Von 2023 auf 2024 stieg die Anzahl der gemeldeten Cybersicherheitsvorfälle gegen kritische Infrastrukturen in Deutschland um 43 Prozent. Wie viele davon tatsächliche Attacken, möglicherweise von staatliche Akteure sind, ist unbekannt.
Massive Proteste gegen Windkraft-Ausbau in Rommerskirchen
Im beschaulichen Rommerskirchen herrscht große Besorgnis. Mehr als 50 neue Windräder sollen in unmittelbarer Nähe eines Wohngebiets im Muhrental entstehen. Einige Anlagen könnten nur 500 Meter von Wohnhäusern entfernt stehen. Für viele Familien bedeutet das eine massive Veränderung ihres Umfelds. Der Verein „pro Natur und Heimat e.V.“ kämpft mit den Anwohnern gegen das Vorhaben (rtl: 28.01.25).
Windkraft auf Kosten der Lebensqualität?
Vor acht Jahren erfüllte sich Familie Hoppen den Traum vom Eigenheim im Grünen. Nun droht dieser Traum zu zerbrechen. „Wir haben viel Geld investiert, viel Liebe, viele Jahre. Es ist unser Zuhause, das Zuhause von unserem Sohn. Die Wut ist riesengroß“, erklärt Mona Hoppen. Doch nicht nur emotionale Gründe sprechen gegen die neuen Windräder. Eine erhebliche Wertminderung der Immobilie steht im Raum.
Neue Windräder in Rommerskirchen: Anwohner und „pro Natur und Heimat e.V.“ wehren sich gegen den Bau von 50 neuen Windrädern am Ortsrand
Auch Nachbarin Katja Kaufmann hat bereits Erfahrung mit Windkraftanlagen vor ihrer Haustür. Seit einem Jahr drehen sich zwei Rotoren unweit ihres Hauses. Der Lärm und der ständige Schattenwurf beeinträchtigen ihren Alltag erheblich. „Es ist ein immer wiederkehrendes Geräusch. Die Lautstärken sind immer unterschiedlich“, berichtet sie. Der ständige Wechsel von Licht und Schatten durch die Rotorblätter sei kaum erträglich.
Nicht nur Einzelpersonen äußern Bedenken. Auch der Vorsitzende des Vereins „pro Natur und Heimat e.V.“, Manfred Schauf, kritisiert das Projekt scharf: „Unsere Lebensqualität wird in massivem Maße beeinträchtigt.“ Neben Lärmbelästigung und Schlagschatten sehen viele Anwohner auch den Verlust wertvoller Ackerflächen als gravierendes Problem.
Bürgerinitiative gegen den Ausbau
In Rommerskirchen könnten über 3000 Menschen direkt betroffen sein. Deshalb formierte sich eine Bürgerinitiative, die den Bau der Windräder verhindern will. Das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz, das seit dem 1. Februar 2023 gilt, schreibt vor, dass bis 2032 zwei Prozent der Landesfläche für Windkraft genutzt werden müssen. Diese Regelung setzt viele Kommunen unter Druck. Auch das fruchtbare Muhrental gerät dadurch in den Fokus der Planungen.
Im März soll eine entscheidende Sitzung über die weiteren Schritte und mögliche Grundstücksverkäufe stattfinden. Viele Anwohner hoffen auf alternative Flächen, die weniger direkten Einfluss auf ihr Leben hätten. Das Interesse der Bürger an dieser Sitzung dürfte entsprechend hoch sein.
Politik in der Verantwortung
Die Diskussion um den Windkraft-Ausbau zeigt erneut, wie groß die Herausforderung bei der Energiewende ist. Einerseits soll mehr erneuerbare Energie produziert werden. Andererseits stoßen Projekte immer wieder auf massiven Widerstand, wenn sie in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten realisiert werden sollen.
Für die betroffenen Familien geht es um weit mehr als nur um eine politische Entscheidung. Ihr Alltag, ihr Wohlbefinden und die Sicherheit ihrer Investitionen stehen auf dem Spiel. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Ausbau der erneuerbaren Energien als auch die Interessen der Bürger berücksichtigt.
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Audi und Porsche prüfen Produktion in die USA zu verlagern – mögliche Szenarien im Überblick
Die angedrohten Zölle auf Autoimporte durch die US-Regierung stellen den Volkswagen-Konzern vor erhebliche Herausforderungen. Insbesondere Audi und Porsche, die bislang ausschließlich außerhalb der USA produzieren, könnten von den zusätzlichen Abgaben stark betroffen sein. Beide Marken erwägen nun, ihre Produktion in die USA zu verlagern, um die finanziellen Belastungen zu minimieren. Offiziell äußert sich der Konzern jedoch nicht zu den Spekulationen (handelsblatt: 29.01.25).
