Dunkelflaute trifft Deutschland – Warnung vor rollierenden Blackouts

Wenig Sonne, kaum Wind – die Warnung des RWE-Chefs Markus Krebber bewahrheiten sich. Deutschlands Stromerzeugung steht unter Druck. An der Energiebörse schnellen die Preise in die Höhe, da Solar- und Windenergie nicht ausreichend liefern. Versorger sind besorgt, Kunden mit dynamischen Tarifen müssen mit hohen Kosten rechnen. In einem Beitrag auf „LinkedIn“ erklärte Krebber vor Kurzem: „Das Stromsystem ist auf Kante genäht.“ Am 12. Dezember zeigte sich das drastisch: Dunkelflaute verursachte Strompreise nahe 1000 Euro pro Megawattstunde (focus: 13.12.24).

Versorgungsengpässe bei erneuerbaren Energien

Seit Jahren wird die Notwendigkeit gesicherter Kapazitäten ignoriert. „Wir können heute schon klar sehen, was passiert, wenn Kapazitäten abgeschaltet werden und es keine Rückfallebene gibt“, betont Krebber. Die Lage verschärfte sich, als die Dunkelflaute das Netz strapazierte. Ohne Wind stehen die Rotoren still – die größten Lieferanten für erneuerbare Energien. Auch die Sonne bietet im Winter kaum Abhilfe.

Warnung des RWE-Chefs vor massiven Stromengpass, steigenden Preisen und drohenden rollierenden Blackouts bei anhaltenden Dunkelflauten

Mehrere Tage im November erreichte das Netz seine Grenzen. Dichte Nebelwolken und Windstille dominieren seit Anfang Dezember. Gleichzeitig fehlen Kohle- und Atomkraftwerke als Alternativen. Deutschland muss daher Strom an der Börse zukaufen. Die Nachfrage treibt die Preise in ungeahnte Höhen. Stadtwerke, Zwischenhändler und Industrie spüren die Belastung deutlich. Laut Krebber kletterte der Strompreis Anfang November auf 820 Euro pro Megawattstunde. Am 12. Dezember lag er bei fast 936 Euro. Im Intraday-Handel waren sogar 1000 Euro keine Seltenheit. Manchmal wurden mehr als 2500 Euro pro Megawattstunde verlangt.

Warnung vor rollierenden Blackouts

Was bedeutet das für die Verbraucher? Die Stromproduktion ist instabil, viele Menschen sind verunsichert. Ein flächendeckender Blackout gilt zwar als unwahrscheinlich, doch regionale Ausfälle bleiben möglich. Netzbetreiber haben Notfallpläne: Um das System zu stabilisieren, schalten sie in betroffenen Regionen zeitweise den Strom ab. Dieses Vorgehen nennt man „rollende Blackouts“ oder „Brownouts“. Die Ausfälle rotieren zwischen Gebieten, sodass keine Region zu lange ohne Strom bleibt.

Hohe Strompreise belasten Verbraucher

Steigende Preise treffen Kunden hart. „Die Großhandelspreise für Gas erreichten Anfang Dezember den höchsten Stand seit 13 Monaten“, erklärt Lundquist Neubauer von Verivox. Viele Haushalte leiden bereits unter den hohen Energiekosten. Manuel Frondel vom RWI-Leibniz-Institut betont: „Die Strompreise an der Börse liegen immer noch doppelt so hoch wie vor der Pandemie.“

Netzentgelte und CO2-Abgaben verschärfen die Situation. Eigentümer und Mieter müssen sich auf zusätzliche Belastungen einstellen. „Die neue Bundesregierung sollte den massiven Ausbau der Fotovoltaik kritisch hinterfragen“, mahnt Frondel in der „Rheinischen Post“.

Herausforderungen für die Bundesregierung

Deutschlands Energiepolitik steht vor gewaltigen Herausforderungen. Der Bedarf an Strom steigt kontinuierlich. Elektroautos, Wärmepumpen und grüner Wasserstoff treiben diesen Bedarf weiter an. Um klimaneutral zu werden, braucht Deutschland mehr Elektrizität aus erneuerbaren Quellen. Gleichzeitig muss der Strompreis sinken, damit der Umstieg auf grünen Strom wirtschaftlich bleibt.

