Experte für Krisenvorsorge warnt vor den unterschätzten Risiken eines Blackouts

Ein drohender Blackout ist eine der gravierendsten Bedrohungen für unsere Gesellschaft. Die Energiewende und die zunehmende Komplexität des Stromsystems haben das Risiko für großflächige Stromausfälle deutlich erhöht. Herbert Saurugg, Experte für Krisenvorsorge, warnt eindringlich vor den oft unterschätzten Folgen eines solchen Szenarios und hebt die Notwendigkeit von Vorsorgemaßnahmen hervor (focus: 23.01.25).

Ursachen und Risiken eines Blackouts

Das europäische Stromsystem steht vor beispiellosen Herausforderungen. Die Energiewende hat den Wechsel von zentralen Großkraftwerken hin zu dezentralen, wetterabhängigen Energiequellen wie Wind- und Solaranlagen beschleunigt. Diese Transformation hat die Stabilität des Stromnetzes deutlich geschwächt.

Ein zentrales Problem ist dabei die Volatilität der erneuerbaren Energien. Wetterabhängige Stromerzeugung führt, sowohl zu Überproduktionen an sonnigen oder windreichen Tagen, als auch zu erheblichen Engpässen bei sogenannten Dunkelflauten. Diese unvorhersehbaren Schwankungen belasten das Netz enorm und erhöhen die Gefahr von Kaskadeneffekten, die zu einem Blackout führen können.

International anerkannter Experte für Krisenvorsorge warnt, vor den unterschätzen Risiken eines Blackouts

Zusätzlich fehlt es an ausreichend großen Energiespeichern, um diese Schwankungen auszugleichen. Pumpspeicherkraftwerke und Batteriesysteme können nur einen kleinen Teil der Anforderungen erfüllen. Währenddessen müssen Netzbetreiber immer häufiger eingreifen, um das System stabil zu halten. 2024 erreichte die Zahl dieser Eingriffe in Deutschland einen neuen Rekord, was die Fragilität des Systems verdeutlicht.

Die schwerwiegenden Folgen eines Blackouts

Ein Blackout ist mehr als ein verlängerter Stromausfall. Er führt zu einem umfassenden Infrastrukturzusammenbruch, der sich über Wochen oder sogar Monate auswirken kann. Ohne Strom fallen lebenswichtige Systeme wie Wasserversorgung, Heizung und Kommunikation aus. Produktions- und Logistikketten brechen zusammen, wodurch Lebensmittel und Medikamente knapp werden.

Besonders kritisch: Die Wiederherstellung der Versorgung würde durch zerstörte Kommunikationssysteme und eine fehlende Eigenvorsorge erheblich verzögert. Realistisch betrachtet könnte es bis zu zwei Wochen dauern, bis die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wieder anläuft. In dieser Zeit drohen sowohl erhebliche soziale, als auch wirtschaftliche Verwerfungen.

Dringende Vorsorgemaßnahmen

Die Bevölkerung ist auf ein solches Szenario kaum vorbereitet. Studien zeigen, dass nur etwa ein Drittel der Menschen in der Lage ist, sich länger als eine Woche selbst zu versorgen. Diese mangelnde Krisenvorsorge könnte im Ernstfall die Wiederherstellung der Grundversorgung erheblich erschweren.

Mit geringem Aufwand lassen sich jedoch wichtige Vorkehrungen treffen. Wasservorräte, haltbare Lebensmittel und Batterien sollten in jedem Haushalt vorhanden sein. Ein batteriebetriebenes Radio, Bargeld und grundlegende medizinische Vorräte sind ebenso essenziell. Notstromaggregate oder Kerzen hingegen bergen Risiken und sind für die meisten Haushalte nicht empfehlenswert.

Systemische Lösungen und Energiezellen

Neben der Eigenvorsorge braucht es systemische Ansätze, um die Widerstandsfähigkeit des Stromsystems zu erhöhen. Dezentrale Energiezellen können hier eine Schlüsselrolle spielen. Diese autonomen Funktionseinheiten erzeugen, speichern und verteilen Energie lokal. Verbunden mit benachbarten Zellen, erhöhen sie die Resilienz des Gesamtsystems und reduzieren dadurch die Abhängigkeit von zentralen Netzen.

Energiezellen bieten mehrere Vorteile. Sie fördern die regionale Wirtschaft, schaffen Arbeitsplätze und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Zusätzlich erhöhen sie die Versorgungssicherheit und machen das System weniger anfällig für Störungen.

