DAX-Konzerne streichen massiv Jobs – 30.000 innerhalb eines Jahres weggefallen

Die DAX-Konzerne stehen unter massivem Druck. Innerhalb eines Jahres verloren die größten börsennotierten Unternehmen rund 30.000 Arbeitsplätze. Das entspricht einem Minus von 0,9 Prozent. „Der Bedarf an Mitarbeitern dürfte weiter sinken“, betonen Branchenkenner. Schon jetzt laufen große Abfindungsprogramme, die in den Statistiken noch nicht sichtbar sind (faz: 15.08.25).

Exportabhängige DAX-Konzerne unter Druck

Viele DAX-Konzerne leiden unter politischen Spannungen und unter hohen Zöllen. Damit sinken nicht nur Umsätze und Gewinne, sondern auch die Zahl der Arbeitsplätze. Laut einer EY-Analyse zeigt sich im Zeitraum von April bis Juni 2025 ein deutlicher Rückgang. Die Untersuchung basiert auf den Geschäftszahlen der 40 DAX-Mitglieder.

DAX-Konzerne bauen 30.000 Jobs ab. Autoindustrie, Chemie und Zulieferer stehen unter Druck. Abfindungsprogramme verstärken den Trend

Insgesamt machten 34 Unternehmen Angaben zu ihrer Beschäftigtenzahl. Während 14 Konzerne Personal abgebaut haben, legten 20 bei der Mitarbeiterzahl zu. Dennoch bleibt die Bilanz negativ. Besonders betroffen sind Industriekonzerne, die stark von den globalen Märkten abhängen.

Gewinner in unsicheren Zeiten

Es gibt aber auch Ausnahmen. Rheinmetall erhöhte die Zahl seiner Mitarbeiter um fast 17 Prozent. Der Konzern profitiert vom weltweiten Rüstungsboom, beliefert jedoch auch zivile Kunden. Auch MTU Aero Engines konnte kräftig zulegen. Dort stieg die Mitarbeiterzahl um fast sieben Prozent, vor allem durch Aufträge im Bereich Wartung ziviler Flugzeuge.

Zuwächse zeigen zudem Unternehmen wie Eon, Siemens Energy, Hannover Rück und die Deutsche Börse. Diese Konzerne profitieren von stabilen Märkten und einer hohen Nachfrage nach Energie, Finanzdienstleistungen und Infrastrukturprojekten.

Neue Welle von Abfindungen

Dennoch verdecken diese Erfolge die Realität nicht. Laut EY steuern mehrere Großkonzerne auf drastische Einschnitte zu. Viele bieten Abfindungen an, um ihre Strukturen zu straffen. „Der Rückgang der Beschäftigtenzahl wird anhalten und sich sogar verstärken“, erklärt Henrik Ahlers, Geschäftsführer von EY. Er betont, dass gerade Industrieunternehmen Verwaltung und Management verkleinern müssen.

Auch die wachsende Nutzung von Künstlicher Intelligenz verändert die Lage. Forschung und Entwicklung laufen schneller, aber der Bedarf an menschlicher Arbeitskraft sinkt. Ahlers spricht von einer Bewährungsprobe für den Standort Deutschland, da Produktivität und Jobverluste gleichzeitig steigen.

Automobilbranche im Umbruch

Besonders hart trifft die Krise die Autoindustrie. Volkswagen zählt mit fast 636.000 Beschäftigten weltweit zu den größten Arbeitgebern. Doch im Dezember 2024 kündigte der Konzern ein historisches Stellenabbauprogramm an. Ziel ist eine tiefgreifende Neuordnung, die auch Werke und Zulieferer betrifft.

Der Druck wächst in den beiden Schlüsselregionen USA und China. In den USA bremsen neue Autozölle das Geschäft. In China ziehen lokale Hersteller vorbei, weil sie in Elektromobilität, digitale Systeme und autonomes Fahren führend sind. Damit verliert die deutsche Autoindustrie auf einem Markt, der lange als sicher galt, ihre Position.

Milliardenkonzerne am Scheideweg

„Wir werden eine Reduzierung der Produktionskapazitäten sehen bis hin zu Werkschließungen und Stellenabbau in größerem Umfang“, prognostiziert Jan Brorhilker, Managing Partner bei EY. Für ihn markiert der aktuelle Wandel eine tiefe Zäsur.

Betroffen sind nicht nur die bekannten Marken VW, BMW, Audi, Porsche und Mercedes. Auch Zulieferer geraten ins Wanken. Continental, das sich in einem Konzernumbau befindet, zeigt mit minus 7,6 Prozent den stärksten Stellenabbau in der EY-Liste. Bayer folgt mit einem Rückgang von 7,3 Prozent. Bei Volkswagen sank die Zahl der Mitarbeiter um 3,1 Prozent.

Fazit: DAX-Konzerne vor tiefem Wandel

Die aktuelle Analyse verdeutlicht, dass DAX-Konzerne massiv Personal abbauen. Einzelne Gewinner wie Rheinmetall oder MTU können die Verluste nicht ausgleichen. Strukturelle Probleme, globale Konkurrenz und technologische Umbrüche drücken die Beschäftigung. Damit verändert sich der Kern der deutschen Industrie tiefgreifend.

