Trump-Regierung blockiert Orsted-Windpark vor Rhode-Island

Ein fast fertiggestellter Offshore-Windpark vor Rhode Island liegt still. Die Trump-Regierung untersagt dem dänischen Konzern Orsted den Abschluss des Projekts »Revolution Wind«. Offiziell verweist Washington auf die nationale Sicherheit. Damit verschärfen sich die finanziellen Probleme von Orsted, denn die Anlage galt als Schlüssel für künftige Einnahmen.

Milliardenprojekt unter Druck durch die Trump-Regierung

Das Projekt »Revolution Wind« mit Investitionen von 1,5 Milliarden Dollar ist zu 80 Prozent fertig. Eigentlich sollte der Offshore-Windpark im kommenden Jahr Strom liefern. Nun fehlt Orsted die Aussicht, die enormen Kosten wieder hereinzuholen. Der weltweit führende Offshore-Betreiber gehört mehrheitlich dem dänischen Staat. Schon vor dem Eingriff hatte Orsted eine Kapitalerhöhung von 60 Milliarden Kronen angekündigt, um liquide zu bleiben.

Trump-Regierung stoppt Orsted-Windpark Revolution Wind wegen nationaler Sicherheit – das Milliardenprojekt stand kurz vor der Fertigstellung

Das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) stoppte damit zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres ein Großprojekt während der Bauphase. Nach Angaben des Unternehmens stehen bereits 45 von 65 geplanten Windrädern, außerdem sind alle Fundamente gesetzt. »Revolution Wind« sollte mit 704 Megawatt Leistung rund 350.000 Haushalte versorgen.

Politischer Widerstand der Trump-Regierung

»Orsted prüft alle Optionen, um die Angelegenheit zügig zu lösen«, teilte das Unternehmen mit. Juristische Schritte stehen im Raum, zudem kündigte der Konzern an: »Zeitnah« informiere man den Markt über Konsequenzen für die geplante Aktienemission.

Schon zu Beginn seiner Amtszeit blockierte die Trump-Regierung neue Lizenzen für Offshore-Windkraft. Offiziell diente dies Untersuchungen ökologischer und wirtschaftlicher Folgen. Doch Trump äußerte mehrfach scharfe Kritik und nannte Windkraft hässlich, teuer und unzuverlässig.

Nationale Sicherheit als Vorwand

Die National Ocean Energy Industries Association warnte vor dem Verlust von Arbeitsplätzen und Investitionen. Analysten unterstrichen, dass ein Stopp in dieser Bauphase Milliardenverluste nach sich ziehen könnte.

Offiziell begründete die Trump-Regierung den Baustopp mit Risiken für die nationale Sicherheit. BOEM-Direktor Matthew Giacona verwies auf Prüfungen von Projekten in US-Bundesgewässern, ohne Details zu nennen. Damit bleibt offen, welche Bedrohungen ein Offshore-Windpark im Atlantik darstellen soll.

Offshore-Windpark-Branche in der Krise

Die Branche leidet ohnehin unter steigenden Kosten und langen Genehmigungsprozessen. In den USA verschärft die Trump-Regierung diese Lage zusätzlich. Ørsted musste Mitte August erneut eine Kapitalerhöhung ankündigen, um laufende Projekte zu finanzieren. Gleichzeitig sprangen Partner beim Projekt Sunrise Wind vor New York ab.

Auch Konkurrent Equinor erlebte Eingriffe. Im April entzog Washington die Genehmigung für ein Projekt, später erfolgte nach Verhandlungen mit Gouverneurin Kathy Hochul die Rücknahme. Trotzdem entstanden dem Unternehmen Kosten von etwa einer Milliarde Dollar.

Revolution Wind als Prüfstein

Orsted verfolgt neben Revolution Wind auch ehrgeizige Pläne in Europa. Borkum Riffgrund 3 in der Nordsee und Hornsea 3 vor Großbritannien zählen dazu. Hornsea 3 soll mit 2,8 Gigawatt Kapazität zum größten Offshore-Windpark der Welt avancieren.