Nur durch eine ausgewogene Strategie aus Versorgungssicherheit, Erneuerbaren-Ausbau und stabilen Preisen kann Deutschland die Energiekrise meistern.

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Habeck mit Kraftwerkssicherheitsgesetz gescheitert – Energiewende vor dem Kollaps

Robert Habeck streicht das geplante Kraftwerkssicherheitsgesetz von der Agenda. Jahrelang arbeitete das Wirtschaftsministerium unter seiner Leitung an diesem Vorhaben. Ziel war, die Energiewende durch neue Gaskraftwerke abzusichern. Doch nach dem Ampel-Aus fehlt die Mehrheit für eine Verabschiedung im Bundestag. Die Union verweigert ihre Zustimmung. Nun zieht das Ministerium die Pläne offiziell zurück – mit beunruhigenden Folgen für die Energiebranche (focus: 13.12.24).

Aus für das Kraftwerkssicherheitsgesetz

Laut Ministerium fehlen die Mehrheiten für die Umsetzung des Gesetzes. Der Bau neuer Gaskraftwerke zur Stabilisierung des Stromsystems lässt sich somit nicht realisieren. Die Union zeigt sich ablehnend gegenüber diesem Vorhaben. Seit dem Koalitionsbruch im November können SPD und Grüne keine Mehrheit mehr im Parlament erreichen.

Keine Mehrheiten für das geplante Kraftwerkssicherheitsgesetz: Robert Habeck zieht die Pläne für neue Gaskraftwerke zurück
Bild: Photo by John MACDOUGALL / AFP

Flexible Kraftwerkskapazitäten gelten als essenziell für eine erfolgreiche Energiewende. Ein Sprecher des Ministeriums erläuterte: „Für den Zubau dieser flexiblen Kraftwerkskapazitäten lag ein fertiges Gesetz auf dem Tisch. Die Umsetzung scheitert jedoch an fehlenden Mehrheiten.“ Stattdessen fokussiert sich das Ministerium nun auf erreichbare Ziele.

Zeitplan fällt auseinander

Ohne neue Gaskraftwerke gerät der Zeitplan für den Kohleausstieg ins Wanken. Ursprünglich sollten die neuen Anlagen Kohlekraftwerke ersetzen. Geplant war der Bau der ersten Kraftwerke ab 2025, mit Inbetriebnahme bis 2030. Doch diese Termine lassen sich nun nicht einhalten. Lediglich im Rheinischen Revier existiert bislang ein Beschluss für einen vorgezogenen Kohleausstieg.

Die Energiebranche zeigt sich besorgt. Flexible Kraftwerke sollen einspringen, wenn erneuerbare Energien bei „Dunkelflauten“ ausfallen. Ursprünglich plante das Ministerium, Gaskraftwerke später auf Wasserstoff umzurüsten. Die staatliche Förderung dafür würde etwa 17 Milliarden Euro kosten.

Forderung nach einer 100-Tage-Agenda

Kerstin Andrae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, mahnt: „Der Zubau steuerbarer Kraftwerkskapazitäten ist zeitkritisch.“ Sie fordert, dass die neue Regierung dieses Thema in den ersten 100 Tagen angeht. Nur so ließe sich die Versorgungssicherheit langfristig sichern und der Kohleausstieg voranbringen.

Lichtblicke für Kraft-Wärme-Kopplung

Zumindest Betreibern von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) kommt das Kabinett entgegen. Eine Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) sorgt für mehr Planungssicherheit. Künftig erhalten Anlagen auch dann eine Förderung, wenn sie nach 2026 ans Netz gehen. Bisher war die Frist für die Inbetriebnahme Ende 2026.

Bei KWK-Anlagen erfolgt die Erzeugung von Strom und Wärme gleichzeitig. Nun reicht es aus, wenn ein gewisser Planungsstand bis Ende 2026 vorliegt. Diese Regelung gilt auch für Wärmenetze und Speicher, die durch das KWKG gefördert werden.

