Cyberkriminelle setzen auf komplexe und gezielte Angriffsvektoren, um Unternehmen zu attackieren und klassischer Virenschutz stößt an seine Grenzen. IT-Verantwortliche müssen darauf mit modernen Security-Konzepten reagieren, die eine frühzeitige Reaktion auf Vorfälle ermöglichen und so für einen effektiven Schutz der IT-Infrastruktur sorgen. Ein Managed Security Operations Center (kurz Managed SOC) ermöglicht dies und sorgt trotz der Kosten für die Anschaffung und den Betrieb für einen schnellen Return of Invest.
Fraunhofer entwickelt IP-Core für sichere 5G/6G-Kommunikation
Ein gemeinsames Projekt von Fraunhofer IPMS und Aconnic AG bringt MACsec und TSN in einem IP-Core zusammen. Die Lösung soll industrielle 5G- und 6G-Netzwerke zugleich absichern und beschleunigen.
EU lockert CO₂-Vorgaben: Autohersteller erhalten dringend benötigten Aufschub
Europas Autohersteller stehen unter massivem Druck. Strenge Klimavorgaben erschwerten Investitionen, während gleichzeitig hohe Strafzahlungen drohten. Nun sorgt das Europaparlament in Straßburg für Entlastung. Statt einer jährlichen Überprüfung der CO₂-Emissionswerte reicht künftig eine dreijährige Betrachtung. Auch die EU-Staaten haben diesem Schritt bereits zugestimmt (zeit: 08.05.25).
Absatzprobleme bei E-Autos verschärfen die Lage
Der Absatz von E-Autos bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Frühere Prognosen hatten erheblich höhere Verkaufszahlen angekündigt. Tatsächlich stagniert die Nachfrage, wodurch viele Hersteller die strengen Flottengrenzwerte kaum einhalten können.
Das Europaparlament lockert die CO₂-Vorgaben für Autohersteller. Die Industrie kann drohende Strafzahlungen vorerst vermeiden
Autohersteller wie VW, Mercedes und BMW geraten dadurch zunehmend unter Druck. Die neue Regelung bietet jedoch die Chance, drohende Strafzahlungen zu umgehen. Gelingt es den Unternehmen, in den beiden Folgejahren die Emissionsgrenzen zu unterschreiten, entfallen finanzielle Sanktionen vollständig.
Politik verschärft wirtschaftliche Risiken
Der Verkehrssektor bleibt wirtschaftlich angespannt. Zwar sanken die CO₂-Emissionen laut der Denkfabrik Agora Energiewende um zwei Millionen Tonnen, doch dieser Rückgang resultiert allein aus schwächerem Lkw-Verkehr aufgrund der Konjunkturflaute.
Verbandspräsidentin Hildegard Müller kritisierte die politischen Rahmenbedingungen. „Politisches Handeln bedeutet, nicht nur Ziele zu setzen, sondern auch deren Erreichung zu ermöglichen.“ Müller forderte flexiblere Vorgaben, um die Autohersteller nicht weiter zu belasten. Sie verwies auf fehlende Ladeinfrastruktur, hohe Strompreise sowie anhaltende Engpässe bei Halbleitern und Batterien.
Internationale Konkurrenz wächst ungebremst
Parallel dazu drängen Hersteller aus China und den USA mit großem Tempo auf den Markt. Beide Länder haben die Umstellung auf E-Mobilität schneller vorangetrieben. Besonders der Handelskonflikt mit den USA belastet die deutsche Autoindustrie zusätzlich.
Seit April gelten dort Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Fahrzeuge und Autoteile. Die Vereinigten Staaten stellten bislang den wichtigsten Absatzmarkt außerhalb Europas dar, mit einem Exportanteil von 13,1 Prozent.
Deutscher Automarkt bleibt schwach
Auch im Inland zeigen sich deutliche Absatzprobleme. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr rund 2,8 Millionen Neuwagen zugelassen. Das entspricht einem Rückgang von etwa einem Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 fällt der Rückgang noch drastischer aus: Die Zulassungszahlen sanken um rund 25 Prozent. Die Autohersteller kämpfen damit nicht nur gegen regulatorische Hürden, sondern auch gegen eine anhaltend schwache Nachfrage.
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Low-Tech-Strategien und SVG-Phishing im Aufwind
Cyberkriminelle setzen verstärkt auf den Menschen als Schwachstelle. Der aktuelle Email Threat Trends Report von Vipre zeigt, wie Angreifer technische Schutzmechanismen umgehen und mit Low-Tech-Methoden große Erfolge erzielen. Die umfassende Analyse basiert auf 1,45 Milliarden untersuchten E-Mails weltweit.
