Porsche steigt beim Batteriehersteller Varta ein, doch die Sanierung trifft die Aktionäre hart. Ihre Aktien verlieren ihren gesamten Wert, da sie im Rahmen des Sanierungsplans komplett entwertet werden. Das Landgericht Stuttgart hat den Weg für diesen Schritt frei gemacht, indem es die Klage einiger Aktionäre gegen den Restrukturierungsplan abwies (welt: 24.01.25).
Gerichtsbeschluss führt zu Totalverlust für Aktionäre
Das Landgericht Stuttgart hat eine zuvor getroffene Entscheidung des Amtsgerichts bestätigt. Dadurch ist der Restrukturierungsplan für Varta nun rechtskräftig. Einzelne Aktionäre hatten den Plan angefochten, da er für sie den Totalverlust ihrer Investitionen bedeutet. Trotz der Klagen gilt die Sanierung nun als beschlossene Sache. Die Zustimmung des Gerichts ebnet den Weg, die Schuldenlast des Unternehmens zu reduzieren, trifft jedoch die Aktionäre besonders hart.
Varta-Sanierung – Aktien verlieren komplett an Wert. Gericht bestätigt Restrukturierungsplan mit Totalverlust für Aktionäre
Im Zuge der Sanierung werden die Aktien des Unternehmens auf null gesetzt. Das bedeutet, dass die Anteilseigner ihren gesamten Einsatz verlieren. Bereits zuvor war der Aktienkurs drastisch gefallen. Nun ist der Wert der Aktien endgültig bei null angelangt, womit die Anteilseigner leer ausgehen.
Schuldenschnitt auf Kosten der Aktionäre
Im Rahmen des Sanierungsplans wird die Schuldenlast von 485 auf 230 Millionen Euro reduziert. Dies geschieht durch einen Kapitalschnitt, bei dem die Aktien vollkommen entwertet werden. Die Anleger tragen somit die Hauptlast der Restrukturierung. Der Sanierungsplan erfolgt nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Dieses Gesetz erlaubt es, die Interessen der Aktionäre zugunsten der langfristigen Rettung des Unternehmens zu vernachlässigen.
Für die Anleger bedeutet dies einen harten Einschnitt. Die Aktien, die ohnehin stark an Wert verloren hatten, sind nun vollständig wertlos. Diese Maßnahme stellt sicher, dass das Unternehmen finanziell entlastet wird, jedoch bleibt für die bisherigen Investoren nichts übrig.
Porsche beteiligt sich an der Rettung
Ein zentraler Bestandteil der Sanierung ist der Einstieg von Porsche. Der Stuttgarter Autohersteller beteiligt sich zusammen mit dem bisherigen Großaktionär Michael Tojner an der Rettung des Unternehmens. Gemeinsam stellen sie 60 Millionen Euro bereit, um Varta finanziell zu stabilisieren. Diese Mittel sollen nicht nur zur Schuldentilgung, sondern auch für notwendige Investitionen in die Zukunft des Unternehmens genutzt werden.
Porsche und Tojner verfolgen hierbei strategische Interessen. Die Beteiligung von Porsche deutet darauf hin, dass der Autohersteller auf die Bedeutung von Batterietechnologie für die Elektromobilität setzt. Für Varta bietet diese Partnerschaft die Chance, sich auf dem Markt zu behaupten und langfristig zu erholen.
Aktionäre bleiben auf der Strecke
Für die Aktionäre markiert der Kapitalschnitt das Ende ihrer Beteiligung an Varta. Mit dem Totalverlust ihrer Anteile müssen sie sich aus dem Unternehmen verabschieden. Diese Maßnahmen zeigen, dass wirtschaftliche Rettungspläne oft auf Kosten der Anleger gehen.
Die Rettung von Varta konzentriert sich klar auf die Interessen der Gläubiger und neuen Investoren. Für die bisherigen Anteilseigner bleiben nur die Verluste. Die Zukunft des Unternehmens hängt nun davon ab, ob die geplanten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können.
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