Der Konflikt um Revolution Wind zeigt jedoch, wie stark politische Entscheidungen Projekte ausbremsen können. Für Orsted steht nicht nur ein Milliardenpark auf dem Spiel, sondern auch das Vertrauen internationaler Investoren. Nationale Sicherheit bleibt als Begründung nebulös – die Trump-Regierung blockiert so den Ausbau erneuerbarer Energien und gefährdet die Zukunft eines der wichtigsten Offshore-Windprojekte weltweit.

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Norwegens Staatsfonds greift nach Deutschlands größtem Stromnetz

Norwegens Staatsfonds plant zusammen mit der niederländischen Pensionskasse APG den Einstieg bei Tennet. Damit richtet sich der Fokus auf den größten deutschen Stromnetzbetreiber, der für die Energiewende eine zentrale Rolle spielt. Mitte September soll ein Milliarden-Gebot auf dem Tisch liegen, das neue Investoren ins Spiel bringt (wallstreet-online: 22.08.25).

Der Staatsfonds setzt auf Strominfrastruktur

Der norwegische Staatsfonds, offiziell Government Pension Fund Global genannt, kontrolliert ein Vermögen von rund 1,7 bis 2 Billionen US-Dollar. Ziel bleibt es, die Einnahmen aus Öl- und Gasgeschäften langfristig zu sichern. Zudem hält der Fonds Beteiligungen an über 8.500 Unternehmen und besitzt etwa 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktiengesellschaften. Auch Anleihen, Immobilien und Infrastruktur gehören zum Portfolio. Der Einstieg bei Tennet verdeutlicht die Strategie, kritische Sektoren mit globaler Relevanz zu stärken.

Gute Rendite erwartet norwegischer Staatsfonds und holländischer Pensionsfonds wollen Anteile am Tennet-Stromnetz kaufen

Anstelle einer kompletten Übernahme plant das Konsortium eine Kapitalerhöhung. Frisches Eigenkapital soll den Netzbetreiber stabilisieren. Tennet benötigt enorme Mittel, um die Energiewende voranzutreiben. Bis 2034 stehen Investitionen von rund 110 Milliarden Euro an. Vorrangiges Ziel bleibt der Transport von Windstrom aus dem Norden in die süddeutschen Industriezentren.

Milliardenbedarf für Tennet und die Energiewende

Der niederländische Staat hält bisher alle Anteile an Tennet. Zwei Optionen stehen zur Auswahl: ein Teilverkauf an Investoren oder ein Börsengang. Laut Finanzkreisen könnte ein IPO bis zu 6 Milliarden Euro einbringen. Damit entstünde der größte Börsengang des Jahres in Deutschland. Eine Entscheidung soll im September fallen.

Die Kapitalfrage entscheidet direkt über den Fortschritt der Energiewende. Ohne kräftige Finanzspritze drohen Verzögerungen beim Ausbau des Stromnetzes. Der Staatsfonds aus Norwegen und andere Investoren bringen nicht nur Kapital, sondern auch langfristige Stabilität. Gerade für den Transport von Offshore-Windstrom in den Süden braucht es einen verlässlichen Ausbau.

Einfluss aus Berlin und neue Investoren

Auch die deutsche Förderbank KfW zeigt Interesse. Sie besitzt ein Vorkaufsrecht und könnte später Anteile an Tennet übernehmen. Schon bei 50Hertz und TransnetBW erwarb die KfW rund 25 Prozent. Ein ähnlicher Schritt würde Berlin direkten Einfluss auf das Stromnetz sichern und die deutsche Energiewende strategisch flankieren.

Ein solcher Einstieg hätte für die Bundesregierung hohen Wert. Das Stromnetz gilt als Fundament der Industrie. Investoren entscheiden hier mit über Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit. Durch den Einstieg der KfW könnte ein Gegengewicht zu ausländischen Investoren entstehen. Gleichzeitig bliebe die nationale Energiepolitik eng mit der Entwicklung von Tennet verknüpft.

Für die konkrete Investition bei Tennet liegen keine offiziellen Prognosen zur Rendite vor. Dennoch zeigt die Vergangenheit, dass der norwegische Staatsfonds mit langfristigen Beteiligungen zuverlässig solide Erträge erzielt. Auch im Fall Tennet dürfte der Fokus neben Stabilität und strategischer Bedeutung auf einer guten Rendite liegen, die das Engagement für alle Beteiligten attraktiv macht.