VW-Werk Chattanooga als mögliche Lösung
Intern diskutiert der Konzern verschiedene Optionen. Ein Ausbau des VW-Werks in Chattanooga, Tennessee, gilt als wahrscheinlichste Lösung. Das Werk verfügt über freie Kapazitäten, die eine Erweiterung ermöglichen könnten. Zudem steht die geplante Fabrik der Pick-up-Marke Scout in South Carolina zur Debatte. Entscheidend für die weitere Planung sind die genaue Ausgestaltung und die Höhe der möglichen Zölle. Erst danach können konkrete Entscheidungen über Modelle und Produktionszahlen getroffen werden. Besonders im Fokus steht die Herstellung großer, elektrifizierter Geländewagen in den USA.
Die US-Zölle könnten Audi und Porsche hart treffen – jetzt prüfen die VW-Töchter die Produktion in die USA zu verlagern
Bild: KI-generiert
Die Zeit spielt eine entscheidende Rolle. Laut der Ratingagentur Moody’s könnte ein Zoll von zehn Prozent auf Autoimporte aus Europa den VW-Konzern rund zehn Prozent seines Betriebsergebnisses kosten. Dies entspräche bei den Zahlen von 2023 etwa 1,8 Milliarden Euro. Besonders betroffen wären Modelle mit hohen Margen, die einen wesentlichen Teil des Gewinns ausmachen.
Wettbewerbsnachteile für Audi und Porsche
Im Vergleich zu BMW und Mercedes, die seit über 30 Jahren in den USA produzieren, stehen Audi und Porsche vor größeren Herausforderungen. Die Konkurrenten fertigen bereits einen Großteil ihrer Fahrzeuge vor Ort und sind daher weniger von Zöllen betroffen. Eine einfache Preiserhöhung kommt für Audi und Porsche nicht infrage, da sie sonst im Wettbewerb zurückfallen könnten. Der VW-Konzern befindet sich in den USA ohnehin in einer schwierigen Position. Das Werk in Chattanooga ist derzeit nur durch das Verbrenner-SUV Atlas ausgelastet. Die Produktion des Elektroautos ID.4 hingegen ist stark rückläufig und hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten plant VW, in den USA weiter zu expandieren. Konzernfinanzchef Arno Antlitz betonte beim Weltwirtschaftsforum in Davos, dass der Marktanteil in der Region in den kommenden Jahren verdoppelt werden soll. „Dafür brauchen wir zusätzliche Initiativen“, so Antlitz. Derzeit liegt der Marktanteil von Volkswagen in den USA bei etwa vier Prozent. Auch VW-Chef Oliver Blume signalisiert verstärktes Engagement: „Der Volkswagen-Konzern hat ein starkes Standbein in den USA. Wer sich in Regionen engagiert, dort investiert, der sollte auch von günstigen Zollsätzen profitieren.“
Audi und Porsche: Schwierige Lage in Nordamerika
Audi kämpft ebenfalls mit Rückschlägen in Nordamerika. Markenchef Gernot Döllner hatte die USA als strategisch wichtigen Wachstumsmarkt identifiziert, doch die Realität sieht anders aus. Für 2024 prognostiziert Audi ein Minus von 13 Prozent beim Absatz in der Region. Neben den aus Deutschland importierten Fahrzeugen könnte auch der in Mexiko produzierte Q5 von hohen Zöllen betroffen sein. Dies verschärft die Situation zusätzlich.
Der VW-Konzern hat in den letzten Jahren bereits erhebliche Investitionen in Nordamerika getätigt. Rund 20 Milliarden Euro flossen in die Region, darunter fünf Milliarden in den Ausbau des Werks Chattanooga und weitere fünf Milliarden in eine Softwareallianz mit dem US-Elektroautobauer Rivian. Zudem investierte der Konzern in die Wiederbelebung der Pick-up-Marke Scout und den Bau einer Batteriefabrik in Kanada. Diese Projekte hängen jedoch stark von der Subventions- und Zollpolitik der USA ab.
Zukunft der US-Produktion: Elektro-SUVs und mögliche Verbrenner
Langfristig plant der Konzern, große Elektro-SUVs von Audi und Porsche gemeinsam in den USA zu produzieren. Die Scalable Systems Platform (SSP), die derzeit entwickelt wird, soll als Grundlage dienen. Ob auch Modelle mit Verbrennungsmotoren in den USA gefertigt werden, steht noch zur Diskussion. Eine Verlagerung aktueller Modelle aus Deutschland gilt jedoch als unwahrscheinlich, da dies neue Konflikte mit den Arbeitnehmern provozieren würde.
Die Scout-Modelle sollen frühestens 2027 auf den Markt kommen. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie sich die Zollpolitik der USA entwickelt und welche Entscheidungen der VW-Konzern trifft, um seine Position in Nordamerika zu stärken.
