Wasserstoff-Flugzeugpionier Apus – Gericht ordnet Insolvenzverfahren an

Das Unternehmen Apus aus Strausberg entwickelt ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb. Ein Gericht hat nun eine vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Die Geschäftsführung verweist auf die schleppende Umstellung auf alternative Energien als wesentliche Herausforderung für das Projekt (rbb: 24.03.25).

Gerichtliche Entscheidung und wirtschaftlicher Kontext

Das Amtsgericht Frankfurt (Oder) hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen von Apus eröffnet. Ziel ist entweder eine geordnete Fortführung oder eine strukturierte Abwicklung des Unternehmens. Die Entscheidung basiert auf einem Antrag der Unternehmensleitung, die dies gegenüber dem rbb bestätigte. Zuerst berichtete die „Märkische Oderzeitung“ über den Vorgang.

Apus aus Strausberg entwickelt ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb – jetzt hat das Gericht eine vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet

Seit drei Jahren arbeitet Apus an einem wasserstoffbetriebenen Flugzeug. Vor sechs Monaten präsentierte das Unternehmen die Modellreihe i-2. Geplant war, das weltweit erste zertifizierbare Wasserstoffflugzeug zu realisieren. Doch die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen erschweren eine profitable Umsetzung emissionsfreier Luftfahrttechnologien. Ohne ein tragfähiges Geschäftsmodell bleibt die Finanzierung des Projekts herausfordernd.

Marktbedingungen als Wachstumsbremse

Der schleppende Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur hemmt die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Vorhabens zusätzlich. Gleichzeitig führen niedrige Preise fossiler Energieträger zu einer geringen Nachfrage nach alternativen Antriebsformen. Die Unternehmensleitung betont, dass unter diesen Rahmenbedingungen Investitionen in die Wasserstofftechnologie schwer zu realisieren sind.

Das vorläufige Insolvenzverfahren soll der strategischen Neuausrichtung dienen und betriebliche Stabilität gewährleisten. Ziel ist es, finanzielle Spielräume zu schaffen und den Abbau von Arbeitsplätzen zu vermeiden. Die gerichtliche Verwaltung bietet die Möglichkeit, neue Perspektiven für das Unternehmen auszuloten.

Strategische Neuausrichtung und Zukunftspläne

Apus plant eine stärkere Fokussierung auf Dienstleistungen. Konstruktions- und Entwicklungsaufträge für andere Flugzeughersteller sollen das Kerngeschäft erweitern. Im Mittelpunkt stehen dabei Komponenten wie Fahrwerke und Turbinen, die als Zulieferprodukte für die Luftfahrtindustrie entwickelt werden.

Dennoch bleibt die Entwicklung des Wasserstoff-Flugzeugs ein zentrales Anliegen. Trotz widriger Marktbedingungen sollen die Forschungsarbeiten weitergeführt werden. Ein erster Testflug ist weiterhin für Mai vorgesehen, sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dies zulassen.

Zukunftsperspektiven in einem schwierigen Umfeld

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten hält Apus an seinen langfristigen Plänen fest. Die Verlagerung auf Zulieferdienstleistungen soll das Unternehmen stabilisieren und neue Ertragsquellen erschließen. Gleichzeitig wird die Entwicklung innovativer Wasserstoffantriebe fortgesetzt, um langfristig eine tragfähige Position im Luftfahrtsektor zu sichern. Der Markt für emissionsfreie Luftfahrt bleibt in Bewegung, auch wenn der wirtschaftliche Durchbruch noch aussteht.

Lesen Sie auch:

Airbus steigt aus Entwicklung von Wasserstoff-Flugzeugen aus

Wasserstoffbusse der UVG stehen seit zwei Monaten still

H2 Mobility reduziert Wasserstoff-Tankstellennetz in Deutschland drastisch

Kurz nach Eröffnung mit Scholz – Wasserstoff-Hoffnung Quest One baut 120 Stellen ab

Der Beitrag Wasserstoff-Flugzeugpionier Apus – Gericht ordnet Insolvenzverfahren an erschien zuerst auf .

