Aral dreht kräftig an der Preisschraube – Strom an Ladesäulen deutlich teurer

Von | 7. Mai 2025

Am 5. Mai 2025 zog Aral die Preise für das Laden von Elektroautos spürbar an. An den unter dem Namen Aral pulse betriebenen Ladesäulen kostete der Strom seither acht Cent pro Kilowattstunde mehr. Sowohl an Wechselstrom- (AC) als auch an Gleichstromstationen (DC) stiegen die Kosten deutlich. Besonders Nutzer ohne vertragliche Sonderkonditionen spürten den Aufschlag (ecomento: 05.05.25).

Neue Strompreise trafen breite Kundengruppe

Vor der Preisänderung zahlte man an AC-Ladepunkten noch 46 Cent pro Kilowattstunde. An DC-Säulen mit bis zu 50 kW lag der Preis bei 51 Cent. Schnellere DC-Ladepunkte kosteten 61 Cent pro kWh. Nach der Erhöhung fielen 54 Cent für AC-Ladungen an, 59 Cent für DC-Ladevorgänge bis 50 kW und 69 Cent für ultraschnelle DC-Stationen.

Aral hat die Strompreise an seinen Ladesäulen um acht Cent pro Kilowattstunde erhöht – betroffen sind AC- und DC-Ladepunkte

Diese Preise galten ausschließlich für Ladevorgänge, die über die Aral-App oder mit der Aral-Ladekarte gestartet wurden. Wer über Roaming-Verträge mit Aral-Strom lud, zahlte weiterhin 59 Cent (AC) beziehungsweise 79 Cent (DC) pro Kilowattstunde.

Roamingkunden trafen zusätzliche Gebühren

Kunden, die Aral-Strom an fremden Ladesäulen bezogen, mussten meist tiefer in die Tasche greifen. Hinzu kamen mögliche Blockiergebühren, falls ein Fahrzeug zu lange angeschlossen blieb. Viele Betreiber berechneten ab 120 Minuten an AC-Stationen oder ab 45 Minuten an DC-Säulen eine Gebühr von 15 Cent je Minute.

Gerade für E-Autofahrer ohne festen Vertrag verteuerten sich die Ladevorgänge deutlich. Neben dem Strompreis stiegen damit auch die Gesamtkosten pro Ladevorgang spürbar an – insbesondere in Städten mit hoher Auslastung und eingeschränkten Ladezeiten.

ADAC-Mitglieder zahlten weiterhin stabilen Tarif

Von der Preissteigerung unberührt blieb das Angebot für ADAC-Mitglieder. Bereits seit dem Sommer 2024 bestand eine Kooperation zwischen dem Automobilclub und Aral. Diese Partnerschaft garantierte Nutzern des e-Charge-Systems einen festen Preis von 57 Cent pro Kilowattstunde – unabhängig davon, ob Wechselstrom oder Gleichstrom geladen wurde.

Dank dieses Festpreises profitierten ADAC-Mitglieder von Planbarkeit und Kostensicherheit. Während andere Anbieter ihre Preise erhöhten, blieb das Tarifniveau für diese Nutzer konstant. Gerade Vielfahrer und Pendler mit hohem Ladebedarf schätzten diese Preisstabilität.

Wettbewerb verschärfte sich durch Preisanstieg

Die Preismaßnahme von Aral hatte Signalwirkung für den gesamten Markt. Viele Anbieter standen unter Zugzwang, entweder selbst die Preise anzupassen oder mit günstigen Tarifen Kunden zu gewinnen. Dabei rückten nicht nur die Kosten in den Vordergrund, sondern auch Faktoren wie Ladeleistung, Verfügbarkeit und Komfort.

Insbesondere bei Schnellladern spielte der Strompreis eine zunehmende Rolle. Unterschiede von mehr als 20 Cent pro kWh zwischen einzelnen Anbietern veränderten das Nutzerverhalten spürbar. Vergleichsportale und transparente Tarifinformationen gewannen seither weiter an Bedeutung.

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