Was ist SASE?

SASE ist ein modernes Architekturkonzept, das WAN-Services und Security-Funktionen als eine kombinierte Cloud-basierte Lösung bereitstellt, wobei die Security-Funktionen am Netzwerkrand wirken. Somit löst SASE zentralisierte Sicherheitskonzepte ab.

Automobilzulieferer Brose plant Schließung des Werks in Würzburg

Die Zukunft des Brose-Werks in Würzburg ist ungewiss. Der Automobilzulieferer prüft eine mögliche Schließung des Standorts. Ein Sprecher bestätigte dem Bayerischen Rundfunk (BR), dass diese Option derzeit geprüft wird. Nach Angaben der IG Metall sind 1.380 Arbeitsplätze bedroht. Die Belegschaft reagiert mit Enttäuschung und Wut. Der wirtschaftliche Druck auf das Unternehmen hat die Diskussion über die Standortstrategie weiter verschärft (br: 12.02.25).

Standort Würzburg vor dem Aus?

Bereits im vergangenen Jahr hatte Brose angekündigt, die Personalkosten weltweit bis 2027 um 20 Prozent zu reduzieren. Doch jetzt könnte Würzburg direkt davon betroffen sein. Das Unternehmen erwägt, die drei fränkischen Werke in Coburg, Bamberg/Hallstadt und Würzburg auf nur noch zwei Standorte zu konzentrieren. Würzburg gilt als zunehmend defizitär und steht daher zur Disposition.

Die Zukunft des Brose-Werks in Würzburg ist ungewiss. Eine mögliche Schließung bedroht 1.380 Arbeitsplätze
Bild: StörfixCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Eine endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus. Klar ist jedoch: Verwaltungsmitarbeitern könnte ein Wechsel an einen anderen Standort ermöglicht werden. Ob dies auch für die Produktion gilt, bleibt fraglich. Michael Stoschek, Chef von Brose, hat die Betriebsräte der fränkischen Standorte bereits informiert.

IG Metall: 1.380 Arbeitsplätze gefährdet

Die IG Metall Würzburg schlägt Alarm: Eine Schließung würde 1.380 Arbeitsplätze in Gefahr bringen. Die Gewerkschaft reagierte mit scharfer Kritik. Nach eigenen Angaben wurden IG Metall und Betriebsrat über mögliche Strukturänderungen informiert, die langfristig zur Aufgabe des Standorts führen könnten.

„Ein möglicher Verlust wäre ein Schlag ins Gesicht“, erklärte Norbert Zirnsak, erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. Die Gewerkschaft fordert eine klare Positionierung des Unternehmens für den Standort und seine Beschäftigten. Besonders besorgt zeigt sich die IG Metall über den Tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2026 ausschließt. Die aktuellen Überlegungen könnten diesen Schutz gefährden.

Stadt Würzburg: Brose trägt Verantwortung

Oberbürgermeister Christian Schuchardt betont die Bedeutung des Standorts. „Der Verlust eines der größten Arbeitgeber Würzburgs hätte gravierende Folgen“, betont Schuchardt. Schon Ende 2024 hatte er sich bei einer Betriebsversammlung solidarisch mit den Brose-Beschäftigten gezeigt. Jetzt ruft er die Unternehmensführung dazu auf, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden.

Die angekündigte Senkung der Personalkosten dürfe nicht zu einer kompletten Schließung führen. Auch für die Familien der Beschäftigten hätte dies schwerwiegende Auswirkungen.

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Milliarden in den Sand gesetzt – das Scheitern der einst zukunftsweisenden Ivanpah-Solaranlage

In der Mojave-Wüste wirkt die Ivanpah-Solaranlage aus der Ferne wie ein schimmernder See. Aus der Nähe zeigt sich jedoch eine futuristische Landschaft aus Hunderttausenden Spiegeln, die das Sonnenlicht auf drei riesige Türme bündeln. Als das Projekt 2014 nahe der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada startete, galt es als zukunftsweisend für die Solarenergie. Doch nach nur elf Jahren endet der Betrieb (cnn: 13.02.25).

