Die DIHK warnt mit einer aktuellen Studie vor den enormen finanziellen Folgen der Energiewende. Die Analyse zeigt, dass eine Kostenexplosion von bis zu 5,4 Billionen Euro droht. Diese Belastung schwächt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Besonders betroffen sind Energie, Industrie, Gebäude und Verkehr, die ohne Milliardeninvestitionen kaum tragfähig bleiben (dihk: 03.09.2025).
DIHK sieht enorme Milliardeninvestitionen als Gefahr
Die DIHK beauftragte die Wirtschaftsberatung Frontier Economics mit einer Analyse, die alarmierende Zahlen offenlegt. Die jährlichen Investitionen könnten von 82 Milliarden Euro auf bis zu 316 Milliarden Euro steigen. Schon jetzt summieren sich die privaten Gesamtausgaben in Deutschland auf 770 Milliarden Euro. Eine massive Kostenexplosion zeichnet sich ab.
DIHK-Studie zeigt: Energiewende führt zu Kostenexplosion von 5,4 Billionen Euro. Milliardeninvestitionen gefährden Wettbewerbsfähigkeit
DIHK-Präsident Peter Adrian betonte, dass die Energiewende nur mit einer starken Wirtschaft gelingen könne. „Die Belastung von Unternehmen und Bevölkerung erreicht ein Niveau, das unseren Wirtschaftsstandort, unseren Wohlstand und damit auch die Akzeptanz der Energiewende gefährdet.“ Ohne zusätzliche Milliardeninvestitionen bleibt das Projekt kaum umsetzbar.
Energiewende verursacht Milliardenausgaben für Energiesysteme
Laut Studie entstehen bis 2049 Gesamtkosten von bis zu 5,4 Billionen Euro. Davon entfallen bis zu 2,3 Billionen Euro auf Energieimporte. Weitere 1,2 Billionen Euro beanspruchen die Netze, während 1,1 bis 1,5 Billionen Euro in die Energieerzeugung fließen. Die Studie zeigt klar, dass eine Kostenexplosion den Standort Deutschland bedroht.
Adrian kritisierte, dass unrealistische politische Vorgaben hohe Kosten und Ineffizienzen erzeugen. Unternehmen mit hohem Energiebedarf verlagern deshalb ihre Produktion ins Ausland. Damit leidet die Wettbewerbsfähigkeit, und wichtige Arbeitsplätze gehen verloren.
Wettbewerb und Wettbewerbsfähigkeit im Fokus der DIHK
Die DIHK warnt ausdrücklich vor einem fortgesetzten Kurs der Energiepolitik. Ohne Kurskorrektur droht ein Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Damit gerät sowohl die Klimaneutralität als auch die wirtschaftliche Basis ins Wanken.
Auch Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer, betonte die Notwendigkeit neuer Wege. Die Untersuchung liefere „wichtige Impulse“ und fordere einen offenen Dialog ohne Scheuklappen. Ziel müsse es sein, die Wettbewerbsfähigkeit durch realistische Ansätze zu sichern.
Studie zeigt Einsparpotenzial trotz Milliardeninvestitionen
Frontier Economics schlägt einen umfassenden CO2-Zertifikatehandel vor. Damit bleibt ambitionierter Klimaschutz möglich, ohne den Standort durch nationale Alleingänge zu schwächen. Ergänzend empfehlen die Autoren weniger Bürokratie, stärkeren Technologiewettbewerb und die Nutzung bestehender Infrastrukturen. So könnten selbst Gasnetze künftig für klimaneutrales Erdgas oder Wasserstoff eingesetzt werden.
Dieses Konzept eröffnet Einsparungen von bis zu 910 Milliarden Euro. Eine moderate Verschiebung des Klimaziels würde weitere 80 bis 220 Milliarden Euro freimachen. Trotz Milliardeninvestitionen lassen sich somit erhebliche Kosten reduzieren.
Bürokratieabbau gegen Kostenexplosion
Neben langfristigen Reformen fordert die DIHK kurzfristige Maßnahmen. Dazu gehören eine koordinierte Netzplanung, das Ende unnötiger Subventionen sowie ein technologieoffener Energiemix. Neue Gaskraftwerke sollen nicht durch staatliche Gelder, sondern über marktwirtschaftliche Anreize finanziert werden.
Dercks kritisierte die bürokratische Last, die Unternehmen belastet. Auf EU-Ebene führt der Green Deal zu wachsender Komplexität. Auch national müsse das Gebäudeenergiegesetz entschlackt werden, um die Energiewende effizienter zu gestalten. So sinken Kosten, und die Wettbewerbsfähigkeit erhält neuen Spielraum.
Appell für eine tragfähige Energiewende
Dercks forderte klare Entscheidungen noch in diesem Jahr. Die Energiewende könne nur dann Erfolg haben, wenn sie technologieoffen, flexibler und kostensparend gestaltet ist. Nur eine Politik, die Kostenexplosion verhindert und gleichzeitig Raum für Innovationen schafft, sichert den Wirtschaftsstandort Deutschland und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.
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