So entlarvt Künstliche Intelligenz Deepfakes

Deepfakes gelten in der modernen Geschäftswelt zunehmend als ernsthafte Gefahr. Mithilfe von KI-Technologien lassen sich täuschend echte Bild-, Video- oder Audiomanipulationen erstellen, die erhebliche Risiken für Unternehmen mit sich bringen. Eine fundierte Auseinandersetzung mit den Gefahrenpotenzialen und möglichen Schutzmaßnahmen ist deshalb unerlässlich.

E-Rechnung trifft Mail Security

Die E-Rechnung revolutioniert den Rechnungsaustausch, birgt jedoch neue Risiken. Moderne Secure Mail Gateways können auch beim E-Invoicing vor Betrug und Schäden schützen. Zusätzlich bieten sie ganz praktische Vorteile bei der Umsetzung der E-Rechnungspflicht.

Die Herausforderungen und Risiken beim Brand von Elektroautos

Elektroautos stellen Feuerwehren vor besondere Herausforderungen. Bricht ein Brand aus, entstehen Temperaturen von mehr als 700 Grad. Ein beschädigter Akku kann explosionsartig reagieren. Bereits kleine Beschädigungen der Batteriezellen können gefährliche Reaktionen auslösen, die zu anhaltenden Bränden und Explosionen führen (br: 08.03.25).

Explosive Kettenreaktion in der Batterie

Bei einer beschädigten Batterie, kann es im Inneren zu einem Kurzschluss kommen. Einzelne Zellen erhitzen sich, die chemischen Prozesse verstärken sich und setzen enorme Energien frei. Das Feuer kann sich in einer Kettenreaktion von Zelle zu Zelle ausbreiten und immer neue Explosionen auslösen. Dadurch steigt die Brandintensität erheblich.

Die Herausforderungen an die Feuerwehr beim Brand von Elektroautos – herkömmliche Brandbekämpfung reicht nicht aus

Hitzeentwicklung und weggeschleuderte Trümmerteile erschweren die Löscharbeiten. Experten messen Temperaturen von bis zu 700 Grad. Teile der Batterie können selbst nach dem Ersticken des Feuers noch Temperaturen von mehreren Hundert Grad aufweisen.

Wassermassen sollen Schlimmeres verhindern

Da sich Brände von Elektroautos auch nach Stunden erneut entzünden können, ist eine intensive Kühlung der Batterie notwendig. Noch nicht betroffene Batteriezellen lassen sich nicht einfach entfernen. Die Feuerwehr muss daher mit großen Mengen Wasser arbeiten, um die Temperatur nachhaltig zu senken. Während für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor etwa 2.000 Liter Wasser ausreichen, benötigen Elektroautos mindestens 10.000 Liter.

Reicht eine herkömmliche Brandbekämpfung nicht aus, können weitere Maßnahmen erforderlich sein. Eine Möglichkeit besteht darin, das Fahrzeug in speziellen Containern zu sichern, die mit Wasser geflutet werden können. So wird die Restwärme zuverlässig abgeführt und eine erneute Entzündung verhindert.

Quarantäne-Kisten als Sicherheitsmaßnahme

Um zusätzliche Risiken zu minimieren, gibt es spezielle Sicherheitskonzepte für gelöschte Elektrofahrzeuge. Viele Abschleppdienste und Feuerwehren setzen auf Quarantäne-Bereiche oder spezielle Lagercontainer. Fahrzeuge, die gebrannt haben, werden isoliert, um eine mögliche Wiederentzündung kontrollieren zu können.

Für kleinere Brände kommen zunehmend Spezialgranulate zum Einsatz. Diese ersticken das Feuer und kühlen gleichzeitig die betroffenen Batteriezellen. Nach dem Einsatz werden beschädigte Akkus in Quarantäne-Behältern gelagert, um eine erneute Brandentwicklung auszuschließen.

Keine höhere Brandgefahr bei Elektroautos

Auch wenn sich das Löschen von Elektroautos als anspruchsvoll erweist, zeigen Untersuchungen, dass sie nicht häufiger in Brand geraten als herkömmliche Fahrzeuge. Statistiken belegen, dass die Anzahl brennender Elektrofahrzeuge im Verhältnis zu Verbrennern geringer ist.

