Nach dem Einbruch beim Wohnungsbau brechen der Baubranche auch Aufträge zur Sanierung weg

Von | 4. Mai 2024

Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen. Nach dem massiven Einbruch beim Wohnungsbau brechen jetzt auch die Aufträge für die Sanierung von Gebäuden ein. Die Sanierungsquote, die bereits auf einem niedrigen Niveau lag, ist weiterhin stark rückläufig. Diese Entwicklung verschärft die bereits bestehende Krise in der Baubranche. Experten gehen davon aus, dass sich die Krise dieses Jahr noch weiter verstärkt (merkur: 01.05.24).

Warum Deutschlands Sanierungsquote alarmierend niedrig ist

Deutschland hat ehrgeizige Ziele hinsichtlich seiner Klimaneutralität bis 2050. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung wäre die energetische Sanierung des Gebäudebestands, der für einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Jedoch zeigen sich viele Privatverbraucher wenig kooperativ, wenn es darum geht, ihre Gebäude zu sanieren. Diese Zurückhaltung hat nicht nur Auswirkungen auf die Umweltziele, sondern bedroht auch die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Baubranche in der Krise: Die Sanierung von Gebäuden, die bereits auf einem niedrigen Niveau lag, ist weiterhin stark rückläufig.

Eine neue Sanierungsoffensive ist dringend erforderlich, um diesen Zustand zu verbessern. Die aktuelle Sanierungsquote liegt auf einem alarmierend niedrigen Niveau. Im Jahr 2023 wurden nur 0,7 Prozent der Gebäude energetisch saniert, und diese Zahl ist weiter gesunken. Experten warnen, dass eine Verdopplung dieser Quote notwendig ist, um die Klimaziele für den Gebäudesektor bis 2030 zu erreichen. Dabei spielt auch die Finanzierung eine entscheidende Rolle, insbesondere angesichts steigender Inflationsraten und unsicherer politischer Rahmenbedingungen.

Hoffnung auf dem Immobilienmarkt

Trotz der bestehenden Krise gibt es Hoffnungsschimmer auf dem Immobilienmarkt. Sinkende Immobilienpreise könnten die Erschwinglichkeit verbessern und zu einer Stabilisierung führen, insbesondere wenn die Zinsen niedrig bleiben. Diese Entwicklung könnte den Markt beleben und dazu beitragen, die Talsohle zu durchbrechen, die durch die aktuellen Krisen verursacht wurde. Eine Erholung des Immobilienmarktes würde nicht nur die Baubranche, sondern auch die gesamte Wirtschaft positiv beeinflussen.

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