Der renommierte Solarmodulhersteller Meyer Burger hat seine Werke in Ostdeutschland geschlossen. Betroffen sind die Standorte in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal. Mehr als 500 Beschäftigte stehen nun ohne Arbeit da und kämpfen mit dem plötzlichen Arbeitsplatzverlust. Das Unternehmen hat bereits im Mai einen Insolvenzantrag gestellt und keinen Investor gefunden um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Der Schritt gilt als Symbol für die große Krise, die der gesamten Solarindustrie Deutschland zusetzt (ntv: 02.09.25).
Scheitern der Rettungsversuche und Insolvenzantrag
Bereits im Mai hatte das Unternehmen für seine deutschen Tochterfirmen Insolvenzantrag gestellt. Die Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Reinhard Klose bemühten sich um Investoren, doch die Suche blieb ergebnislos. Obwohl man die Bereitschaft zu neuen Gesprächen betonte, fehlten handfeste Angebote. Damit endete ein weiterer Versuch, die traditionsreiche Solarproduktion in Ostdeutschland zu stabilisieren.
Meyer Burger schließt Werke in Ostdeutschland – Konkurrenz aus China belastet die Solarindustrie in Deutschland
Für viele Mitarbeiter folgte dadurch nicht nur der Verlust ihrer Aufgaben, sondern auch ein abruptes Ende ihrer beruflichen Perspektiven. Der Arbeitsplatzverlust zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Konzerns.
Ostdeutschland trifft der Einbruch besonders hart
Ganz besonders spürbar zeigt sich die Krise in Ostdeutschland, wo Solartechnik einst als Innovationstreiber galt. Die aktuelle Marktlage zwingt jedoch auch etablierte Hersteller in die Knie. Ein Hauptgrund bleibt die chinesische Konkurrenz. Diese Anbieter verlagern große Mengen billiger Module nach Europa, da ihnen der lukrative US-Markt nur eingeschränkt offensteht.
Die chinesische Konkurrenz drückt mit aggressiven Preisen sämtliche Anbieter aus der Region an den Rand der Existenz. Dadurch rutschen immer mehr Produzenten, wie nun auch Meyer Burger, in eine wirtschaftliche Sackgasse.
Rückzug aus den USA und Arbeitsplatzverlust in Europa
Zwar versuchte die Firma, stärker auf die USA zu setzen, doch die dortigen Expansionspläne wurden im August 2024 massiv zurückgefahren. Parallel dazu kürzte man in Europa weitere Stellen, was die Zahl der Fälle von Arbeitsplatzverlust noch erhöhte. Besonders Europa spürt die Folgen, weil dort mehrere tausend Jobs in der Solarindustrie Deutschland bereits gefährdet sind.
Schwer wog zusätzlich der Schritt des wichtigsten Kunden Desri, der seine Verträge auflöste. Ohne diesen Stabilitätsfaktor war der Insolvenzantrag kaum vermeidbar.
Chinesische Konkurrenz gefährdet die Zukunft der Solarindustrie Deutschland
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Solarindustrie Deutschland trotz hoher Nachfrage nach erneuerbaren Energien kaum profitable Strukturen schafft. Noch immer dominiert die chinesische Konkurrenz die Märkte. In Ostdeutschland, wo jahrelang Know-how aufgebaut wurde, bricht dadurch eine tragende Säule weg.
Für die betroffenen Beschäftigten bleibt am Ende nur die bittere Realität des Arbeitsplatzverlusts. Ohne Investoren und ohne neue Märkte wirkt eine Trendwende derzeit kaum erreichbar.
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