Anpassungen bei der Bioenergie

Auch die Bioenergie-Industrie profitiert von den neuen Beschlüssen. Ein vom Wirtschaftsministerium vorgeschlagenes Biomassepaket macht die Förderung flexibler. Biogasanlagen mit Anschluss an Wärme- oder Gebäudenetze erhalten mehr Spielraum. Die Ausschreibungsmengen steigen 2025 und 2026 leicht an.

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), begrüßt die Änderungen: „Stadtwerke benötigen Investitionssicherheit. Nur so können sie KWK-Anlagen planen und bauen.“ Trotz dieser positiven Schritte bleibt die Unsicherheit in der Energiebranche groß.

Das Aus für das Kraftwerkssicherheitsgesetz könnte langfristige Folgen haben. Der Ausbau erneuerbarer Energien erfordert verlässliche Back-up-Lösungen. Ohne diese drohen Versorgungsengpässe und Verzögerungen beim Kohleausstieg.

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Frostige Verzweiflung: Wärmepumpe nach 3 Jahren kaputt – Hilfe vom Hersteller bleibt aus

Die umweltfreundliche Heizung sollte viele Jahre zuverlässig funktionieren. Doch nach nur drei Jahren gab der Kompressor der Wärmepumpe eines Hausbesitzers aus Österreich, genauer gesagt aus dem Salzburger Land, den Geist auf. Der Hausbesitzer fühlt sich vom Hersteller im Stich gelassen. Inzwischen heizt er teuer mit Strom und wartet auf eine Reparatur (krone: 13.12.24).

Ohne funktionierende Heizung

Seit Wochen herrscht Stillstand. Der Hausbesitzer, der 2021 die Wärmepumpe beim Hausbau installieren ließ, ist wütend. „Wir müssen unser Haus aktuell mit Strom warm halten. Der Verbrauch liegt seitdem viermal höher als normal. Wann kommt endlich die Reparatur?“, beklagt der Hausbesitzer. Der mangelhafte Kundenservice sei für ihn unerträglich: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“

Ein Hausbesitzer aus Österreich wartet seit Wochen auf eine Reparatur seiner 3 Jahre alten Wärmepumpe und heizt derzeit teuer mit Strom
Bild: KI-generiert

Der bekannte Hersteller zeigt sich seit dem Ausfall des Geräts unkooperativ. Trotz mehrfacher Anfragen blieb eine Rückmeldung aus. „Keiner kümmert sich darum. Den Defekt habe ich schon lange gemeldet“, so der Hausbesitzer verärgert.

Reparaturversuch schlägt fehl

Nach langer Wartezeit erschien ein Techniker des Herstellers. Doch dieser tauschte lediglich ein Teil aus, das nicht die Ursache des Problems war. Bereits am nächsten Tag fiel die Wärmepumpe erneut aus. „Der Wechselrichter war nicht das Problem. Ich warte immer noch auf die Rückerstattung der 1238 Euro“, erklärte der Hausbesitzer.

Bei einem weiteren Besuch stellte ein Techniker fest, dass der Kompressor defekt sei. Ein Austausch würde 3400 Euro kosten. Der Hausbesitzer akzeptiert das nicht. „Der Kompressor sollte 50.000 Betriebsstunden halten. Unserer lief erst 10.000 Stunden. Ich sehe nicht ein, die Kosten zu tragen.“

Kundenservice bleibt stur

Die Verhandlungen mit dem Kundendienstleiter des Herstellers verliefen bisher erfolglos. Die Argumente des Hausbesitzers fielen auf taube Ohren. Dabei hatte er sich bewusst für diesen Anbieter entschieden. „Diese Firma gilt als der Mercedes unter den Wärmepumpen. Daher erwarte ich Qualität und Service.“

Stattdessen bleibt er im kalten Haus sitzen und muss hohe Stromkosten schultern.

Hersteller verspricht Prüfung

Der Hersteller reagierte auf Nachfrage der „Krone“ und versicherte, die Angelegenheit genau zu prüfen. „Wir nehmen diesen Fall sehr ernst“, hieß es aus dem Unternehmen.

Für den Hausbesitzer ein schwacher Trost. Die Heizung funktioniert weiterhin nicht. Der Winter steht vor der Tür, und eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht.

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