Großwärmepumpe in Großkrotzenburg gescheitert – Betreiber insolvent

Die WärmeEnergie Großkrotzenburg (WEG) ist zahlungsunfähig. Die Tochtergesellschaft der Gemeindewerke Großkrotzenburg sollte ein zentraler Baustein für die klimafreundliche Wärmewende in der Main-Kinzig-Gemeinde werden. Nun ist das Projekt einer großtechnischen Wärmepumpe im Main endgültig gescheitert. Wie der Geschäftsführer der Gemeindewerke bestätigte, musste die WEG Insolvenz anmelden. Das ambitionierte Vorhaben ist damit vorerst vom Tisch (faz: 26.03.25).

Kundenzurückhaltung macht Projekt unrentabel

Die Idee: Eine leistungsstarke Wärmepumpe sollte künftig Wärme aus dem Main gewinnen und in das örtliche Fernwärmenetz einspeisen. Damit hätte sich die Gemeinde langfristig unabhängig vom Kohlekraftwerk Staudinger machen können.

In Großkrotzenburg ist das Projekt einer großtechnischen Wärmepumpe im Main gescheitert – nach WEG-Insolvenz droht ein Wärmeproblem

Doch schon in der Planungsphase mehrten sich die Zweifel. Vor allem die Preiskalkulation führte offenbar zu großer Zurückhaltung. Zahlreiche Kunden, darunter auch größere Abnehmer, kündigten ihre Verträge. Damit fehlte die wirtschaftliche Grundlage für den Betrieb der Anlage. Ohne garantierte Abnahme und verlässliche Erlöse war das Projekt nicht mehr finanzierbar.

Versorgung bleibt zunächst gesichert

Trotz der Insolvenz der WEG bleibt die Wärmeversorgung in Großkrotzenburg vorerst gesichert. Die Gemeinde wird weiterhin über das Kraftwerk Staudinger mit Fernwärme beliefert. Der bestehende Vertrag mit dem Betreiber Uniper läuft weiter. Allerdings entstehen dadurch höhere Kosten, die langfristig nicht tragbar sein dürften. Die Gemeindeverwaltung betont, dass es sich um eine Übergangslösung handelt.

Kooperation mit Hanau als Zukunftsmodell

Um eine dauerhafte Lösung zu finden, führt die Gemeinde derzeit Gespräche mit den Stadtwerken Hanau. Diese könnten die Fernwärmeversorgung künftig übernehmen. Denkbar ist eine Anbindung an das Hanauer Netz oder der Aufbau einer neuen Infrastruktur. Ob und wann ein entsprechender Vertrag zustande kommt, ist derzeit offen. Die Gemeinde will in den kommenden Monaten über den Stand der Verhandlungen informieren.

Rückschlag für die lokale Energiewende

Das Scheitern der Großwärmepumpe ist ein herber Rückschlag für Großkrotzenburg. Die Gemeinde hatte sich mit dem Projekt frühzeitig auf den Weg gemacht, fossile Abhängigkeiten zu reduzieren und einen eigenen Beitrag zur Wärmewende zu leisten. Nun muss sie neu planen. Klar ist: Ohne tragfähiges wirtschaftliches Modell wird es keine neue Infrastruktur geben. Die Suche nach einem verlässlichen Partner ist dringender denn je.

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Vor Cyberangriffen ist kein Unternehmen gefeit

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Ukraine auf Gas aus Europa angewiesen – heimische Reserven fast aufgebraucht

Russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur und schrumpfende Reserven zwingen die Ukraine zu Rekordimporten aus Europa. Der Gasbedarf für die nächste Heizperiode steigt drastisch an. Dmitriy Sakharuk, CEO von D.Trading, rechnet mit bis zu fünf Milliarden Kubikmetern Gas von April 2025 bis April 2026. In früheren Jahren lag der Höchstwert lediglich bei einer Milliarde Kubikmeter. Der sprunghafte Anstieg ergibt sich aus der gezielten Zerstörung ukrainischer Infrastruktur durch Russland. Das volle Ausmaß der Schäden bleibt unklar, was die Vorbereitung zusätzlich erschwert (bloomberg: 25.03.25).

Schwindende Reserven treffen auf knappen Markt

Der Importdruck wächst, während sich der europäische Gasmarkt zunehmend verengt. Vor Beginn der Einlagerungssaison ziehen die Preise deutlich an. Zeitgleich meldete die US-Regierung eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine auf eine Feuerpause im Schwarzen Meer sowie auf Mechanismen zum Schutz von Energieanlagen.

Die Ukraine muss Gas aus Europa beziehen, da russische Angriffe die heimischen Reserven stark dezimiert haben

Die Ukraine hat inzwischen ihre strategischen Reserven aus unterirdischen Speichern nahezu vollständig verbraucht. Ein Teil des Gases muss jedoch weiterhin eingelagert bleiben, um den notwendigen Druck und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Sakharuk unterstrich: „Diese Bestände sollten wieder aufgefüllt werden. Deshalb sind die benötigten Mengen auch entsprechend hoch.“

Zerstörte Infrastruktur lässt Förderleistung einbrechen

Frühere Angriffe richteten sich überwiegend gegen Sammelpunkte, an denen das Gas aufbereitet und ins Netz eingespeist wird. Die eigentlichen Förderstätten blieben weitgehend intakt. In den letzten Wochen jedoch trafen gezielte Luftschläge auch Produktionsanlagen. Die Förderung durch den Staatskonzern Naftogaz sank laut Insidern um bis zu ein Drittel.

