Verlustreiches 3. Quartal für deutsche Autobauer: Gewinne brechen um fast 50 Prozent ein

Das dritte Quartal 2024 entwickelt sich für die deutschen Autobauer zu einer Katastrophe. Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW verzeichnen massive Einbußen. Laut einer Analyse von EY brach der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um nahezu 50 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro ein. Auch der Umsatz sank deutlich, um sechs Prozent auf 145,4 Milliarden Euro. Bereits die erste Jahreshälfte verlief enttäuschend, doch das dritte Quartal verschärft die Krise erheblich (ntv: 30.11.24).

Schwaches Quartal verdeutlicht globale Herausforderungen

Die Automobilbranche steht weltweit unter Druck. Im dritten Quartal sanken die Gesamterlöse der 16 größten Hersteller um 1,9 Prozent auf 485,9 Milliarden Euro. Besonders stark betroffen sind vor allem die deutschen Autobauer, deren strukturelle Probleme zunehmend sichtbar werden. Branchenexperte Constantin Gall erklärt, dass hohe Kosten und schwerfällige Strukturen die Wettbewerbsfähigkeit im Elektromarkt stark beeinträchtigen. Vor allem Hersteller aus China setzen die deutschen Konzerne durch ihre Agilität und aggressive Preispolitik unter Druck.

Katastrophales drittes Quartal 2024 für deutsche Autobauer. Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW kämpfe mit stark rückläufigen Gewinnen

Für die deutschen Autobauer wird dieses Quartal zu einem Symbol der globalen Herausforderungen. Ihre Schwierigkeiten zeigen sich in Umsatzverlusten, schwacher Nachfrage und steigendem Wettbewerbsdruck.

Absatzrückgänge in China verstärken die Krise

China, der weltweit größte Automobilmarkt, wird zunehmend zur Belastung. Im dritten Quartal mussten die deutschen Hersteller dort einen Absatzrückgang von 17 Prozent hinnehmen. Während Tesla seine Verkäufe um 30 Prozent steigern konnte, verloren die meisten anderen Hersteller zweistellig. Besonders im Elektrosektor setzen lokale Anbieter neue Maßstäbe und dominieren mit preiswerten, innovativen Fahrzeugen.

Obwohl der chinesische Markt weiterhin ein Drittel der Verkäufe deutscher Hersteller ausmacht, wird die Abhängigkeit von diesem Markt zu einem Risiko. Die Marktanteile schrumpfen, und der Konkurrenzdruck wächst stetig. Das dritte Quartal zeigt deutlich, wie schwierig es für westliche Konzerne ist, sich in diesem dynamischen Umfeld zu behaupten.

Investitionen und Reformen dringend erforderlich

Trotz sinkender Gewinne bleibt die Notwendigkeit von Investitionen bestehen. Im dritten Quartal stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 12 Prozent auf einen Rekordwert von 8,3 Milliarden Euro. Diese Mittel fließen insbesondere in die Bereiche Software, Batterietechnologien und die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren. Gleichzeitig besteht jedoch ein hoher Druck, die Kosten drastisch zu senken. Einsparungen bei Verwaltungsausgaben und eine Straffung interner Strukturen sind daher unvermeidlich.

Die Margen der deutschen Hersteller schrumpfen weiter. Mit einer durchschnittlichen operativen Marge von 4,9 Prozent liegen sie deutlich hinter dem Branchendurchschnitt von 6,0 Prozent. Die steigenden Investitionskosten und der schärfere Wettbewerb erfordern tiefgreifende strategische Anpassungen.

Die Zukunft der deutschen Autoindustrie steht auf dem Spiel

Der Wandel der Branche wird von tiefgreifenden Veränderungen geprägt sein. Gall warnt vor möglichen Massenentlassungen und einer Konsolidierungswelle. Besonders mittelgroße Unternehmen könnten durch den Kostendruck und die notwendige Neuausrichtung überfordert sein. Ohne entschlossene Maßnahmen droht die deutsche Automobilindustrie, weiter an Bedeutung zu verlieren.