Versteckte Kommunikationsmodule in Solarwechselrichtern aus China
US-Energiebehörden äußerten Sicherheitsbedenken hinsichtlich chinesischer Solarwechselrichter, nachdem in einigen Geräten nicht dokumentierte Kommunikationsmodule entdeckt wurden. Diese könnten eine Umgehung von Firewalls ermöglichen und Fernzugriffe auf das Stromnetz erlauben.
Kein Vertrauen in Schwarz-Rot – Unternehmen halten sich bei Investitionen zurück
Deutschlands Wirtschaft steckt in einer Investitionskrise. Trotz der neuen Schwarz-Rot-Koalition fehlt das Vertrauen in verlässliche Rahmenbedingungen. Unternehmen zögern, weil politische Ankündigungen bisher keine wirtschaftliche Sicherheit schaffen (handelsblatt: 07.05.25).
Schwarz-Rot verfehlt Aufbruchsstimmung
Die Nettoinvestitionsquote liegt bei nur 0,3 Prozent – ein historisch niedriger Wert. 2019 betrug sie noch solide drei Prozent. Diese Zahl zeigt, wie stark eine Volkswirtschaft ihr produktives Potenzial ausbaut. Arndt Kirchhoff, Chef des Unternehmerverbands NRW, fasst die Lage treffend zusammen: „Verbraucher und Unternehmer befinden sich im Streik.“ Konsum und Investitionen beschränken sich auf das Nötigste.
Kein Vertrauen in Schwarz-Rot: Unternehmen halten Investitionen zurück und warten auf verlässliche Rahmenbedingungen
Union und SPD haben milliardenschwere Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur angekündigt. Trotzdem bleibt der Mittelstand skeptisch. Laut LBBW-Studie würden drei Viertel der befragten Unternehmen investieren, wenn Konjunktur und Nachfrage anziehen. Doch klare Impulse fehlen weiterhin. LBBW-Vorstand Joachim Erdle unterstreicht: „Sie wollen investieren, aber die Rahmenbedingungen passen nicht.“
Vertrauen fehlt – Mittelstand verliert den Anschluss
Bürokratie (94 Prozent), hohe Energiepreise (91 Prozent) und übermäßige Regulierung (89 Prozent) blockieren Investitionspläne. Nur 22 Prozent der Unternehmen wollen ihre Ausgaben steigern. Sechzig Prozent halten das aktuelle Niveau, während fünfzehn Prozent 2025 weniger investieren.
Die Ursachen liegen tiefer. Andreas da Graça vom LBBW-Research sieht im scheiternden Exportmodell eine zentrale Schwäche. Viele Mittelständler investieren lieber im Ausland, wo geringere Kosten und weniger Bürokratie locken.
„Damit schaffen die Unternehmen den Wohlstand im Inland ab, das ist Sprengstoff für die Diskussionen im Inland“, warnt da Graça. Schwarz-Rot muss diesem Trend schnell begegnen, bevor weitere Unternehmen den Standort Deutschland schwächen.
Hoffnung ruht auf Binnennachfrage
Daniel Terberger, geschäftsführender Gesellschafter des Modedienstleisters Katag, fordert eine klare Stärkung der Binnennachfrage. Sein Unternehmen beliefert über 300 Modehäuser, doch die anhaltende Konsumzurückhaltung bremst den Handel spürbar.
Terberger setzt große Hoffnungen in Digitalminister Karsten Wildberger. „Wer in einem so schwierigen Markt vier Jahre das Unternehmen geführt hat, der weiß, was in Deutschland los ist.“ Wildberger versteht die Bedeutung einer starken Binnenkonjunktur. Die neue Regierung unter Schwarz-Rot muss diesen Vorteil nutzen, um endlich wirksame wirtschaftliche Impulse zu setzen.
Der Koalitionsvertrag enthält erste Maßnahmen: Bis 2027 gilt für Ausrüstungsinvestitionen eine degressive Abschreibung von 30 Prozent. Ab 2028 soll die Körperschaftsteuer schrittweise sinken. Ob diese Ansätze das verlorene Vertrauen zurückbringen, bleibt ungewiss.
