Massive Umsatzeinbrüche – Geiger Automotive schließt Werk in Bayern

Von | 27. Januar 2025

Der Automobilzulieferer Geiger Automotive beendet die Produktion am Standort Ziemetshausen. Die Entscheidung fiel aufgrund eines drastischen Umsatzrückgangs in der Automobilindustrie. Diese Entwicklung hat das Unternehmen laut eigener Mitteilung gezwungen, die Produktionskapazitäten in Deutschland neu zu bewerten und anzupassen (augsburger-allgemeine: 20.01.25).

Maßnahmen zur Erhaltung des Standorts blieben erfolglos

Trotz intensiver Bemühungen konnte die Schließung nicht abgewendet werden. Zu den Maßnahmen gehörte der Versuch, das Werk in ein Aftermarket-Zentrum umzuwandeln. Diese Anpassung reichte jedoch nicht aus, um die wirtschaftlichen Verluste auszugleichen. Zusätzliche Restrukturierungspläne zeigten ebenfalls keine ausreichende Wirkung.

Geiger Automotive beendet Produktion in Ziemetshausen aufgrund von Umsatzrückgang in der Automobilindustrie
Bild: Geiger Unternehmensgruppe Marketing, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Leitung des Unternehmens betonte, dass jede Option geprüft wurde. Dabei stellte sich heraus, dass nur eine Verlagerung der Produktion langfristige Stabilität gewährleisten kann. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen letztlich keine Alternative zu diesem Schritt.

Verlagerung nach Tambach-Dietharz

Künftig sollen die Produktionsaktivitäten am Standort Tambach-Dietharz gebündelt werden. Geiger Automotive hat nach eigenen Angaben bereits eine enge Abstimmung mit dem Betriebsrat aufgenommen. Ziel ist es, die Verlagerung so reibungslos wie möglich umzusetzen. Die Kunden des Unternehmens werden über alle relevanten Details der Verlagerung informiert. Laut der Mitteilung gehört dazu auch eine umfassende Kommunikation über die betroffenen Produktlinien.

Das Unternehmen betonte zudem, dass die Schließung Teil eines größeren Plans zur Optimierung der Ressourcennutzung ist. Dies solle dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt zu stärken.

Dank an die Belegschaft

Geschäftsführer Peter Reutersten betonte in einer Stellungnahme die Bedeutung der Mitarbeitenden am Standort Ziemetshausen. Er lobte deren Engagement und Einsatz in einer schwierigen Phase. Gleichzeitig erklärte er, dass die Entscheidung trotz der emotionalen Herausforderung unvermeidlich war.

„Die langfristige Zukunftsfähigkeit des Unternehmens stand im Vordergrund“, so Reutersten. Ein besonderer Fokus liegt nun darauf, die betroffenen Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen. Dazu sollen Gespräche über mögliche Alternativen und Perspektiven stattfinden.

Auswirkungen auf die Automobilindustrie

Die Schließung des Werks in Ziemetshausen verdeutlicht die schwierige Lage, in der sich viele Zulieferer der Automobilbranche befinden. Branchenweite Rückgänge in der Nachfrage und steigende Kosten setzen zahlreiche Unternehmen unter Druck. Geiger Automotive steht mit diesem Schritt exemplarisch für den Wandel innerhalb der Industrie.

Abschließend bleibt festzustellen, dass die Verlagerung ein strategischer Schritt ist, um die Position des Unternehmens zu sichern. Gleichzeitig stehen die Interessen der Mitarbeitenden und Kunden weiterhin im Fokus.

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