto-Besitzer

Wer weiterhin von der THG-Quote profitieren möchte, muss auf alternative Anbieter ausweichen. Zahlreiche Plattformen stehen zur Verfügung, um die Einsparungen zu verkaufen. Ein Vergleich der aktuellen Anbieter zeigt, welche Optionen die besten Konditionen bieten. Portale wie EFAHRER liefern regelmäßig Updates zu den höchsten Prämien.

Der Ausstieg des ADAC aus dem THG-Markt stellt für viele E-Auto-Besitzer eine Herausforderung dar. Die Marktlage bleibt angespannt, und ungewisse politische Rahmenbedingungen erschweren die Situation zusätzlich. Wer weiterhin von den Prämien profitieren möchte, sollte sich frühzeitig nach einem neuen Anbieter umsehen. Ein regelmäßiger Vergleich der Plattformen hilft, die bestmöglichen Angebote zu finden.

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