Ohne Vertrauen keine Investitionen
Trotz der angespannten Lage sichert sich Deutschland noch einige Stärken. Gut ausgebildete Fachkräfte, stabile Institutionen und eine verlässliche Rechtsstaatlichkeit halten den Standort international wettbewerbsfähig. LBBW-Forscher Andreas da Graça bleibt daher verhalten optimistisch: „Die Situation ist nicht so schlecht, wie sie geredet wird.“
Doch eines steht fest: Ohne echtes Vertrauen in die Politik von Schwarz-Rot bleiben Investitionen aus. Nur mit stabilen Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und gezielten Anreizen lässt sich der Investitionsstau auflösen und der Wohlstand im Land sichern.r ist: Ohne Vertrauen in die Regierung und verlässliche Investitionsanreize lassen sich weder Innovationen noch Produktivitätswachstum realisieren. Die neue Koalition muss liefern – und das möglichst schnell. Andernfalls droht ein weiterer Rückzug des Mittelstands und ein langfristiger Wohlstandsverlust.
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Schlechte Finanzlage: Bund muss Unterstützung für Krankenkassen vorziehen
Die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich so verschlechtert, dass der Bund eine Millionenspritze vorziehen muss. Das Gesundheits- und das Finanzministerium einigten sich, 800 Millionen Euro Bundeszuschuss zum Auffüllen der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung zu stellen, wie das „Handelsblatt“ am Dienstagabend berichtete. Die Liquiditätsreserve des Fonds war demnach unter die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgrenze von 20 Prozent der durchschnittlichen Monatsausgaben gefallen. Grüne und Linke forderten schnelle Reformen.
In den Fonds fließen die Beiträge gesetzlich Versicherter und ihrer Arbeitgeber ein. Um die Beiträge stabil zu halten, erhält der Fonds Steuermittel in Form eines jährlichen Bundeszuschusses. Der Gesundheitsfonds verteilt die Mittel anschließend an die Krankenkassen.
„Die Lage der GKV ist dramatischer als ohnehin angenommen“, sagte die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) dem „Handelsblatt“. Sie übernehme ein System in „tiefroten Zahlen“. Dass die vorgeschriebene Liquiditätsreserve bereits unterschritten sei, sei ein „erster Warnschuss“. Warken bezeichnete die GKV als „Notfallpatienten“.
Die GKV steckt in der Krise: Der Bund muss 800 Millionen Euro vorzeitig zuschießen, um die Liquiditätsreserve zu retten. Politiker fordern schnelle Reformen – die Zeit drängt.
Der GKV-Spitzenverband sieht großen Handlungsbedarf. „Die aktuelle Diskussion über mögliche Liquiditätsengpässe des Gesundheitsfonds zeigt, wie ernst die finanzielle Lage der GKV insgesamt ist“, teilte der Verband der Zeitung mit.
Warken übernahm das Gesundheitsministerium von Karl Lauterbach (SPD). Die neue schwarz-rote Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen, die Finanzlage der GKV zu stabilisieren. Vorschläge dazu soll eine Kommission bis zum Frühjahr 2027 unterbreiten.
Wenn sich die Koalition dieses Tempo halte, „dann werden noch viele Beitragssatzerhöhungen erfolgen oder noch schlimmer: Kassen und Gesundheitsfonds sind bis dahin pleite“, kritisierte Linken-Gesundheitspolitiker Ates Gürpinar. Er forderte stattdessen sofortiges Handeln – und „noch dieses Jahr Finanzierungsreformen“. Unter anderem müssten die Beitragsbemessungsgrenze angehoben und auch auf Kapitaleinkünfte Beiträge fällig werden.
„Mit der geplanten Finanzspritze des Bundes wird die erste Notoperation am offenen Herzen der GKV durchgeführt“, erklärte auch die Grünen-Haushaltspolitikerin Paula Piechotta. „Statt überfälliger Reformen gibt es erneut nur einen Notzuschuss, um die drohende Pleite kurzfristig abzuwenden.“
Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge warf der Bundesregierung und Kanzler Friedrich Merz (CDU) vor, „keine einzige Antwort“ auf die notwendige Reform der sozialen Sicherungssysteme zu haben. Bis die Kommission Vorschläge vorbringe, sei das Leben für die Menschen teurer geworden. Sie erwarte jetzt von der Bundesregierung eine Antwort, sagte Dröge am Mittwoch im Bundestag.
AFP
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Unsichtbare Bedrohung – wie Monsterwellen Offshore-Windparks gefährden
Mitten in der scheinbaren Idylle der Nordsee lauert eine unsichtbare Gefahr, die die Energiewende auf hoher See erheblich ins Wanken bringen könnte: Monsterwellen. Diese gewaltigen Wasserwände, auch „Freak Waves“ oder „Rogue Waves“ genannt, erreichen Höhen von bis zu 26 Metern und treten völlig unerwartet auf. Für die moderne Offshore-Windkraft sind sie ein kaum kalkulierbares Risiko – mit potenziell verheerenden Folgen (tagesspiegel: 10.05.25).