Das dritte Quartal 2024 unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Situation. Der Weg in die Zukunft wird für die deutschen Autobauer von strategischen Entscheidungen abhängen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und ihre globale Position zu stärken.

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Der Schutz sensibler Unternehmensdaten ist ein Dauerbrenner. Durch den Hype um generative KI sind sie derzeit besonders gefährdet. Bei der Identifizierung und beim Schutz kritischer Informationen spielen Suchtechnologien eine Schlüsselrolle – auch in der Welt der GenAI.

Unverkäufliche Neuwagen – in Essen verrotten 6000 Autos auf einem gigantischem Parkplatz

Ein Parkplatz im Essener Norden symbolisiert die Krise der deutschen Autoindustrie. Etwa 6000 unverkaufte Neuwagen blockieren eine Fläche, die sonst für den schnellen Umschlag genutzt wird. Hohe Preise, schleppender Fortschritt bei Elektroautos und geringe Nachfrage belasten die Branche. Tag für Tag treffen weitere Fahrzeuge ein, doch nur wenige verlassen das Gelände (wallstreet-online: 27.11.24). Ein langjähriger Mitarbeiter beschreibt die Situation als einmalig: „So etwas habe ich hier in über zehn Jahren noch nicht erlebt.“

Enormer Wert auf stagnierendem Boden

Der Wert der geparkten Neuwagen ist immens. Mit einem Durchschnittspreis von etwa 50.000 Euro erreicht der Bestand rund 300 Millionen Euro. Viele der Fahrzeuge stehen jedoch seit über einem Jahr ungenutzt. Besonders auffällig ist die Dominanz von Elektroautos der Marken Audi und Volkswagen, die nur schwer Käufer finden.

Keine Nachfrage – Parkplatz im Essener Norden voller unverkaufter Neuwagen im Wert von rund 300 Millionen Euro

Ein Blick auf die Statistik zeigt die Tragweite: Von Januar bis Oktober 2024 wurden etwa 169.000 Audis zugelassen – ein Minus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gesamten Neuzulassungen in Deutschland bleiben ebenfalls rückläufig, mit nur 2,3 Millionen Fahrzeugen und einem leichten Minus von 0,4 Prozent.

Auswirkungen auf Hersteller und Händler

Die stagnierenden Verkäufe haben weitreichende Folgen. Hersteller wie Ford greifen zu drastischen Maßnahmen, darunter Kurzarbeit und Stellenabbau. Während die Autohersteller unter Druck stehen, könnten Kunden profitieren. Autohändler versuchen oft, ihre Lager vor Jahresende zu leeren. Schnäppchenjäger haben daher gute Chancen attraktive Angebote zu finden. Trotzdem bleibt unklar, ob diese Rabatte den Markt nachhaltig ankurbeln können.

Ein Gewinner in der Krise: Logistikunternehmen

Während die Hersteller Verluste hinnehmen, ergeben sich für Logistikunternehmen vorübergehend Vorteile. Überfüllte Umschlagplätze bedeuten zusätzliche Einnahmen, da die Stellplätze für die Neuwagen bezahlt werden müssen. Doch auch hier droht langfristig Unsicherheit, wenn die Autoverkäufe nicht anziehen. Die überfüllten Parkplätze könnten sich in Zukunft als Hindernis erweisen, falls es zu Engpässen bei der Logistik kommt.

Die Herausforderung des Umbruchs

Die deutsche Autoindustrie steht vor einer entscheidenden Phase. Der schleppende Umbau zur Elektromobilität, gekoppelt mit schwacher Nachfrage, belastet die Branche erheblich. Ob Rabatte oder neue Strategien eine Lösung bringen, bleibt abzuwarten. Klar ist: Ohne konsequente Anpassungen droht die Lage auf Parkplätzen wie in Essen zum Symbol einer anhaltenden Krise zu werden.

