Opel korrigiert Kurs – Verbrenner bleiben doch länger im Programm als bisher geplant

Von | 24. Januar 2025

Der Automobilhersteller Opel verabschiedet sich von seinem ursprünglich geplanten Ausstieg aus der Verbrennertechnologie bis 2028. Obwohl Opel und der Mutterkonzern Stellantis zuletzt mit einem Fokus auf Elektrofahrzeuge Schlagzeilen machten, bleibt die Marke auch über das Jahr 2028 hinaus bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (mobiflip: 15.01.25).

Elektrifizierungsziele werden angepasst

In den vergangenen Jahren setzte Stellantis verstärkt auf eine Elektrifizierung seines Fahrzeugportfolios. Für Opel galt der Plan, bis Ende 2024 alle Modelle zu elektrifizieren und keine neuen Verbrenner mehr auf den Markt zu bringen. Doch wie Opel-Chef Florian Huettl in einem Interview mit Autocar erläuterte, verfolgt das Unternehmen nun eine „flexible Strategie“. Zwar bleibt das Ziel bestehen, Opel zur vollelektrischen Marke zu entwickeln, doch feste Zeitpläne möchte das Unternehmen nicht mehr kommunizieren.

Opel verabschiedet sich von seinem geplanten Ausstieg aus der Verbrennertechnologie bis 2028 – Verbrenner bleiben weiter im Programm

Die Abkehr von klaren Vorgaben deutete sich bereits im letzten Jahr an. Nun gibt es keine definitive Aussage mehr darüber, wann der letzte Verbrenner vorgestellt wird. Diese Anpassung lässt darauf schließen, dass der Automobilhersteller möglicherweise neue Verbrennermodelle plant.

Gründe für die Neuausrichtung

Ein entscheidender Faktor für die Änderung ist die sinkende Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland. Laut Huettl haben die Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge 2024 stark nachgelassen, was viele in der Branche überrascht hat. Angesichts dieser Entwicklung sieht Opel Handlungsbedarf und passt seine Strategie an. Die Zielsetzung bleibt dynamisch, um auf schwankende Marktbedingungen besser reagieren zu können.

Keine großen Investitionen in neue Verbrenner

Trotz der verlängerten Laufzeit von Verbrennungsmotoren plant Opel keine umfangreichen Investitionen in neue Technologien für diese Antriebsart. Stattdessen liegt der Fokus offenbar auf einer Überarbeitung bestehender Modelle. Diese sollen weiterhin eine Alternative für Kunden bieten, die keine Elektrofahrzeuge bevorzugen. Es ist davon auszugehen, dass Opel auf eine Kombination aus Elektro- und Verbrennermodellen setzt, um verschiedene Käufergruppen anzusprechen.

Der Weg in die Zukunft bleibt offen

Die Strategieanpassung bei Opel zeigt, wie stark die Unsicherheiten in der Automobilbranche derzeit sind. Während einige Hersteller konsequent auf Elektroantriebe setzen, scheint Opel mit seinem flexiblen Ansatz einen Mittelweg zu suchen. Die tatsächlichen Auswirkungen dieser Entscheidung auf das Marktgeschehen und die Konkurrenz bleiben abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Opel wird sich weiterhin an den Bedürfnissen seiner Kunden und den globalen Markttrends orientieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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