Gewaltige Naturkräfte treffen auf moderne Technik
Offshore-Windparks sind Schlüsselprojekte für die künftige Energieversorgung Europas. Doch genau dort, wo Windenergie effizient gewonnen wird, entstehen diese extremen Wellen häufiger als bislang vermutet. Neue Untersuchungen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie zeigen, dass in der deutschen Nordsee regelmäßig Extremwellen auftreten – vor der Insel Norderney ist statistisch gesehen bereits jede 5.800. Welle eine potenzielle Monsterwelle.
Monsterwellen bedrohen Offshore-Windparks in der Nordsee und stellen ein erhebliches Risiko für die Energiewende dar
Diese kolossalen Wassermassen wirken mit enormer Kraft auf die Strukturen der Windkraftanlagen ein. Der Druck, den eine 20 Meter hohe Welle bei einem direkten Treffer ausübt, kann bis zu 1.000 Kilonewton pro Quadratmeter betragen – das entspricht etwa dem 100-Fachen des Drucks, den eine durchschnittliche Autobahnbrücke aushalten muss. Besonders gefährdet sind die Türme und Fundamente, die den gewaltigen Stoßkräften kaum standhalten können. Schäden an Plattformen, Turbinen und Umspannwerken sind die Folge – Reparaturen sind teuer, aufwendig und gefährden den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen.
Die Gefahr wächst mit jedem Ausbau
Der rasante Ausbau der Windkraft auf See verschärft die Problematik zusätzlich. Je mehr Anlagen in den gefährdeten Gebieten entstehen, desto größer wird das Risiko von millionenschweren Ausfällen. Bereits 2013 sorgte ein Zwischenfall auf der Offshore-Forschungsplattform „Fino“ für Aufsehen: Eine einzige Extremwelle richtete Schäden in Höhe von 120.000 Euro an – trotz der massiven Bauweise der Forschungsstation. Moderne Windkraftanlagen, die auf sogenannte Monopiles oder Jacket-Strukturen setzen, sind zwar auf hohe Belastungen ausgelegt, aber vor allem für standardisierte Seegangsszenarien und nicht für extrem seltene Monsterwellen dimensioniert.
Auch aktuelle Zwischenfälle verdeutlichen die Bedrohung. Im Dezember 2023 traf eine Monsterwelle das norwegische Kreuzfahrtschiff „MS Maud“, zerschlug Fenster auf der Brücke und legte die Navigationssysteme lahm. Nur unter größten Schwierigkeiten war es möglich das schwer beschädigte Schiff nach Bremerhaven zu schleppen. Ein solches Szenario im Bereich von Windparks hätte weitreichende Folgen – nicht nur finanziell, sondern auch für die Versorgungssicherheit.
Warum entstehen Monsterwellen?
Die Entstehung dieser extremen Wellen ist ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Wind, Strömung, Wassertiefe und die Überlagerung von Wellenfronten spielen dabei eine zentrale Rolle. Besonders gefährlich wird es, wenn Wellen unterschiedlicher Richtungen und Frequenzen zusammentreffen. Durch sogenannte „konstruktive Interferenz“ addieren sich die einzelnen Wellen zu einer einzigen, gigantischen Wasserwand. In flacheren Küstenregionen, wie der deutschen Nordsee, verstärken sich diese Effekte durch plötzliche Änderungen der Wassertiefe zusätzlich.
Frühwarnsysteme lassen auf sich warten
Obwohl die Gefahr längst erkannt ist, gibt es bisher keine zuverlässigen Frühwarnsysteme für Monsterwellen. Wissenschaftler arbeiten intensiv an neuen Prognosemodellen, die auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen basieren. Sensoren in Bojen, Messstationen und Satellitendaten sollen in Echtzeit ausgewertet werden, um kritische Wellensituationen frühzeitig zu erkennen. Bis diese Systeme einsatzbereit sind, bleibt das Risiko jedoch hoch.
Ein teures Risiko für die Energiewende
Die Energiewende auf hoher See ist auf massive Investitionen und langfristige Erträge angewiesen. Schäden durch Monsterwellen gefährden nicht nur einzelne Anlagen, sondern die Wirtschaftlichkeit ganzer Windparks. Angesichts der wachsenden Bedeutung der Offshore-Windkraft muss das Thema Extremwellen bei der Planung künftiger Projekte stärker berücksichtigt werden.