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Historische Entscheidung: Kanada legt Standort für Atommüll-Endlager fest

Nach 14 Jahren intensiver Planung und Abstimmung fiel die Entscheidung: Die Gemeinden Wabigoon Lake Ojibway Nation und das Township of Ignace in Ontario werden den Standort für Kanadas erstes tiefes geologisches Endlager bilden. Dieses Projekt stellt einen bedeutenden Schritt zur Lösung eines langjährigen Umweltproblems dar. Laurie Swami, Präsidentin der Nuclear Waste Management Organization (NWMO), bezeichnete diesen Moment als „historisch“. Sie erklärte, dass dieses Vorhaben nicht nur den Umgang mit Atommüll revolutioniere, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen des Landes leiste. Die Entscheidung resultiert aus einem zustimmungsbasierten Verfahren, das Kanadier und indigene Gemeinschaften gleichermaßen einbezogen hat (cbc: 28.11.24). Swami fasste zusammen: „Dies ist, wie Geschichte geschrieben wird.“

Sicherheitsstandards und internationale Vorreiterrolle

Die NWMO sieht in der Ankündigung einen entscheidenden Meilenstein für Kanada. Das Ziel des Projekts sei es, gebrauchte Brennstoffe sicher und dauerhaft zu lagern, um zukünftige Generationen zu entlasten. Wissenschaftler weltweit sind sich einig, dass ein tiefes geologisches Endlager die sicherste Methode für die Langzeitlagerung von Atommüll darstellt. Kanada gehört in diesem Bereich zu den führenden Nationen und setzt mit diesem Vorhaben internationale Maßstäbe.

Historischer Moment für Kanada: Die Entscheidung für den Standort des ersten tiefen geologischen Endlagers ist gefallen
Symbolbild: KI-generiert

Der Prozess zur Standortwahl begann im Jahr 2010 und basierte auf einem gemeindegetriebenen Ansatz, bei dem eine breite Zustimmung essenziell war. Dabei mussten strenge Sicherheitsstandards erfüllt werden, und die Gemeinden mussten sowohl informiert als auch bereit sein, Gastgeber zu sein. Von den ursprünglich 22 interessierten Gemeinden blieben nach eingehender Prüfung zwei Optionen in Ontario übrig: die Region Wabigoon Lake Ojibway Nation-Township of Ignace sowie die Saugeen Ojibway Nation-South Bruce. Bis 2019 reduzierte sich die Liste auf diese beiden Standorte, die den umfassenden Sicherheitsanforderungen entsprachen und aktive Zustimmung zeigten.

In den letzten Monaten konkretisierte sich die Entscheidung. Anfang November signalisierten die Mitglieder der Wabigoon Lake Ojibway Nation ihre Bereitschaft, das Projekt zu unterstützen. Die Gemeinde Ignace hatte ihre Zustimmung bereits im Juli durch eine Abstimmung bestätigt. Damit konnte die NWMO die nächste Phase des Projekts einleiten.

Engagement der Gemeinden als Schlüssel zum Erfolg

Die NWMO betonte die entscheidende Rolle der beteiligten Gemeinden in diesem Prozess. Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg setzten sich diese intensiv mit den technischen, sozialen und ökologischen Aspekten des Projekts auseinander. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die aktive Beteiligung und das Engagement der Gemeinschaften für den Erfolg eines solch wegweisenden Vorhabens sind. Technische Studien und Standortbewertungen sicherten die Einhaltung aller Sicherheitsstandards, während der Dialog mit den Bewohnern das Vertrauen in das Projekt stärkte.

Die Wahl des Standorts zeige, dass Kanada bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und innovative Lösungen für komplexe Umweltprobleme umzusetzen. Dieses Projekt symbolisiert nicht nur technologische Fortschritte, sondern auch den Erfolg eines integrativen Prozesses, der Respekt und Zusammenarbeit in den Vordergrund stellt. So wird das Endlager nicht nur eine Lösung für die Gegenwart, sondern auch ein langfristiger Beitrag zum Schutz künftiger Generationen.

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Was ist CVE?

