Im Solarpark Charlottenthal bei Krakow am See (Landkreis Rostock) kam es Mitte März 2025 erneut zu einem schweren Diebstahl. Unbekannte Täter drangen am 13. oder 14. März gewaltsam in die Freiflächenanlage ein und stahlen technische Ausrüstung im Wert von rund 140.000 Euro. Damit summieren sich die Schäden aus zwei Einbrüchen in weniger als fünf Monaten auf beinahe 300.000 Euro. Bereits im November 2024 war dieselbe Anlage Ziel eines ähnlichen Diebstahls. Damals wurden ebenfalls hochwertige Anlagen gestohlen – der Schaden lag bei etwa 154.000 Euro (finanznachrichten: 18.03.25).
Alarmsystem ausgehebelt – Technik gestohlen
Laut Polizei verschafften sich die Täter Zugang zu dem umzäunten Gelände, indem sie das Sicherheitssystem manipulierten. Die Einbrecher lösten eine gezielte Fehlermeldung aus, um das Alarmsystem außer Betrieb zu setzen. Anschließend konnten sie ungestört große Mengen an technischen Komponenten wie Wechselrichtern und Verkabelung abtransportieren. Der Kriminaldauerdienst sicherte vor Ort mehrere Spuren, die derzeit kriminaltechnisch ausgewertet werden.
Unbekannte Täter haben im Solarpark Charlottenthal Technik im Wert von 140.000 Euro gestohlen – zweiter Vorfall innerhalb weniger Monate
Die betroffene Solaranlage in Charlottenthal ging 2017 in Betrieb und verfügt über eine Leistung von acht Megawatt. Sie gehört zu den mittelgroßen Solarparks in Mecklenburg-Vorpommern. Die wiederholten Diebstähle werfen nun ernsthafte Fragen zur Sicherheit solcher Anlagen auf, die häufig in abgelegenen Regionen betrieben werden.
Sicherheitskonzepte geraten in den Fokus
Angesichts der zunehmenden Zahl an Diebstählen technischer Komponenten aus Solarparks rücken Schwachstellen im Bereich des Objektschutzes in den Fokus. Betreiber stehen unter wachsendem Druck, ihre Sicherheitskonzepte zu überarbeiten. Der wirtschaftliche Schaden durch solche Einbrüche ist erheblich – nicht nur durch den Verlust der Technik, sondern auch durch die Ausfallzeiten bei der Stromproduktion. Vor allem die gezielt gestohlenen Bauteile lassen vermuten, dass organisierte Täter am Werk waren.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung des aktuellen Falls beitragen könnten. Wer in der Umgebung von Charlottenthal verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich an die zuständige Polizeidienststelle wenden. Eine heiße Spur fehlt bisher.
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