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Ikea Deutschland- ambitionierter Ladesäulen-Plan scheitert an Infrastruktur
Der schwedische Möbelkonzern Ikea hatte ursprünglich das Ziel, bis 2028 mehr als 1000 Ladesäulen für Elektroautos auf den Parkplätzen seiner 54 Einrichtungshäuser in Deutschland zu installieren. Doch dieses Vorhaben stößt auf erhebliche Hindernisse. Walter Kadnar, Deutschland-Chef von Ikea, nannte im Gespräch mit der Tageszeitung Welt die mangelnde Strom-Infrastruktur als Hauptgrund für das Scheitern des Plans (welt: 21.01.25).
Hindernisse durch unzureichende Stromversorgung
„Wir möchten einen Beitrag leisten, dass sich Elektromobilität noch schneller und stärker durchsetzt in Deutschland“, betont Kadnar. Das Unternehmen verfüge über ausreichend finanzielle Mittel und Motivation, um die Ladesäulen zu errichten.
Ikea plant, bis 2028 mehr als 1000 Ladesäulen für E-Autos in Deutschland zu installieren, doch der Plan scheitert an der Netz-Infrastruktur
Allerdings behindern die örtlichen Gegebenheiten die Umsetzung. „Wir haben Probleme mit den Starkstromanschlüssen. Vielerorts reichen die Netzkapazitäten nicht aus“, erklärt Kadnar. An einigen Standorten könne man nicht einmal vor 2028 einen Antrag für eine Ladesäule stellen.
Vergleich mit anderen Ländern zeigt Defizite auf
Kadnar, der bereits in Polen, Russland und Frankreich für Ikea tätig war, hebt hervor, dass ähnliche Projekte im Ausland deutlich schneller vorankommen. Zwar gebe es auch dort Herausforderungen, doch die Rahmenbedingungen seien besser. In Deutschland kritisiert er vor allem die energiepolitischen Hürden. „Sie muss tragbarer und verlässlicher werden. Alles andere ist ein No-Go, vor allem für ein Industrieland wie Deutschland“, so Kadnar.
Nachhaltigkeit als zentraler Unternehmenswert
Die geplanten Ladesäulen sind Teil des Nachhaltigkeitskonzepts von Ikea. Neben der Nutzung von Recyclingmaterialien betreibt das Unternehmen 23 Photovoltaikanlagen an 19 Standorten in Deutschland. Diese produzieren mehr Strom, als vor Ort verbraucht wird. „Wo immer wir in Nachhaltigkeit investieren, rentiert es sich vergleichsweise schnell“, betont Kadnar. Er sieht Nachhaltigkeit als „Schlüssel für Wachstum und künftige Kosten“.
Ladesäulen für Kunden und eigene Flotte
Die Ladesäulen sollen nicht nur Kunden zugutekommen, sondern auch der eigenen Flotte dienen. In Berlin erfolgen bereits über 90 Prozent der Speditionslieferungen mit Elektro-Lkw. Ikea plant, an allen Standorten, die dafür geeignet sind, Ladesäulen zu installieren. Auch wenn das Ziel von 1000 Säulen bis 2028 nicht erreicht wird, bleibt das Unternehmen entschlossen, seinen Beitrag zur Elektromobilität zu leisten.
Insgesamt zeigt das Beispiel von Ikea, wie ambitionierte Nachhaltigkeitsprojekte an infrastrukturellen Grenzen scheitern können. Gleichzeitig unterstreicht es die Dringlichkeit, die Energiepolitik und Stromversorgung in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten.
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Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom nutzen rund ein Viertel (23 Prozent) der Internetnutzer häufig bewusst einfache Passwörter, damit sie sich diese leicht merken können. Ein Drittel nutzt dasselbe Passwort für verschiedene Dienste. Damit Cyberkriminelle kein leichtes Spiel bei der Erbeutung von Passwörtern haben, gibt Bitkom fünf Tipps für sichere Online-Zugänge.
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Diebstahl von Ladekabel an öffentlichen Ladesäulen – ein wachsendes Problem
In Deutschland steigt die Zahl der Diebstähle von Ladekabeln an Elektroauto-Ladesäulen. Dieses Phänomen verursacht nicht nur finanzielle Schäden, sondern behindert auch den Alltag von E-Auto-Fahrern. Zwischen Frühjahr und Sommer 2024 registrierten Betreiber über 40 Fälle. Besonders häufig traf es Schnellladestationen, an denen Diebe nachts fest installierte CCS-Ladekabel abschnitten. Betroffen waren unter anderem bekannte Anbieter wie Tesla, Allego und EWE Go (auto-motor-und-sport: 28.01.25)
Diebstahl lohnt sich – für Diebe
Der Grund für die Diebstähle liegt im Kupferanteil der Kabel. Pro Kabel erzielen Diebe beim Weiterverkauf etwa 50 Euro. Der entstandene Schaden übersteigt diesen Betrag jedoch um ein Vielfaches.
