Dresden – OB plant Abbau von 875 Vollzeitstellen bei der Stadtverwaltung

Von | 31. August 2025

Die Finanzlage in Dresden gerät aus den Fugen. Interne Unterlagen zeigen, dass Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (CDU) 875 Vollzeitstellen in der Verwaltung streichen wollen. Das entspräche etwa zwölf Prozent der aktuell 7.375 Stellen. Der Stadtrat hatte jedoch nur eine Kürzung von fünf Prozent beschlossen. Dieser drastische Stellenabbau sorgt bereits jetzt für politischen Streit (saechsische: 27.08.25).

Millionen-Einsparungen in Dresden im Visier

Der geplante Abbau soll jährlich 50 bis 70 Millionen Euro freimachen. So soll der städtische Haushalt stabilisiert werden.

Dresden plant im Rathaus den Abbau von 875 Stellen – der Sparkurs verschärft die Verwaltungskrise und belastet Bürger

Schon zuvor lag ein Konzept vor, das denselben Umfang bis 2029 vorsah. Jetzt soll der Sparkurs in deutlich kürzerer Zeit umgesetzt werden. Damit verschärft sich die Verwaltungskrise in Dresden.

Folgen für Bürger und Verwaltung in Dresden

Die Kürzungen treffen direkt den Alltag vieler Dresdner. Schon jetzt bestehen Rückstände bei Wohngeldanträgen und Einbürgerungen. Mit deutlich weniger Personal drohen weitere Verzögerungen, doch zugleich steigt die Belastung für die Beschäftigten. Aus dem Personalrat heißt es, dass der Druck auf die Belegschaft „gesundheitsgefährdend“ sei. Der Stellenabbau im Rathaus Dresden könnte so zu spürbaren Einschränkungen führen.

Digitalisierung als Lösung – und Problem

Hilbert und Pratzka setzen stark auf digitale Prozesse. Verwaltungswege sollen verschlankt, Anträge online abgewickelt und Abläufe automatisiert sein. Doch Fachkräfte in der IT fehlen. Ohne technisches Personal bleibt der Umbau riskant. Kritiker verweisen darauf, dass ein pauschaler Abbau keine besseren Abläufe garantiert. Damit droht die Verwaltungskrise in Dresden weiter an Dynamik zu gewinnen. Auch der Sparkurs verliert so an Glaubwürdigkeit.

Politische Dimension

Der Bruch zwischen dem Beschluss des Stadtrats und den Plänen der Verwaltung sorgt für Spannungen. Vertreter der Grünen betonen, dass Verwaltung nicht allein durch Kürzungen definiert sei. Effizienz entstehe nur, wenn ausreichend Personal mit moderner Technik zusammenkommt. Der harte Stellenabbau und der beschleunigte Sparkurs im Rathaus Dresden prägen die politische Debatte. Die Verwaltungskrise dominiert damit die Stadtpolitik.

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