Zwei groß angelegte Kupferkabel-Diebstähle in Photovoltaik-Anlagen im Kreis Cochem-Zell beschäftigen derzeit die Polizei. Insgesamt haben bislang unbekannte Täter rund 25 Kilometer Kupferkabel entwendet. Die Ermittler vermuten, dass eine überregionale Bande hinter den Taten steckt. Der verursachte Schaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Euro (swr: 23.01.25).
Diebstahl in Hambuch: 25 Kilometer Kabel verschwunden
An der Photovoltaik-Anlage in Hambuch entwendeten die Täter etwa 25 Kilometer Kupferkabel. Der Besitzer der Anlage, Georg Valder, schätzt den Schaden auf rund 70.000 Euro. Die Diebe haben nicht nur die Verkabelung entfernt, sondern auch ein Trafohaus schwer beschädigt. Valder berichtete, dass die Kabel vermutlich in mehreren Etappen abtransportiert wurden. Auf dem Gelände fanden sich noch Kabelreste und zerschnittene Stücke.
Kupferkabel-Diebstähle in Photovoltaik-Anlagen -im Kreis Cochem-Zell entwendeten Diebe 25 Kilometer Kabel im Wert von über 70.000€
Symbolild: KI-generiert
Die Eindringlinge hatten zuvor den schützenden Zaun durchtrennt. Die Polizei geht davon aus, dass der Diebstahl zwischen dem 15. und 19. Januar stattfand. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Täter die Anlage vorab auskundschafteten. Um zukünftige Vorfälle zu verhindern, hat Valder mittlerweile Überwachungskameras installiert.
Diebstahlsmuster: Strukturierte Vorgehensweise
Die entwendeten Kabel wurden offenbar vor Ort klein geschnitten, aufgerollt und mit Fahrzeugen abtransportiert. Dieser Aufwand deutet auf eine gut organisierte Gruppe hin. Laut Polizei könnte der Diebstahl über mehrere Tage erfolgt sein. Die gestohlenen Materialien sollen an Schrotthändler verkauft worden sein. Auch die Zerstörung der Infrastruktur, wie das Aufschneiden von Zäunen und das Beschädigen technischer Gebäude, zeigt ein systematisches Vorgehen.
Georg Valder hofft, die Reparaturarbeiten bis Anfang April abschließen zu können. Der Betreiber organisiert derzeit Handwerker und Monteure, um die Anlage rechtzeitig in Betrieb nehmen zu können. Die Wiederherstellung wird durch die großen Beschädigungen jedoch erschwert.
Weiterer Fall in Ulmen
Ein ähnlicher Diebstahl ereignete sich in Ulmen. Dort wurde eine weitere Photovoltaik-Anlage angegriffen. Die Täter drangen ebenfalls durch das Aufschneiden eines Maschendrahtzauns ein. Auch hier entfernten sie große Mengen an Kupferkabeln. Der entstandene Schaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt. Der Diebstahl in Ulmen fand zwischen dem 16. und 18. Januar statt.
Die Ermittler vermuten einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Die kurze Entfernung zwischen Hambuch und Ulmen, verbunden durch die A48, erleichtert eine schnelle Flucht. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die Täter zu identifizieren.
Polizeiliche Ermittlungen und Appell
Die Polizei Mayen konzentriert sich auf die Suche nach der mutmaßlichen Bande. Parallel dazu laufen Ermittlungen, um die gestohlenen Kupferkabel über Metallhändler zurückzuverfolgen. Die Beamten bitten Anwohner und Autofahrer, verdächtige Beobachtungen oder Hinweise zu melden.
Die Dimension dieser Diebstähle zeigt die Anfälligkeit von Photovoltaik-Anlagen für derartige Angriffe. Betreiber sollten ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken, um künftige Schäden zu verhindern.
Die Ermittlungen dauern an, und die Behörden hoffen, die Verantwortlichen bald zur Rechenschaft ziehen zu können.
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