Bei den Common Vulnerabilities and Exposures (CVE) handelt es sich um eine standardisierte Liste über Schwachstellen und Sicherheitsrisiken von Computersystemen. Dank der eindeutigen Benennung wird der Datenaustausch vereinfacht. Laufende Nummern identifizieren die verschiedenen Einträge eindeutig.

Zu wenig Abstellflächen – „Geisterzüge“ um Berlin: Deutsche Bahn fährt leer durch die Nacht

Die Deutsche Bahn (DB) sorgt erneut für Schlagzeilen: Nacht für Nacht fahren ICE-Züge leer durch Berlin, weil geeignete Abstellanlagen fehlen. Diese bizarre Praxis belastet nicht nur das ohnehin angeschlagene Unternehmen finanziell, sondern verschärft auch den Personalmangel. Lokführer, die für diese Einsätze in der Nacht benötigt werden, stehen tagsüber oft nicht zur Verfügung. Die Folgen: Ausfälle und Verspätungen im regulären Bahnverkehr (tagesspiegel: 28.11.24).

Abstellgleise fehlen – „Geisterzüge“ als Notlösung

Die Ursache dieses kuriosen Szenarios ist ein infrastrukturelles Defizit: In Berlin gibt es nicht genügend Abstellgleise für die ICE-Flotte. Um die Züge betriebsbereit zu halten, müssen sie über Nacht in Bewegung bleiben. Statt stillgelegt zu werden, drehen die Züge ihre Runden in der Region – teilweise stundenlang. Insidern zufolge sollen sie sogar auf dem Berliner Außenring die Stadt umkreisen. Dies wurde jedoch von einem Bahnsprecher dementiert.

Bahn lässt nachts leere Geisterzüge um Berlin kreisen, weil es nicht genug Abstellflächen gibt. Lokführer fehlen dann im regulären Betrieb

Fakt ist: Die fehlenden Abstellmöglichkeiten treiben die Kosten in die Höhe. Treibstoffverbrauch, Abnutzung und die Bindung von Lokführern für diese nächtlichen „Geisterfahrten“ summieren sich zu einem erheblichen finanziellen Mehraufwand.

Personalmangel und hohe Kosten: Die Folgen für den Tagesbetrieb

Die nächtlichen Einsätze wirken sich direkt auf den regulären Betrieb aus. Lokführer, die in den Nachtstunden im Einsatz sind, fehlen oft für die Tagesschichten. Dadurch kommt es vermehrt zu Verspätungen und Zugausfällen – ein Problem, das bei der DB ohnehin chronisch ist. Die Fahrgäste bleiben einmal mehr auf der Strecke, während der Konzern verzweifelt nach Lösungen sucht.

Eine langfristige Lösung ist zwar in Planung: Bis 2028 soll in Berlin-Schönholz eine neue Abstell- und Serviceanlage entstehen. Doch bis dahin bleibt die Frage, wie die Bahn das Problem kurzfristig lösen will. Die Kritik an der Misswirtschaft des Unternehmens wächst.

Die nächtlichen „Geisterzüge“ sind ein weiterer Beleg für die infrastrukturellen und organisatorischen Defizite der Deutschen Bahn – ein Umstand, der nicht nur die Kassen belastet, sondern das Vertrauen der Fahrgäste weiter erschüttert.

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Stichtag: KI-Verordnung setzt Unternehmen unter Druck

Mit dem EU AI Act hat die Europäische Union ein Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet. Für viele Unternehmen stellt sich nun die Frage, was es tatsächlich braucht, um KI-Technologien effizient und rechtskonform implementieren zu können.

Open Source kommt in Zukunft nicht ohne SBOM aus

Open Source Software (OSS) spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Entwicklung von Geschäftsanwendungen. Allerdings geht damit auch ein ernst zu nehmendes Sicherheitsrisiko einher, dem sich Unternehmen mithilfe einer Software Bills of Materials (SBOM) sowie eines effizienten SBOM- und SBOM-Vulnerability-Managements stellen können.