Ladekabel-Diebstähle an E-Auto-Ladesäulen nehmen rapide zu. Betreiber tragen hohe Reparaturkosten – Kameras sollen Abhilfe schaffen
Symbolbild: KI-generiert
Die Reparaturkosten für beschädigte Ladesäulen können bis zu 7.000 Euro pro Fall betragen. Zudem dauert die Instandsetzung oft Wochen. Dies führt nicht nur zu Umsatzeinbußen bei den Betreibern, sondern verärgert auch E-Auto-Fahrer, die auf funktionierende Ladestationen angewiesen sind.
Technische Lösungen im Einsatz
Die zunehmende Zahl der Vorfälle zwingt Ladeanbieter, verstärkt auf Schutzmaßnahmen zu setzen. Ein Beispiel aus Leipzig zeigt, wie moderne Technik helfen kann. Dank in Ladekabeln verbauter Tracker gelang es der Polizei im Sommer 2024, gestohlene Kabel aufzuspüren und einen mutmaßlichen Täter in einer Gartenlaube zu stellen. Solche Erfolge bleiben jedoch die Ausnahme.
Einige Betreiber gehen noch weiter. EnBW rüstet besonders gefährdete Standorte mit Beleuchtung und Videoüberwachung aus, um Diebe abzuschrecken. Auch Allego und EWE Go setzen zunehmend auf Kamerasysteme. „Wir analysieren fortlaufend, welche Standorte besonders gefährdet sind, und installieren an diesen Orten Sicherheitsmaßnahmen“, erklärt eine Sprecherin von EWE Go gegenüber dem Online-Portal electrive.
Regionale Unterschiede und internationale Dimension
Während Betreiber wie Fastned oder Ionity von vergleichsweise wenigen Vorfällen berichten, sind Supermarkt- und Baumarkt-Parkplätze in Regionen wie Leipzig, Thüringen oder dem Ruhrgebiet Hotspots der Diebstähle. Kaum betroffen sind dagegen Aral Pulse und Shell Recharge. Dies liegt vermutlich daran, dass beide Anbieter ihre Ladesäulen vorwiegend an gut ausgeleuchteten Tankstellen mit Videoüberwachung installiert haben.
Das Problem beschränkt sich jedoch nicht auf Deutschland. Auch international nehmen Diebstähle zu. In den USA meldete Electrify America den Verlust von 93 Ladekabeln innerhalb eines Jahres. In Großbritannien arbeiten Anbieter bereits an Alarmsystemen, die bei Manipulationen laute Signale aussenden und den Betreiber alarmieren.
Hohe Kosten durch gesetzliche Vorgaben
Neben Material- und Reparaturkosten treibt ein weiterer Faktor die Kosten in die Höhe: die gesetzlich vorgeschriebene Eichrechtsprüfung. Diese Prüfung ist nach jeder Reparatur einer Ladesäule erforderlich und verlängert die Ausfallzeit zusätzlich. Laut EnBW belaufen sich die Gesamtkosten pro Kabeldiebstahl daher auf bis zu 7.000 Euro.
Langfristige Lösungsansätze
Um die Diebstähle langfristig einzudämmen, experimentieren Anbieter mit weiteren Schutzmaßnahmen. ChargePoint aus den USA hat ein schnittfestes Kabel entwickelt, während britische Anbieter auf Alarmsysteme setzen. Gleichzeitig fordern Experten, dass der Einbau von Überwachungssystemen wie Kameras oder Trackern zum Standard werden sollte – insbesondere an Standorten, die bislang nicht gut gesichert sind.
Solange Ladekabel für Diebe einen finanziellen Anreiz bieten, bleibt das Problem bestehen. Ladepunktbetreiber und Gesetzgeber müssen daher gemeinsam an Lösungen arbeiten, um sowohl den materiellen Schaden als auch die Frustration bei den Nutzern zu reduzieren. Die steigende Zahl von Ladekabel-Diebstählen stellt Betreiber vor große Herausforderungen. Die Reparaturkosten sind hoch, und die Ausfallzeiten frustrieren Elektroauto-Fahrer. Schutzmaßnahmen wie Kameras und Tracker werden verstärkt eingesetzt, um Diebstähle zu verhindern. Besonders betroffen sind Supermarkt- und Baumarkt-Parkplätze, während Tankstellen mit Videoüberwachung weniger Vorfälle melden. Internationale Diebstähle nehmen ebenfalls zu. Eine Lösung erfordert gemeinsame Anstrengungen von Betreibern und Gesetzgebern.
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