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Datenexfiltration verhindern, bevor sie passiert

Die meisten Unternehmen konzentrieren sich heutzutage auf eine Cloud-native Entwicklung, bei der Cloud-Speicher und Microservice-Architekturen verwendet werden, die auf API-Kommunikation beruhen. Einfach ausgedrückt: Die Cloud-native Architektur und die Verwendung von Cloud-Speicher macht es Bedrohungsakteuren einfach, Unternehmensdaten in Rekordzeit zu erbeuten.

Personalisierte Angriffe mit KI statt Massen-Phishing

Die Zeiten der Massen-Phishing-Kampagnen sind vorbei. Angreifer nutzen heute generative KI (GenAI), um gezielte Angriffe auf Einzelpersonen durchzuführen. Dazu verwandeln sie einzelne E-Mails, SMS und Anrufe in einem kalkulierten Akt der Manipulation. Mit Taktiken, die die KI-Abwehr überlisten können, zielen Cyberkriminelle auf Personal-, Lohn- und Finanzabteilungen und nutzen menschliche Schwächen gezielt aus.

Stromknappheit bremst den Ausbau von KI-Rechenzentren

Frankfurt gilt als wichtiges Zentrum der digitalen Wirtschaft. Doch der geplante Ausbau von KI-Rechenzentren stockt. Nicht strengere Umweltauflagen, sondern fehlende Stromversorgung verhindert den Fortschritt. Branchenkreise berichten über mangelnde Netzkapazitäten. Der Verband der Internetwirtschaft Eco forderte deshalb: „Der Zugang zu Stromnetzanschlusskapazität“ müsse sichergestellt sein. Zugleich kritisierte der Verband die Bundesregierung. In der 100-Tage-Bilanz hieß es: „Eine nationale Strategie für Rechenzentren wurde zwar angekündigt, doch wann diese erscheinen soll und welche konkreten Entlastungen sie für die Branche beinhaltet, bleibt bislang noch unklar.“

Stromknappheit trifft KI-Rechenzentren weltweit

Das Energieproblem betrifft nicht nur Deutschland. Auch in den USA wächst die Sorge, dass die steigende Nachfrage nach KI-Rechenzentren auf schwache Netze trifft. Laut Fortune warnte Goldman Sachs, dass der „unersättliche Strombedarf der KI die jahrzehntelangen Entwicklungszyklen des Netzes übertrifft und einen kritischen Engpass schafft.“ Dieses Szenario könnte das Wachstum massiv abbremsen.

Stromknappheit bremst KI-Rechenzentren in Frankfurt und weltweit. China profitiert von stabiler Energiepolitik, USA geraten unter Druck

Eine Umfrage von Deloitte bestätigt die Risiken. Für US-Rechenzentren bleibt die Netzbelastung der zentrale Engpass. Da viele Städte nur geringe Reserven haben, investieren Unternehmen inzwischen in eigene Kraftwerke. Hinzu kommt eine wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. In Ohio stieg die monatliche Stromrechnung eines Durchschnittshaushalts im Sommer um mindestens 15 US-Dollar – mit Verweis auf Rechenzentren als Hauptgrund.

China baut auf stabile Energiepolitik

Im Vergleich dazu präsentiert sich China robuster. Rui Ma, Gründerin von Tech Buzz China, betonte gegenüber Fortune: „Das steht im krassen Gegensatz zu den USA, wo das KI-Wachstum zunehmend mit Diskussionen über den Stromverbrauch von Rechenzentren und Netzbeschränkungen verknüpft ist.“ Jahrzehntelanger Überausbau und gezielte Investitionen in sämtliche Bereiche der Energieversorgung verschafften dem Land einen klaren Vorteil.

Dieses Modell unterscheidet sich deutlich vom Westen. Während in den USA und Europa kurzfristige Rendite im Vordergrund steht, verfolgt Peking eine strategische Planung. Die zentralistische Steuerung erlaubt den Aufbau massiver Reserven, die heute als Standortvorteil sichtbar werden.

Grenzen des chinesischen Energiemodells

Doch auch Chinas Energiepolitik zeigt Schattenseiten. Offizielle Zahlen aus 2024 belegen, dass Kohle mit rund 57,77 Prozent weiterhin die dominierende Rolle einnimmt. Erneuerbare Energien erreichen nur etwa 20,27 Prozent, wobei Wasserkraft den größten Anteil stellt. Kernenergie bleibt mit 4,47 Prozent ein Nebenfaktor.

Damit zeigt sich, dass der Vorsprung Chinas nicht auf nachhaltiger Energiepolitik, sondern auf schierer Kapazität beruht. Die staatliche Darstellung eines Paradieses erneuerbarer Energien verliert dadurch an Glaubwürdigkeit. Zwischen ambitionierter Rhetorik und Realität klafft eine deutliche Lücke, die auch KI-Rechenzentren betrifft.

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