Daten der US-Sicherheitsbehörde NTSB aus dem Jahr 2024 zeigen, dass etwa 25 von 100.000 verkauften Elektroautos brennen. Zum Vergleich: Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind es etwa 1.530 Brände pro 100.000 verkauften Autos. Die Analyse des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) für Deutschland bestätigt, dass es kein erhöhtes Brandrisiko für Elektroautos gibt.

Digitale Rettungskarten helfen Feuerwehren

Um Risiken besser einzuschätzen, haben Feuerwehren und Abschleppdienste Konzepte entwickelt, die den Umgang mit brennenden Elektroautos optimieren. Digitale Rettungskarten liefern wertvolle Informationen zu den Fahrzeugmodellen, den verbauten Akkus und möglichen Schwachstellen. Dadurch können Einsatzkräfte schneller und gezielter reagieren.

Mit technischen Hilfsmitteln und speziellen Löschmethoden wird der Umgang mit Akku-Bränden stetig weiterentwickelt. Feuerwehren passen ihre Strategien an, um eine effektive Brandbekämpfung sicherzustellen. So lassen sich auch die besonderen Herausforderungen der Elektromobilität bewältigen.

Lesen Sie auch:

Elektroauto-Brand in Wiesbadener Tiefgarage: Großalarm für Feuerwehr

Elektroauto-Brand: Insassen verschmelzen mit dem Wrack – Identität der Opfer nicht feststellbar

Elektroauto löst Großbrand in Lissaboner Parkhaus aus – über 200 Fahrzeuge ausgebrannt

Brandgefahr beim vollelektrischen Mini Cooper: Weltweiter Rückruf betrifft 150.000 E-Autos

Der Beitrag Die Herausforderungen und Risiken beim Brand von Elektroautos erschien zuerst auf .

Krise bei deutschen Automobilherstellern weitet sich auf EU-Standorte aus!

Die anhaltende Krise der deutschen Automobilhersteller, insbesondere bei der Volkswagen-Gruppe zieht immer weitere Kreise und betrifft längst auch ausgelagerte Produktionsstätten innerhalb der Europäischen Union. Letztes Opfer: der Standort Brüssel-Forest in Belgien und das dortige Audi-Werk. (euronews, 28.02.2025)

Endgültiges Aus: Tausende Arbeitnehmer im belgischen Audi-Werk verlieren ihre Jobs!

Die belgische Automobilproduktion mit den Montagewerken von Ford in Genk, Opel in Antwerpen, Audi in Brüssel oder Volvo in Gent war in der Vergangenheit immer ein wirtschaftlich akzeptabler und unternehmensrelevanter Partner zahlreicher Hersteller. Selbstverständlich hat auch in den letzten Jahrzehnten die ein- oder andere Krise die Automobilbranche erschüttert, doch die heutige Situation ist zu Teilen hausgemacht. Besonders in Deutschland haben sich aufgrund der eingeleiteten Energiewende die Kosten der Industrie explizit erhöht, so sind aktuell allein die Strompreise bis zu fünfmal so hoch wie in anderen Ländern, die als Konkurrenzstandorte infrage kommen würden.

Die Schließung des Audi-Werks in Brüssel markiert einen weiteren Tiefpunkt der Krise in der deutschen Automobilhersteller

Im Brüsseler Werk ließ bis zum Jahr 2006 Volkswagen produzieren, konnte allerdings eine Schließung nur durch Umstrukturierungsmaßnahmen verhindern. Seitdem wurden am Standort Ober- und Luxusklassenfahrzeuge der Konzerntochter Audi montiert. Bereits Mitte des letzten Jahres zeigten sich die ersten Anzeichen der immensen Krise beim Wolfsburger Mutterkonzern. Als Folge wurde auch am Brüsseler Standort die Produktion heruntergefahren und bereits rund 1.500 bis 2.000 Stellen abgebaut. Letzten Monat im Februar hatte nun alles Hoffen ein Ende. Das Audi-Werk Forest stellte endgültig den Betrieb ein und 3.000 Arbeitnehmer wurden entlassen.