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Teure Falle beim Abschleppen – E-Autofahrer zahlen mehr als 2000 Euro

Eine einfache Panne entwickelt sich für viele Besitzer von Elektroautos zu einem Albtraum. Statt rund 300 Euro verlangen einige Dienste beim Abschleppen mehr als 2.000 Euro. Die Betroffenen klagen über „Abzocke“ und fühlen sich von ihrer E-Auto Versicherung im Stich gelassen. So wird aus einer simplen Elektroauto Panne schnell eine Kostenfalle, die Vertrauen zerstört (n24: 20.08.25).

Abschleppen treibt die Abschleppkosten in die Höhe

Die gesetzlichen Vorgaben für das Abschleppen von E-Autos gelten als Begründung für steigende Rechnungen. Da Batterien im Ernstfall gefährlich sein können, schreibt der Gesetzgeber eine Prüfung durch Fachleute vor. Doch laut Verbraucherschützern entfällt diese Prüfung häufig, während die Abschleppkosten trotzdem drastisch steigen. Viele Fahrer berichten, dass ihr Fahrzeug ohne erkennbares Risiko aufwendig gesichert oder eingelagert wurde.

Abschleppen von Elektroautos kostet teils über 2.000 Euro – so steigen die Abschleppkosten und was die E-Auto Versicherung zahlt

Für die Kunden bedeutet das, dass eine gewöhnliche Elektroauto Panne zu Summen führt, die eher an Totalschäden erinnern. Wer nicht widerspricht, tappt sofort in eine Kostenfalle und zahlt für Maßnahmen, deren Notwendigkeit zweifelhaft erscheint.

E-Auto Versicherung zahlt nicht jede Rechnung

Viele hoffen auf Unterstützung durch ihre E-Auto Versicherung. Doch diese deckt in der Regel nur Kosten, die mit klaren Belegen nachweisbar sind. Ohne Dokumentation einer Gefährdung übernehmen Versicherungen die Rechnung nicht in voller Höhe. „Häufig führen Beschwerden dazu, dass die Summe auf den ursprünglichen Betrag reduziert wird“, erklären Verbraucherschützer.

Fahrer sollten daher jede Rechnung nach einer Elektroauto Panne genau prüfen. Wer seine Rechte kennt, reduziert die Abschleppkosten oft erheblich. So bleibt das Abschleppen nicht zwangsläufig eine Kostenfalle, auch wenn viele Anbieter auf hohe Pauschalen setzen.

Kostenfalle schwächt Vertrauen in Elektromobilität

Die finanzielle Belastung beim Abschleppen verstärkt Zweifel am Zukunftsversprechen der Elektromobilität. Schon die Anschaffungskosten für Elektroautos sind höher, dazu kommen teure Reparaturen. Nun bedrohen überhöhte Abschleppkosten zusätzlich das Vertrauen. Viele fragen sich, ob die E-Auto Versicherung ausreichend Schutz bietet.

Elektroautos stehen eigentlich für Fortschritt. Doch solange eine Elektroauto Panne sofort das Risiko einer Kostenfalle birgt, bleibt Skepsis bestehen. Mehr Transparenz und faire Abwicklung sind nötig, damit Abschleppen nicht länger Synonym für Abzocke bleibt.

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Von wegen aufkommensneutral – Grundsteuer-Reform treibt Abgaben nach oben

Die Grundsteuer sollte eigentlich neutral bleiben, doch viele Kommunen in Niedersachsen heben ihre Hebesätze spürbar an. Eigentümer und Mieter zahlen nun deutlich mehr, obwohl die Reform ursprünglich keine versteckte Steuererhöhung versprochen hatte. Besonders kleine Gemeinden nutzen die Anpassung, um ihre Haushalte zu stabilisieren, was die Kritik an der Reform verstärkt (welt: 21.08.25).

Jede dritte Kommune erhöht die Grundsteuer

Laut Bund der Steuerzahler haben 298 Kommunen in Niedersachsen den aufkommensneutralen Hebesatz überschritten. Das betrifft 32 Prozent der Städte und Gemeinden. „Dadurch müssen sowohl Haus- und Grundstückseigentümer als auch Mieter vielerorts deutlich höhere Grundsteuern zahlen als noch im Vorjahr“, heißt es in einer Erklärung mehrerer Verbände. Die Wohnkosten steigen damit weiter, obwohl gerade die Nebenkosten schon viele Haushalte belasten.