Fazit: Blackout als reale Gefahr

Ein drohender Blackout ist kein unrealistisches Szenario. Die wachsende Komplexität des Stromsystems, kombiniert mit den Herausforderungen der Energiewende, macht ein solches Ereignis wahrscheinlicher. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind Eigenvorsorge und systemische Lösungen gleichermaßen notwendig. Dezentrale Konzepte wie Energiezellen können die Widerstandsfähigkeit des Stromsystems deutlich erhöhen und die Risiken eines Blackouts minimieren. Jetzt ist der Zeitpunkt für entschlossenes Handeln, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.

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620 Millionen Steuergeld weg – Jetzt stuft Habeck das PwC-Gutachten zu Northvolt als geheim ein

Die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt sorgt für Aufregung. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat ein Gutachten, das zentrale Informationen enthält, plötzlich als geheim klassifiziert. Die Kosten für die deutschen Steuerzahler könnten sich auf bis zu 620 Millionen Euro belaufen. Jetzt steht Habeck unter Druck und muss sich vor dem Bundestag verantworten (bild: 27.01.25).

Opposition fordert Antworten im Haushaltsausschuss

Die CDU hat Habeck in den Haushaltsausschuss geladen. Das Ziel: Klären, ob das Geld für das geplante Northvolt-Werk in Heide verantwortungsvoll eingesetzt wurde. Besonders ärgerlich für die CDU und FDP ist, dass der Minister bei der Offenlegung der Vorgänge blockiert. Das PwC-Gutachten, auf dem die Förderung basierte, ist inzwischen nur noch unter strengen Sicherheitsauflagen in der Geheimschutzstelle des Bundestags einsehbar. Diese plötzliche Geheimeinstufung sorgt für Empörung.

Habeck erklärt Gutachten zur Insolvenz von Northvolt zur Geheimsache. Gutachten könnte eventuell Habecks politische Ambitionen gefährden
Bild: Photo by John MACDOUGALL / AFP

Brisante Details im Gutachten

Wolfgang Kubicki von der FDP kritisiert die Geheimhaltung scharf. Er hält sie für rechtlich unzulässig und sieht darin einen Verstoß gegen geltendes Recht. Nach seinen Einschätzungen könnten die Ergebnisse des Gutachtens so belastend sein, dass sie Habecks politische Ambitionen gefährden. Laut Informationen der „Bild“ weisen 30 Prozent der Northvolt-Batterien erhebliche Mängel auf. Diese hohe Fehlerquote könnte die Zukunft des Projekts ernsthaft infrage stellen.

Vorwürfe gegen Habecks Entscheidungsprozess

Kritik kommt auch von CDU-Haushälter Andreas Mattfeldt. Er wirft Habeck vor, trotz eindeutiger Warnungen im Gutachten der PwC-Wirtschaftsprüfer Steuergelder freigegeben zu haben. Das Gutachten habe bereits bei der Erstellung erhebliche Risiken für die Ansiedlung in Heide aufgezeigt. Mattfeldt sieht hier entweder grobe Fahrlässigkeit oder ein bewusstes Ignorieren dieser Risiken. Der Umgang mit den Mitteln sei deshalb unverantwortlich.

Habecks Verteidigung

Das Wirtschaftsministerium weist die Vorwürfe zurück. Laut einer Sprecherin sollen Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse geschützt werden. Die Geheimhaltung des Gutachtens diene ausschließlich diesem Zweck. Abgeordnete hätten weiterhin die Möglichkeit, das Dokument in der Geheimschutzstelle einzusehen. Trotzdem bleibt die Frage offen, ob die plötzliche Geheimhaltung nicht eher dazu dient, politische oder wirtschaftliche Risiken zu kaschieren.

Die Northvolt-Pleite entwickelt sich zu einem handfesten politischen Skandal. Der Umgang mit Steuergeldern und die plötzliche Geheimhaltung wichtiger Dokumente werfen ein schlechtes Licht auf Habecks Ministerium. Ob er den Vorwürfen der Opposition standhalten kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Debatte um die Transparenz und die Verantwortung im Umgang mit Steuergeldern noch lange nicht beendet ist.

