Weltweit führender Pigmente-Hersteller in der Krise: Insolvenz trifft deutsche Chemieindustrie

Von | 6. Mai 2024

Die Chemieindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Der renommierte Pigmente-Hersteller Heubach, der seinen Sitz im Industriepark Höchst hat, hat Insolvenz angemeldet. Die Produkte des Unternehmens sind essentiell für Branchen wie Lack-, Kunststoff-, Druckfarben- und Baustoffindustrie. Nach gescheiterten Restrukturierungsverhandlungen muss nun ein Insolvenzverwalter die Geschicke leiten. Andreas Kleinschmidt von der Kanzlei White&Case wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und übernimmt die Leitung. Er steht vor der schwierigen Aufgabe, die Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten und nachhaltige Lösungen zu finden (wiwo: 26.04.24).

Heubach in der Krise: Insolvenz trifft 900 Mitarbeiter – Hoffnung auf Fortbestand

Die ungefähr 900 Mitarbeiter von Heubach erleben momentan eine Zeit der Unsicherheit und Sorge. Die Ankündigung der Insolvenz kam für viele unerwartet und sorgt für Unruhe im Unternehmen. Dennoch wird in den nächsten Monaten Insolvenzgeld gezahlt, was zumindest kurzfristige finanzielle Sorgen mildert.

Weltweit renommierter Pigmente-Hersteller mit Sitz im Industriepark Höchst hat Insolvenz angemeldet. 900 Arbeitsplätze betroffen

Kleinschmidt versichert, dass er und sein Team „alles daransetzen, eine Fortführung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen“. Diese Bemühungen sind entscheidend, um die Arbeitsplätze zu sichern und das Unternehmen stabil zu halten.

Globales Chemieunternehmen in der Zwickmühle: Heubach-Gruppe kämpft ums Überleben trotz internationaler Präsenz

Die Heubach-Gruppe ist mit Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika vertreten und spielt eine führende Rolle auf dem globalen Markt für Farb- und Korrosionsschutzpigmente. Die Insolvenz des Pigmente-Herstellers stellt nicht nur für die deutsche Muttergesellschaft, sondern auch für die internationalen Niederlassungen eine große Herausforderung dar. Es bleibt abzuwarten, ob die Auslandsgesellschaften von der Insolvenz verschont bleiben können.

Zusätzlich hat die Gruppe Insolvenzanträge für andere deutsche Gesellschaften eingereicht. Dies verdeutlicht die tiefe Krise, in der sich das Unternehmen befindet. Die einzelnen Gesellschaften der Heubach-Gruppe arbeiten intensiv daran, ihre Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Gleichzeitig ist die Aufrechterhaltung der Betriebsanlagen eine Priorität, die zusätzliche Finanzierung erfordert und bei der strikte Sicherheitsvorgaben eingehalten werden müssen.

Die nächsten Schritte sind kritisch für die Zukunft von Heubach. Die Bemühungen des Insolvenzverwalters und seines Teams sind entscheidend, um das Unternehmen durch diese schwierige Zeit zu navigieren und möglicherweise zu einer stabilen finanziellen Lage zurückzuführen.

Lesen Sie auch:

Gutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute – Deutschland wird durch Energiewende ärmer

Chemieindustrie braucht für Klimaneutralität mehr Strom als ganz Deutschland

Chemieindustrie in der Krise: Sinkende Umsätze, hohe Energiekosten bedrohen Zukunft

Deutschlands Chemieindustrie in der Krise

Der Beitrag Weltweit führender Pigmente-Hersteller in der Krise: Insolvenz trifft deutsche Chemieindustrie erschien zuerst auf .

Teilen ...

Schreibe einen Kommentar