Grundsicherung für Senioren erreicht historischen Spitzenwert

Von | 29. Juli 2025

Die Zahl der Rentner mit Grundsicherung erreicht einen neuen Rekord. Im März 2025 bezogen rund 742.000 Senioren zusätzlich Sozialhilfe, was seit 2020 ein Plus von 178.000 bedeutet. Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind Deutsche, während ein Drittel aus dem Ausland stammt. Diese Entwicklung zeigt, wie stark die Altersarmut in Deutschland zulegt und das Sozialsystem belastet (welt: 25.07.25)

Deutlich mehr ausländische Rentner mit Grundsicherung

Von den Leistungsempfängern sind rund 480.000 Deutsche, was einem Anteil von 65 Prozent entspricht. Etwa 262.000 ausländische Rentner erhalten ebenfalls Grundsicherung. Besonders auffällig ist der Anstieg ukrainischer Senioren: Fast 98.000 Ukrainer beziehen diese Hilfe, eine Verfünffachung seit 2020. Grund dafür ist der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Aufnahme von 1,2 Millionen Geflüchteten. Sie haben Anspruch auf Bürgergeld oder Grundsicherung, ohne ein Asylverfahren zu durchlaufen.

Immer mehr Senioren in Deutschland benötigen Grundsicherung. Zahlen zeigen einen Höchststand und wachsende soziale Belastungen

Auch Rentner aus klassischen Asylherkunftsländern tragen zum Anstieg bei. Aktuell beziehen etwa 35.000 Senioren aus Afghanistan, Eritrea, Somalia und Syrien Leistungen. Im Jahr 2020 lag diese Zahl noch bei rund 24.000. Damit wird deutlich, dass Migration und soziale Unterstützung immer stärker verknüpft sind.

Kritik an steigenden Sozialausgaben

AfD-Politiker René Springer warnt vor einem Kollaps des Sozialstaates. „Die ungesteuerte Zuwanderung schlägt sich nicht nur beim Bürgergeld nieder, sondern zunehmend auch in der Grundsicherung im Alter“, erklärte er gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er sieht die Gefahr, dass eine schwächelnde Wirtschaft und steigende Arbeitslosigkeit die Lage weiter verschärfen könnten.

Springer fordert eine klare politische Wende. „Die Armutsmigration nach Deutschland muss gestoppt werden“, betont er. Ohne eine Kurskorrektur drohe eine „Zerstörung des Sozialstaats“. Diese Aussage verdeutlicht, wie angespannt die Diskussion über Sozialausgaben und Migration ist.

Soziale Herausforderungen nehmen zu

Die wachsende Zahl älterer Menschen mit Anspruch auf Grundsicherung zeigt strukturelle Probleme. Neben Migration spielen niedrige Renten und steigende Lebenshaltungskosten eine entscheidende Rolle. Menschen mit geringen Einkommen oder unvollständigen Erwerbsbiografien sind besonders gefährdet. Sozialverbände verlangen deshalb eine Reform der Rentenpolitik und stärkere Maßnahmen gegen Altersarmut.

Zudem wird die Debatte um eine nachhaltige Finanzierung immer drängender. Ein Mix aus Arbeitsmarktreformen, gezielter Zuwanderungssteuerung und Rentenanpassungen könnte langfristig Stabilität bringen. Nur so lässt sich verhindern, dass die Grundsicherung weiter explodiert und das Sozialsystem überfordert.

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