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Studie belegt: Abrieb an Rotorblättern von Offshore-Windkraftanlagen gelangt in Muscheln

Eine neue Studie des Alfred-Wegener-Instituts belegt, dass der Abrieb von Offshore-Windkraftanlagen in Miesmuscheln nachweisbar ist. Diese Belastung könnte langfristig die Gesundheit der Weichtiere und damit auch die marinen Ökosysteme beeinflussen. Offshore-Windparks begünstigen zwar die Ansiedlung von Muscheln und beleben marine Lebensräume, bringen aber auch Umweltprobleme mit sich (taz: 26.01.25).

Umweltbelastung durch Rotorblattabrieb

Die Windenergie auf See erlebt einen Boom: Laut einer Analyse des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien sind allein im vergangenen Jahr 73 neue Anlagen in zwei Offshore-Windparks hinzugekommen. Vereinfachte Genehmigungsverfahren sollen künftig für eine noch schnellere Expansion sorgen, um Deutschland dem Ziel der Klimaneutralität näherzubringen.

Eine Studie des Alfred-Wegener-Instituts, veröffentlicht im Fachmagazin Science of the Total Environment beeinträchtigen. Der langjährige Betrieb unter harschen Wetterbedingungen führt zur Erosion von Rotorblättern. Die entstehenden Abriebpartikel gelangen ins Wasser, wo sie unter anderem von Miesmuscheln aufgenommen werden. Diese Muscheln siedeln häufig an den Fundamenten der Anlagen.

Neue Studie enthüllt die Gefahren des Abriebs von Offshore-Windkraftanlagen für Muscheln und die marinen Ökosysteme

Forscher untersuchten im Labor, wie stark der Abrieb die Muscheln beeinflusst. „Wir haben die Miesmuscheln unterschiedlichen Partikelkonzentrationen ausgesetzt und nach bestimmten Zeiträumen Proben genommen“, erklärte Gisela Lannig, Projektleiterin am Alfred-Wegener-Institut. In Szenarien mit hoher Partikelbelastung über zwei Wochen wiesen die Muscheln erhöhte Konzentrationen von Metallen wie Barium und Chrom auf. Langfristige Auswirkungen auf den Stoffwechsel konnten bisher jedoch nicht abschließend geklärt werden.

Bedeutung der Muscheln für das Ökosystem

Muscheln leisten einen wichtigen Beitrag zur Stabilität von Küstenökosystemen. Sie bieten Lebensraum für viele andere Arten und verbessern durch ihre Filtration die Wasserqualität. Arten wie Austern und Miesmuscheln eignen sich zudem für die Zucht in Aquakulturen innerhalb von Windparks. Da sie für den menschlichen Verzehr infrage kommen, ist es essenziell, Schadstoffbelastungen gering zu halten.

Die Windparks bringen allerdings auch Vorteile für die Unterwasserwelt. Durch die Ansiedlung von Algen und Muscheln wird das Ökosystem belebt, während gleichzeitig Kohlenstoff aus der Atmosphäre entzogen wird. Seit 2023 untersucht ein europäisches Wissenschaftsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut die Wachstumsraten bestimmter Arten in Nord- und Ostsee.

Potenzial der Mehrfachnutzung

Die Verbindung von Offshore-Windkraft mit Aquakulturen bietet laut Meeresbiologin Lannig großes Potenzial. „Eine Mehrfachnutzung von Offshore-Windparks ist eine Win-win-Situation“, betont sie. Dennoch sei es notwendig, die Langzeiteffekte und mögliche gesundheitliche Risiken der Muschelzucht intensiver zu untersuchen. Nur so könnten sichere Rahmenbedingungen für den menschlichen Verzehr geschaffen werden.

Optimierung erforderlich

Lannig hebt hervor, dass es den Forschenden keineswegs darum geht, Offshore-Windparks grundsätzlich zu kritisieren. Erneuerbare Energien spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel. Allerdings sei es unvermeidbar, dass der Ausbau mit gewissen Nebeneffekten einhergehe. Die Kunststoffverschmutzung durch Rotorblattabrieb könne jedoch reduziert werden, wenn die Anlagen entsprechend optimiert würden. „Da dies auch im Interesse der Betreiber liegt, besteht hier eine realistische Chance auf Verbesserung,“ so Lannig abschließend.

Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, Ökologie und Technologie in Einklang zu bringen. Nur durch vorausschauende Planung können die Vorteile der Offshore-Windkraft voll ausgeschöpft und gleichzeitig negative Auswirkungen minimiert werden.

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