Auslagerung der Produktion nach China und Mexiko

Die endgültige Schließung des Brüsseler Montagewerks von Audi zeichnete sich ab und war angekündigt. Die Konzernspitze befürwortete in diesem Zusammenhang eine Verlagerung der Automobilproduktion zu den werkseigenen Standorten in China und Mexiko. Dass die Automobilindustrie innerhalb Belgiens während des letzten Vierteljahrhunderts einen starken Rückgang bis zu etwa 80 % erlitten hat, ist hierbei nur das Endergebnis einer wirtschaftlichen Kettenreaktion.

Für viele der betroffenen Arbeitnehmer war dies allerdings zweitrangig. Dementsprechend fielen auch die Reaktionen und die Frage nach der Schuld für die Werkschließung aus. Während zunächst Tausende Mitarbeiter mit gewerkschaftlicher Unterstützung in den Streik traten und hierbei Hunderte Schlüssel fertiggestellter Automobile in „Geiselhaft“ nahmen, um ihren Protest auszudrücken, reagierten andere eher pragmatisch. „Für Audi waren wir als belgische Arbeitnehmer einfach zu teuer und die Gewinnspannen des Konzerns zu niedrig!“, hieß es beispielsweise.

Andere zeigten sich emotional betroffen. „Es erinnert ein wenig an eine Scheidung“, sagte der seit über 10 Jahren im belgischen Audi-Werk tätige Aurelian Duval aus der Wartungsabteilung. „Man weiß im Grunde genommen gar nicht, wo die Schuld zu suchen ist. Bei der Geschäftsleitung oder bei einem selbst? Ein merkwürdiges Gefühl, doch eigentlich sind sie ja nicht bankrottgegangen, denn sie gehen ja nur, um mehr Gewinne einzustreichen!“

Wirtschaftspolitische Folgen, Gewinneinbrüche und schwierige Bedingungen

Die Automobilindustrie ist im Umbruch. Die letzten Jahre haben aufgezeigt, dass viele Hersteller mit Problemen zu kämpfen haben. Das Beispiel des Volkswagenkonzerns als einen der großen global agierenden Player, aber auch als Wegweiser hinsichtlich der immens bedeutenden Rolle für die deutsche Wirtschaft, beinhaltet etliche Faktoren. Bei VW war es zunächst der „Dieselskandal“, gefolgt von den verpassten Chancen bei der Erweiterung im Segment der Elektromobilität. Neben einbrechenden Absatzzahlen zeichnet vor allem die in der Bundesrepublik durchgesetzte Energiewende mit den damit einhergehenden enorm gestiegenen Produktionskosten für die derzeitige Entwicklung verantwortlich und zeigt anhaltend auf, wie bedrohlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beeinträchtigt ist. Steuern, ausbleibende Subventionen und Lohnkosten schmälern zusätzlich die Gewinne, sodass auch 35.000 VW-Beschäftigte seit dem Jahreswechsel um ihre Jobs fürchten müssen.

Der noch kurz vor dem Jahresende 2024 beschlossene Maßnahmen- und Sparkatalog, welcher unter Mitwirkung der Gewerkschaften geschnürt wurde, beinhaltete Stellenabbau und Gehaltsverzicht. Fakt ist, der Produktionsstandort Deutschland und in vielen Teilen auch die angrenzenden EU-Staaten sind unter den derzeitigen wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht mehr rentabel und verschlingen Unsummen. Es bleibt abzuwarten, ob Werksauslagerungen nach China oder Mittelamerika eine Wende bringen. Gerade in China, wo Volkswagen bis 2024 noch 40 % des Hauptgeschäftes gutschreiben konnte, brach der Absatz enorm ein, da hier günstige Elektroautos im Fokus stehen. Auch in der EU sollen bis zum Jahr 2035 keine „Verbrenner“ mehr vom Band rollen. Für das geschlossene Audi-Werk in Brüssel könnte sich perspektivisch eine neue Chance ergeben. Die aktuelle politische Situation hat gezeigt, dass besonders die europäische Rüstungsindustrie vor enormen Herausforderungen steht und so könnten neue Produktionsstätten dringend benötigt werden.

Lesen Sie auch:

E-Auto-Flaute – Audi-Werk in Brüssel vor Schließung – Neue Milliardenlasten für VW

Audi plant Elektroautos wegen höherer Subventionen in den USA zu bauen

Tesla erlebt drastischen Gewinneinbruch und legt Pläne für Gigafabrik in Mexiko auf Eis

Der Beitrag Krise bei deutschen Automobilherstellern weitet sich auf EU-Standorte aus! erschien zuerst auf .

