Die deutsche Energiewende, einst als wegweisendes Modell gefeiert, zeigt immer deutlicher ihre Schwächen. Der radikale Abschied von Kernenergie und fossilen Brennstoffen zugunsten von Wind- und Solarenergie hat fatale Folgen. Diese Bilanz zeigt: Während Versorgungsengpässe und explodierende Strompreise die Bürger belasten, steigt die Abhängigkeit von importiertem Atomstrom. Dieses energiepolitische Experiment hat Deutschland auf einen unsicheren und kostspieligen Weg geführt (frank-hansel: 13.12.24).
Die Widersprüche der Atomstrom-Abkehr
Deutschland hat seine letzten Kernkraftwerke abgeschaltet und gleichzeitig einen Rekordimport von Atomstrom verzeichnet. Im Jahr 2024 wurden 16,5 Milliarden Kilowattstunden aus dem Ausland bezogen – fast die Hälfte der Produktionskapazität der stillgelegten Anlagen. Dieser Energieimport zeigt eine widersprüchliche Politik: Kernenergie wird verteufelt, gleichzeitig aber aus Nachbarländern bezogen. Frankreich spielt dabei eine entscheidende Rolle, da es Deutschland zusätzlichen Atomstrom bereitstellt.
Die Bilanz der Energiewende in Deutschland: Versorgungsengpässe, hohe Strompreise und steigende Abhängigkeit von importiertem Atomstrom
Diese doppelmoralische Haltung untergräbt das Vertrauen in die deutsche Energiepolitik und entlarvt sie als ideologisch geprägten Irrweg.
Wetterabhängige Energie: Ein fragiles System
Die Abhängigkeit von Wind- und Solarenergie hat ein unstabiles Energiesystem geschaffen. Dunkelflauten, in denen weder Wind noch Sonne verfügbar sind, decken die Schwächen dieser Strategie auf. Jüngst stieg der Strompreis während einer solchen Phase auf 936 Euro pro Megawattstunde. Unternehmen mussten die Produktion herunterfahren, Verbraucher litten unter hohen Kosten. Ohne ausreichende Speichermöglichkeiten und Reservekapazitäten bleibt dieses System anfällig. Andere Länder haben diese Risiken erkannt und setzen auf eine ausgewogenere Energiepolitik. Deutschland hingegen ignoriert die Notwendigkeit einer technologischen Diversifizierung.
Internationale Lehren und deutsche Fehler
Australien zeigt, was passiert, wenn erneuerbare Energien unkoordiniert eingespeist werden. Dort droht das Stromnetz durch Überkapazitäten aus Solarenergie zu kollabieren. Dieses Szenario könnte sich in Deutschland wiederholen. Ohne Investitionen in Speichersysteme und moderne Netze drohen Instabilität und Blackouts. Statt aus internationalen Erfahrungen zu lernen, bleibt Deutschland auf seinem riskanten Kurs.
Die Auswirkungen beschränken sich nicht auf das Inland. Deutschlands hoher Importbedarf treibt Strompreise in Nachbarländern nach oben. Besonders kleinere Staaten mit geringen Energiereserven spüren die Folgen. Diese Entwicklung gefährdet die europäische Solidarittät und isoliert Deutschland zunehmend.
Kostenexplosion und wirtschaftliche Konsequenzen
Die Energiewende belastet Verbraucher und Wirtschaft. Fehlentscheidungen wie der bevorzugte Einsatz von Erdkabeln verteuern den Netzausbau um Milliarden. Georg Stamatelopoulos, Vorstandsmitglied bei EnBW, fordert daher einen radikalen Kurswechsel. Die aktuellen Kostenstrukturen mindern die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und gefährden Arbeitsplätze. Während andere Länder auf bezahlbare und effiziente Lösungen setzen, treibt die deutsche Politik die Strompreise weiter in die Höhe.
Ein notwendiger Neustart
Die Energiewende in ihrer aktuellen Form ist weder nachhaltig noch zukunftsfähig. Sie basiert auf Ideologie statt Vernunft. Der Ausstieg aus der Kernenergie, die Überförderung ineffizienter Technologien und die Missachtung wirtschaftlicher Realitäten haben ein instabiles System geschaffen. Deutschland muss den Mut aufbringen, seine Energiepolitik grundlegend zu reformieren. Technologieoffenheit und pragmatische Lösungen sind unabdingbar. Ohne Kernenergie und eine Rückkehr zu wirtschaftlicher Vernunft droht Deutschland, seinen Status als Industrienation zu verlieren. Die Zeit für eine energiewirtschaftliche Kehrtwende ist überfällig.
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