Grundsteuer-Reform – in Niedersachsen verlangt fast jede dritte Kommune mehr Geld – höhere Nebenkosten belasten Bürger

Auch Immobilienwerte spielen eine Rolle. Durch die bundesweite Neubewertung erhöht sich die Grundsteuer für manche Grundstücke, während andere entlastet werden. Dennoch sehen Experten eine deutliche Welle an Anhebungen. „Auffällig dabei: Vor allem kleine Gemeinden mit weniger als 3000 Einwohnern langen bei Immobilienbesitzern stärker zu“, erklärt Jan Vermöhlen vom Bund der Steuerzahler.

Wietzendorf als Beispiel steigender Wohnkosten

Im Fokus steht Wietzendorf in der Lüneburger Heide. Hier lag der neutrale Hebesatz bei 260 Punkten, festgesetzt wurden aber 580. Stadtkämmerin Inga Hestermann betont, dass nicht die Reform das Problem darstellt. „Die Kosten sind im vergangenen Jahr regelrecht explodiert, und das liegt im Grunde genommen ausschließlich an zusätzlichen Aufgaben, die uns die Landespolitik erteilt.“

Kita-Finanzierung, Integrationsaufgaben und steigende Personalkosten treiben die Ausgaben. Dazu verlangt der Landkreis höhere Umlagen, was die Gemeinde zusätzlich belastet. Vier der zehn stärksten Anhebungen finden sich im Heidekreis, weitere im Landkreis Oldenburg. Damit zeigt sich, dass nicht nur Immobilienbesitzer, sondern auch Mieter unter den gestiegenen Wohnkosten bzw. Nebenkosten leiden.

Kritik an fehlender Transparenz

Der Verband der Wohnungswirtschaft hält die Versprechen der Politik für gescheitert. Direktorin Susanne Schmitt urteilt: „Die Aufkommensneutralität war eine Märchenerzählung.“ Das Problem liege im undurchsichtigen Verfahren und in unklaren Vorgaben. Ohne zentrale Register wie in Nordrhein-Westfalen entstand in Niedersachsen ein regelrechter Wildwuchs.

Vermöhlen ergänzt: „Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger, die dieses Jahr eine höhere Grundsteuer entrichten sollen als im Vorjahr, können nicht überall problemlos nachvollziehen, ob die Mehrbelastung aus der Umstellung der Berechnungsmethode oder einer Steuererhöhung ihrer Gemeinde resultiert.“ So trifft die Reform auch Menschen, die ohnehin mit steigenden Nebenkosten und hohen Wohnkosten kämpfen.

Kommunale Finanzen im Krisenmodus

Neben der Debatte um die Grundsteuer belasten Kommunen immer neue Aufgaben. Spitzenverbände warnen vor einer „dramatischen Finanzkrise“. Besonders die Sozialausgaben steigen jährlich um rund zehn Prozent. Ohne zusätzliche Einnahmen drohen Einschnitte bei Infrastruktur, Kitas und Schulen.

Christian Schuchardt vom Deutschen Städtetag beschreibt den Druck: „Dadurch, dass sich nun die Finanzlage vor Ort so dramatisch verschlechtert hat, ist nicht auszuschließen, dass zahlreiche Städte sich in ihrer Not gezwungen sehen, unabhängig von der Novellierung der Grundsteuer, das Aufkommen der Grundsteuer in den kommenden Jahren zu erhöhen.“

Uneinheitliches Bild bundesweit

Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen für 2024 ein Plus von 3,8 Prozent bei den Grundsteuereinnahmen. Damit flossen 15,6 Milliarden Euro in die kommunalen Kassen. Auf Bundesebene bleibt die Lage also relativ stabil. Doch in vielen Gemeinden explodieren die Wohnkosten weiter.

Immobilienwerte, Hebesätze, Nebenkosten und die generelle Finanzkrise der Kommunen verbinden sich zu einer kritischen Entwicklung. Für Eigentümer wie für Mieter bedeutet die Grundsteuer-Reform in Niedersachsen vor allem eines: steigende Kosten und wachsende Unzufriedenheit.

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