1800 Arbeitsplätze – Thyssenkrupp reduziert Arbeitsplätze in der Autosparte

Der Industriekonzern Thyssenkrupp setzt ein weiteres Sparprogramm um. In der Autosparte sollen 1.800 Stellen wegfallen. Ziel ist eine weltweite Kostenreduzierung von über 150 Millionen Euro. Diese Maßnahme betrifft verschiedene Bereiche und soll die Wettbewerbsfähigkeit sichern (t-online: 06.03.25).

Maßnahmen zur Kostensenkung in der Autosparte

Thyssenkrupp Automotive Technology plant mehrere Schritte zur Kostensenkung. Neben dem Stellenabbau sollen dabei auch Investitionen angepasst und das gebundene Betriebskapital reduziert werden. Ein Einstellungsstopp betrifft vor allem Positionen mit hohen Gehältern. Nach Konzernangaben beschäftigte der Automobilbereich zuletzt rund 31.300 Menschen.

Thyssenkrupp setzt weiteres Sparprogramm in der Autosparte um. 1.800 Stellen sollen wegfallen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

Dieses Sparprogramm ist Teil einer umfassenden konzernweiten Strategie. Die Geschäftsleitung sieht darin eine notwendige Anpassung an wirtschaftliche Herausforderungen. „Die Diskussionen um neue Zölle erzeugen weitere Unsicherheit“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens.

Restrukturierung in der Autobranche

Nicht nur Thyssenkrupp steht unter Druck. In den vergangenen Monaten haben sowohl zahlreiche Autohersteller, als auch deren Zulieferer umfangreiche Umstrukturierungen angekündigt. Die gesamte Branche kämpft mit steigenden Kosten, schwankender Nachfrage und neuen Handelshemmnissen.

Besonders in Europa führt die wirtschaftliche Lage zu Sparmaßnahmen. Unternehmen versuchen, ihre Kostenstrukturen zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielen geopolitische Entwicklungen eine entscheidende Rolle. Die Autosparte von Thyssenkrupp steht ebenfalls vor großen Herausforderungen, da die Transformation der Mobilität hohe Investitionen erfordert.

Herausforderungen für die Zukunft

Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Elektromobilität, Digitalisierung und neue Vorschriften verlangen hohe Investitionen. Unternehmen müssen deshalb ihre Strategien anpassen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Thyssenkrupp setzt auf eine effizientere Nutzung der Ressourcen. Neben den Einsparungen sollen bestimmte Geschäftsbereiche gestärkt, aber auch neue Technologien gefördert werden. Die kommenden Monate zeigen, wie sich diese Maßnahmen auf den Konzern und seine Belegschaft auswirken.

Lesen Sie auch:

Neuausrichtung bei Thyssenkrupp – Personalabbau kein Tabu mehr

Hohe Energiekosten: Thyssenkrupp warnt vor Verlust des Stahl-Standorts Deutschland

Thyssenkrupp streicht 11.000 Stellen: Radikaler Umbau der Stahlsparte

Thyssenkrupp: Rückschlag für klimafreundlichen Umbau in Duisburg – Widerstände bei Förderung

Der Beitrag 1800 Arbeitsplätze – Thyssenkrupp reduziert Arbeitsplätze in der Autosparte erschien zuerst auf .

Der Kahlschlag in der Solarbranche geht weiter – Aleo Solar stellt Produktion in Prenzlau ein

Aleo Solar beendet die Modulproduktion in Prenzlau. Rund 110 Mitarbeiter verlieren ihre Anstellung. Das Photovoltaik-Unternehmen, das einem taiwanesischen Konzern angehört, plant jedoch eine strategische Neuausrichtung und hält am Standort Deutschland zumindest in Teilen fest. Aleo Solar zählte zu den letzten Modulherstellern in Deutschland. Diese Ära endet nun endgültig. Das Werk in Prenzlau stellt in Kürze den Betrieb ein (nordkurier: 04.03.25)

Arbeitsplatzverlust und soziale Maßnahmen

Der „Nordkurier“ berichtete bereits über zahlreiche Kündigungen. Viele Beschäftigte erhielten entsprechende Mitteilungen. Für langjährig Angestellte gelten die üblichen Kündigungsfristen. Aleo Solar teilte mit, dass etwa 110 Mitarbeiter betroffen seien. Ein Sozialplan sowie Maßnahmen zur beruflichen Neuorientierung sollen die Folgen abfedern.