Milliardeninvestition scheitert an Technik und günstigeren Alternativen

Der Miteigentümer NRG Energy gab bekannt, dass Verträge mit Energieversorgern aufgelöst wurden. Die Schließung soll 2026 erfolgen, sobald die behördliche Genehmigung vorliegt. Eine mögliche Neunutzung des Standorts für eine moderne Solartechnologie wird geprüft.

Das als zukunftsweisend geltende Ivanpah-Projekt ist nach wenigen Jahren an der Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Technikproblemen gescheitert

Zu Beginn galt die eingesetzte Solarthermie-Technologie als vielversprechend. Dabei reflektieren computergesteuerte Spiegel das Sonnenlicht auf wassergefüllte Boiler in 140 Meter hohen Türmen. Der entstehende Dampf treibt Turbinen an, um Strom zu erzeugen. Ein großer Vorteil war die Möglichkeit, Wärme zu speichern und auch nachts Strom zu liefern – ganz ohne Batterien.

Trotz staatlicher Unterstützung mit 1,6 Milliarden Dollar an Kreditgarantien und langfristigen Stromabnahmeverträgen kämpfte die Anlage von Anfang an mit technischen Herausforderungen. Das Zusammenspiel vieler beweglicher Teile machte den Betrieb komplex. „Diese Art von Anlagen ist technisch schwer zu steuern“, erklärte Jenny Chase, Solar-Expertin bei BloombergNEF. Spiegel müssen das Sonnenlicht präzise verfolgen, was in der Praxis schwierig umzusetzen ist.

Noch entscheidender war jedoch der Preisverfall bei Photovoltaik. Solarzellen wurden immer günstiger und effizienter. „Heute kosten Solarmodule in manchen Regionen so viel wie Zaunelemente“, sagte Chase. Als Ivanpah gebaut wurde, ahnte niemand, dass Photovoltaik sich so schnell durchsetzen würde. Auch Batterien zur Speicherung von Solarstrom entwickelten sich rasant.

Zerstörung von Lebensräumen und Vogelopfer sorgen für Widerstand

Kritiker betrachten Ivanpah inzwischen als Symbol für verschwendete Steuergelder und Umweltprobleme. Das Projekt verschlang Milliarden, lieferte aber nie die erwarteten Ergebnisse. Julia Dowell vom Sierra Club bezeichnete es als „finanzielles Fiasko und ökologische Katastrophe“. Die Bauarbeiten zerstörten wertvolle Lebensräume in der Wüste. Besonders betroffen war die bedrohte Wüstenschildkröte. Trotz zugesagter Schutzmaßnahmen zweifelten viele Umweltgruppen an der Eignung des Standorts.

Ein weiterer, stark kritisierter Punkt ist die hohe Zahl an Vogelopfern. Hunderte Vögel verbrannten jährlich in der konzentrierten Hitze der Spiegelstrahlen, ein Phänomen, das als „Streamer“ bezeichnet wird. Dies verstärkte die öffentliche Ablehnung der Anlage. Gegner werfen den Betreibern vor, die Risiken für die Tierwelt bewusst unterschätzt zu haben.

Staatliche Förderung zwischen Innovation und Fehlinvestition

Die Kritik beschränkt sich nicht nur auf Umweltfragen. Wirtschaftsexperten hinterfragen, ob derartige Großprojekte angesichts schnell fortschreitender Technologie überhaupt noch zeitgemäß sind. Manche sehen in Ivanpah einen Beleg dafür, dass staatliche Subventionen für innovative Technologien mit hohen Risiken verbunden sind.

Politische Gegner von erneuerbaren Energien nutzten das Projekt als Beweis für ineffiziente öffentliche Förderung. Unter der Regierung von Donald Trump kam es zu einem Stopp bei der Genehmigung neuer erneuerbarer Energieprojekte auf öffentlichem Land.

Dennoch betonen viele Experten die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung für innovative Energieprojekte. Kenneth Gillingham von der Yale School of the Environment erklärte dazu: „Es ist normal, dass manche Technologien von anderen überholt werden – entscheidend ist, dass Innovationen weitergehen.“ Nur durch Investitionen in verschiedene Ansätze lasse sich die optimale Lösung für die Energiewende finden.

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