Höhere Sicherheitsstandards, robustere Bauweisen – etwa durch die Kombination von Monopile- und Jacket-Konstruktionen – und verbesserte Risikobewertungen sind unerlässlich, um die grüne Energieversorgung nicht von den Launen der Natur abhängig zu machen. Nur durch innovative Schutzmaßnahmen und eine realistische Einschätzung der Bedrohung können die Offshore-Windparks der Zukunft den gewaltigen Kräften der Ozeane standhalten.
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Prorussische Hacker legten Stuttgarter Website lahm
Erst traf es Berlin, dann Dresden und dann auch Stuttgart: Wenn Stadtverwaltungen Opfer eines Cyberangriffs werden, merkt das auch die Bevölkerung. Die Polizei hat einen starken Verdacht ins Ausland.
Großflächiger Stromausfall auf La Palma -Tausende im Dunkeln
Am 8. Mai um exakt 9.47 Uhr traf die kanarische Urlaubsinsel La Palma ein massiver Stromausfall. Plötzlich lag die Insel im Dunkeln. Etwa 19.000 Menschen in mehreren Gemeinden blieben rund zwei Stunden ohne Elektrizität. Besonders betroffen waren Santa Cruz de La Palma, Tijarafe, Los Llanos de Aridane, El Paso, San Andrés y Sauces, Breña Alta, Puntallana und Puntagorda. Das spanische Medium ABC berichtete, die Ursache liege vermutlich im Umspannwerk Los Guinchos nahe der Inselhauptstadt (merkur: 11.05.25).
Hinweise auf technische Probleme im Umspannwerk
Nach Angaben des Stromversorgers Endesa deutet vieles auf einen Defekt an den 66-kV-Sammelschienen im Umspannwerk Los Guinchos hin. Zwei Generatoren mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt hängen direkt an diesen Schienen. Solche Sammelschienen bündeln die Elektrizität und verteilen sie weiter. Materialermüdung, Überlastung oder technische Defekte können dabei schwerwiegende Störungen auslösen.
Zweiter großflächiger Stromausfall auf La Palma innerhalb von zwei Wochen: Tausende Menschen erneut ohne Strom
Schutzsysteme greifen in solchen Fällen sofort ein und trennen die Generatoren automatisch vom Netz. Alberto Hernández, Generaldirektor für Energie der kanarischen Regierung, reiste umgehend zum Kontrollzentrum von Endesa auf Gran Canaria. Dort verschaffte er sich persönlich einen Überblick über den Vorfall.
Zweiter Stromausfall innerhalb einer Woche
Bereits eine Woche zuvor kam es auf La Palma zu einem weiteren Stromausfall. Etwa 300 Menschen waren damals betroffen. Der aktuelle Vorfall stellt somit den zweiten Blackout innerhalb kürzester Zeit dar. Hernández erklärte laut dem lokalen Medium Canarias 7, der Ausfall habe ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch ausgelöst. Wörtlich betonte er: „Nichts ist kaputt.“ Dennoch dauern die Untersuchungen zur genauen Ursache weiterhin an.
Diese Häufung der Vorfälle sorgt zunehmend für Unruhe unter Anwohnern und Touristen. Besonders die Frage nach der Sicherheit der Energieinfrastruktur rückt nun in den Fokus.
Offene Fragen auch in Spanien und Portugal
Während La Palma die aktuellen Probleme untersucht, bleibt auch der massive Stromausfall vor zehn Tagen auf dem spanischen Festland und in Portugal ungeklärt. Dieser hatte als größter Blackout in der Geschichte beider Länder für internationale Schlagzeilen gesorgt.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez erklärte in einer Parlamentssitzung, die Analyse der Ursachen gestalte sich komplex. „756 Millionen Daten müssten ‚minutiös‘ ausgewertet werden“, betonte Sánchez. Einen Zusammenhang mit der Einspeisung von Wind- und Solarstrom ins Netz schloss er jedoch aus. „Es gebe bislang keinerlei Beweis für diese Vermutung“, so der Regierungschef weiter.
Tragische Folgen des Blackouts
Die Folgen des Stromausfalls in Spanien und Portugal blieben nicht auf technische Probleme beschränkt. Mindestens drei Menschen verloren ihr Leben. Konkrete Details zu den Umständen dieser Todesfälle liegen derzeit noch nicht vor.
Experten fordern nun eine umfassende Überprüfung der Stromnetze, um ähnliche Katastrophen künftig zu verhindern. Auch auf La Palma wächst der Druck, die Stabilität der Energieversorgung schnellstmöglich zu gewährleisten.
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