Über 1300 Leerflüge bei der Flugbereitschaft der Ampelregierung

Von | 10. Mai 2024

Seit ihrem Amtsantritt bis Ende Februar 2024 hat die Ampelregierung 1518 reguläre Einsätze der Bundeswehr-Flugbereitschaft genutzt. Zusätzlich wurden 1301 Leerflüge durchgeführt. Diese Praxis steht in starkem Kontrast zu den öffentlichen Appellen der Minister. Sie fordern von den Bürgern, Energie sparsam zu verwenden. Die enormen CO₂-Emissionen, die durch diese Leerflüge entstanden sind, kamen durch eine parlamentarische Anfrage ans Licht. Sevim Dağdelen und weitere Abgeordnete des Bündnisses Sahra Wagenknecht stellten die Anfrage. Sie teilten ihre Erkenntnisse mit dem SPIEGEL. Die hohe Anzahl an Leerflügen verdeutlicht, wie ineffizient und umweltschädlich die derzeitigen Reisegewohnheiten der Regierungsmitglieder sind (spiegel: 03.05.24).

Alarmierende Bilanz: Fast so viele Leer- wie bemannte Flüge bei der Flugbereitschaft der Bundesregierung

Fast ebenso viele Leerflüge wie bemannte Flüge finden statt, was ernsthafte Fragen zur Effizienz und Notwendigkeit dieser Reisepraktiken aufwirft. Das Bundeskanzleramt führt die Liste der Nutzer mit 502 Einsätzen an, gefolgt vom Auswärtigen Amt mit 318 Flügen.

Fast so viele Leer- wie bemannte Flüge bei der Flugbereitschaft der Bundesregierung – 40.000 Tonnen CO₂-Ausstoß bei leeren Regierungsfliegern
Bild: Snifjaku, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Diese Praxis steht in krassem Gegensatz zu den von der Regierung proklamierten Zielen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes. Daher drängt sich besonders die Frage auf, warum alternative, umweltfreundlichere Transportmittel nicht bevorzugt zum Einsatz kommen. Bahnreisen oder kommerzielle Flüge bieten sich an. Sie sind auf gut erschlossenen Strecken, die auch von anderen Verkehrsmitteln bedient werden, eine logische und sinnvolle Wahl.

Klimakrise: Regierungsflüge verursachen über 40.000 Tonnen CO₂ – Kritik an der Doppelmoral der Ampel wächst

Über 40.000 Tonnen CO₂ wurden durch diese Flüge seit Beginn der Legislaturperiode freigesetzt, eine besonders alarmierende Zahl in Zeiten globaler Klimakrisen. Allein in den ersten zwei Monaten des Jahres 2024 belief sich der CO₂-Ausstoß auf etwa 3240 Tonnen. Die scharfe Kritik von Außenpolitikerin Sevim Dağdelen hebt die „Doppelmoral“ der Ampel hervor. Sie argumentiert, dass „die vorrangige Nutzung kostengünstigerer Linienflüge gerade auch mit Blick auf die massiven Haushaltskürzungen wie auch zum Schutz der Umwelt mehr als angemessen“ wäre. Dies würde nicht nur helfen, Kosten zu sparen, sondern auch die Umweltbelastung signifikant reduzieren. Die fortwährende Praxis der Leerflüge beschädigt die Glaubwürdigkeit der Regierung in umweltpolitischen Angelegenheiten und könnte dauerhafte negative Auswirkungen auf das öffentliche Vertrauen in die politischen Entscheidungen der Regierung haben.

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