Aleo Solar beendet die Modulproduktion in Prenzlau und entlässt rund 110 Mitarbeiter. Das Werk in Prenzlau stellt in Kürze den Betrieb ein

Die Produktion wird schrittweise heruntergefahren. Vorhandene Materialien werden noch verarbeitet. In Prenzlau entstanden zuletzt Spezialmodule, mit denen das Unternehmen in Nischenmärkten operierte. Der anhaltende Preisdruck durch chinesische Überkapazitäten machte eine wirtschaftlich tragfähige Fertigung jedoch kaum noch möglich. Auch andere deutsche Modulhersteller stellten ihre Produktion ein.

Marktdynamik und politische Versäumnisse

„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, sie spiegelt aber die aktuelle Realität der Solarindustrie wider“, erklärt William Chen, CEO von Aleo Solar. „Wir zählen zu den letzten deutschen Herstellern in diesem Segment – mit einer 25-jährigen Geschichte, der Überwindung der ersten großen Solarkrise und einer kontinuierlichen Innovationskraft. Wir hätten uns gewünscht, dass die Politik rechtzeitig Maßnahmen ergriffen hätte, um die europäische Solarproduktion zu stärken.“

Der Druck auf europäische Hersteller wächst stetig. Massive Überkapazitäten in China drängen deutsche Produzenten aus dem Markt. Ohne protektionistische Maßnahmen oder gezielte Förderungen blieb vielen Unternehmen nur der Rückzug aus der Fertigung. Die versäumte Unterstützung seitens der Politik verschärft die Krise der heimischen Photovoltaikbranche.

Zukunft des Standorts ungewiss

Nach dem Produktionsende übernimmt ein kleines Team die strategische Neuausrichtung. Konkrete Pläne dazu bleiben bislang aus. Auch die Größe dieses verbleibenden Teams ist unklar. Aleo Solar gab hierzu keine Details bekannt.

Das Unternehmen entstand Anfang der 2000er-Jahre und nahm kurz darauf die Modulfertigung in Prenzlau auf. Später übernahm Bosch die Mehrheit, zog sich jedoch einige Jahre danach aus der Solarsparte zurück. In der Folge ging Aleo Solar an ein Konsortium asiatischer Investoren über. Dieses wurde von Sunrise Global Solar Energy geleitet, einer Tochtergesellschaft des taiwanesischen Konzerns Sino-American Silicon Products.

Folgen für die Region Prenzlau

Mit dem Produktionsstopp verliert die Region einen bedeutenden Arbeitgeber. Prenzlau galt lange als ein Zentrum der deutschen Solarmodulproduktion. Nun bleibt abzuwarten, ob die angekündigte Neuausrichtung Arbeitsplätze sichert oder langfristig weitere Stellen verloren gehen. Für die betroffenen Mitarbeiter beginnt eine herausfordernde Phase der beruflichen Neuorientierung.

Lesen Sie auch:

SMA Solar reduziert Prognose und streicht 1100 Stellen

Schwimmende Solaranlage auf dem Cottbuser Ostsee durch Sturm schwer beschädigt

Mega-Solarprojekt im Landkreis Weilheim gescheitert

Zwischen Boom und Krise: Die Zerrissenheit der deutschen Solarbranche

Der Beitrag Der Kahlschlag in der Solarbranche geht weiter – Aleo Solar stellt Produktion in Prenzlau ein erschien zuerst auf .

Storage-Security: Replikation und Verschlüsselung

Die Sicherheit von Storage-Systemen zu gewährleisten, ist heute notwendiger denn je. Die Frage lautet nicht mehr, ob, sondern wann das Speichersystem eines Unternehmens angegriffen wird. Unsere fünfteilige Serie gibt einen Überblick darüber, wie Unternehmen ihre Daten absichern können. In Folge 1: Datenreplikation und -verschlüsselung.