Habecks Milliardenförderung: Chipindustrie erhält weitere Subventionen trotz gescheiterter Projekte

Von | 5. Dezember 2024

Wirtschaftsminister Robert Habeck setzt auf eine massive Förderung der Chipindustrie, obwohl zahlreiche subventionierte Großprojekte zuletzt gescheitert sind. Rund 2 Milliarden Euro sollen investiert werden, um die technologische Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Besonders die Verschiebung des 30-Milliarden-Euro-Projekts von Intel in Magdeburg und das gescheiterte Joint Venture von Wolfspeed und ZF Friedrichshafen zeigen die Herausforderungen der Branche. Dennoch plant die Regierung, neue Projekte zu fördern, die den Stand der Technik deutlich übertreffen. Das Ziel der Subventionen liegt in der Entwicklung eines modernen und nachhaltigen Mikroelektronik-Ökosystems. Laut einer Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sollen die Fördermittel langfristig dazu beitragen, die Chipindustrie in Deutschland und Europa zu stärken (bloomberg: 28.11.24).

Chipindustrie zwischen Unsicherheit und neuen Chancen

Trotz der Rückschläge hat das Bundeswirtschaftsministerium Anfang des Monats Chipunternehmen dazu aufgerufen, neue Förderanträge einzureichen. Doch die bevorstehende Regierungswahl im Februar und die damit verbundenen Haushaltsunsicherheiten könnten die Planungen erschweren. Unternehmen, die Subventionen beantragen, stehen vor der Herausforderung, in einem politisch unklaren Umfeld zu operieren.

Trotz mehrerer gescheiterter Projekte plant das Wirtschaftsministerium, die Chipindustrie mit zusätzlichen 2 Milliarden Euro zu fördern

Global betrachtet investieren Regierungen massiv in die Chipindustrie, um Abhängigkeiten zu reduzieren und Lieferketten stabiler zu machen. Insbesondere die Spannungen zwischen den USA und China sowie die anhaltende Abhängigkeit von Taiwan als Hauptproduktionsstandort für Halbleiter erhöhen den Druck, die heimische Fertigung zu stärken.

Habecks Strategie für die Zukunft der Chipindustrie

Bisherige Förderprojekte in Deutschland haben gemischte Ergebnisse geliefert. Während das Joint Venture von Infineon und TSMC in Dresden Fortschritte macht, verschob Intel den Bau seiner Megafabrik in Magdeburg, die mit 10 Milliarden Euro aus dem europäischen Chips-Gesetz subventioniert werden sollte. Auch das geplante Werk von Wolfspeed und ZF Friedrichshafen scheiterte.

Habeck möchte die neuen Fördermittel auf 10 bis 15 Projekte verteilen, die von der Herstellung von Roh-Wafern bis zur Montage von Mikrochips reichen. Ziel ist es, die Chipindustrie nicht nur zu stärken, sondern ihre Innovationskraft zu sichern. Diese Investitionen sind Teil der europäischen Strategie, den Marktanteil der EU im Halbleitersektor bis 2030 auf 20 Prozent zu erhöhen.

„Die geförderten Vorhaben sollen einen nachhaltigen Beitrag für die Mikroelektronik und die Chipindustrie in Deutschland und Europa leisten“, erklärte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Habeck setzt auf diese Maßnahmen, um trotz der bisherigen Rückschläge eine langfristige Perspektive für die Branche zu schaffen.

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