Da die eigenen Reserven nicht mehr ausreichen, bleibt der Ukraine nur der teure Zukauf aus der EU. Selbst wenn die Angriffe auf Energieanlagen dauerhaft ausbleiben sollten, lässt sich die heimische Produktion nicht kurzfristig wiederherstellen. Sakharuk warnte: „Wir schließen neue Angriffe nicht aus. Das sollten wir auch nicht tun.“

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Comeback der Kernenergie – Industrie drängt auf Reaktivierung deutscher Atomkraftwerke

Das Comeback der Kernenergie gewinnt an Dynamik. Führende Unternehmen der europäischen Nukleartechnik sehen realistische Chancen für eine Rückkehr deutscher Atomkraftwerke ans Netz. Sechs Reaktoren ließen sich technisch kurzfristig reaktivieren. Die Anbieter betonen den Nutzen für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und sinkende Strompreise. Trotz politischer Differenzen erscheint ein Comeback der Technologie erstmals wieder greifbar (welt: 26.03.25).

Comeback der Reaktoren technisch realisierbar

Framatome, Nachfolger der Siemens-Kerntechnik und mit den deutschen Anlagen bestens vertraut, sieht keine Hürden bei der Wiederinbetriebnahme. Geschäftsführer Carsten Haferkamp unterstreicht: „Strom aus Kernkraftwerken ist eine wichtige Säule, um kurzfristig CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft durch günstige Stromkosten zu stärken.“

Führende Unternehmen drängen auf Comeback deutscher AKWs – Vorteile für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Strompreise

Auch Westinghouse Electric Germany bringt sich in Stellung. „Der Neustart von Kernkraftwerken ist bereits vor 2030 möglich – ohne Abstriche bei der nuklearen Sicherheit“, betont Geschäftsführer Martin Pache. Das Unternehmen verweist auf globale Erfahrung und kündigt an, alle nötigen Komponenten und Dienstleistungen bereitstellen zu können.

Jörg Harren von Urenco Deutschland sieht ebenfalls keine Hindernisse bei der Brennstoffversorgung. Die Reaktivierung sei sinnvoll – sowohl mit Blick auf den Klimaschutz als auch für die Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen. Unterstützung kommt auch von der kerntechnischen Gesellschaft, die auf breite Fachkompetenz in Deutschland verweist.

Politik uneins, Fachleute warnen vor Kompetenzverlust

Während CDU und CSU eine wissenschaftlich fundierte Prüfung fordern, sperrt sich die SPD gegen eine Neubewertung. Ein Entwurf des Koalitionsvertrags zeigt, dass das Kapitel zur Kernkraft vollständig in eckigen Klammern steht – ein Zeichen für politische Ablehnung. Dennoch fordert die Union, den Rückbau gestoppter Reaktoren vorerst auszusetzen.

Aus der Forschung kommen klare Empfehlungen. Thomas Walter Tromm vom KIT hält eine Reaktivierung für wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. „Die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken in Deutschland bringt wirtschaftlichen Nutzen sowie Vorteile für die Umwelt und wird die Kompetenzerhaltung und -entwicklung wesentlich und effektiv fördern.“ Auch Professor Marco K. Koch von der Ruhr-Universität Bochum verweist auf vorhandenes Know-how und die Einsatzbereitschaft akademischer Einrichtungen.

AKW-Betreiber skeptisch – neue Modelle denkbar

Die deutschen Energieversorger RWE, E.on, EnBW und Vattenfall zeigen kaum Interesse an einer Rückkehr zur Kernkraft. Politische Unsicherheiten und wirtschaftliche Rückschläge prägten die Vergangenheit. Die Einführung einer Brennelementesteuer und der konsequente Atomausstieg unter grüner Regierungsbeteiligung schufen Misstrauen.

Behörden setzten häufig auf eine atomkritische Auslegung von Regeln. Parallel beeinflussten NGOs und staatlich finanzierte Studien die öffentliche Meinung. Der Rückhalt für ein Comeback aus der Politik fiel entsprechend schwach aus. Doch nun stehen alternative Betreiber-Modelle zur Debatte: Staatlich kontrollierte Gesellschaften könnten einspringen, wie es in Belgien bereits geschah.

Auch eine Beteiligung der kerntechnischen Industrie erscheint denkbar. Framatome, Westinghouse oder Urenco verfügen über internationale Verbindungen und technische Ressourcen. Eine Rückkehr auf Betreiberseite könnte so auch ohne die klassischen Energieversorger gelingen.

CO₂-Reduktion und Versorgungssicherheit im Fokus

KernD, das Kompetenznetzwerk der Branche, verweist auf konkrete Potenziale: Bis zu 65 Millionen Tonnen CO₂ ließen sich jährlich einsparen, wenn Kernkraftwerke Kohle ersetzen. Im Vergleich zu Gaskraftwerken wären es 30 Millionen Tonnen. Die sechs Reaktoren könnten bis 2050 betrieben werden.

„Der Strom kommt bedarfsgerecht und planbar, da die Kraftwerke schon Teil der deutschen Strominfrastruktur waren“, argumentiert der Lobbyverband. Teure Stromimporte ließen sich verringern. „Unabhängiger und wettbewerbsfähiger Industriestrom ist damit in Greifweite, schädliche Preisschwankungen am Strommarkt nehmen ab.“

Bereits in einer Studie unter Leitung von Veronika Grimm belegten Ökonomen den preisdämpfenden Effekt der Kernkraft. Auch die Boston Consulting Group gelangte jüngst zu ähnlichen Ergebnissen. Damit wächst der Druck auf die Politik, dem Comeback der Kernenergie eine sachliche Grundlage zu geben – fern ideologischer Blockaden.

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