228 Chemikalien aus Offshore-Windparks bedrohen das Meer

Eine aktuelle Untersuchung stellt Offshore-Windparks in ein neues Licht. Fachleute identifizierten 228 mögliche Chemikalien, die von den Anlagen ins Meer gelangen und damit zu einer erheblichen Umweltbelastung führen könnten. 62 davon gelten als besonders umweltrelevant. Diese Stoffe finden sich auf der Liste der Europäischen Chemikalienagentur ECHA. Darunter befinden sich Chemikalien mit toxischen Eigenschaften, mit hormoneller Wirkung oder mit dem Potenzial, sich in der Nahrungskette anzureichern. Auch krebserregende Substanzen sind darunter. Insbesondere der Korrosionsschutz trägt einen erheblichen Anteil dazu bei. Die Ergebnisse erschienen im Fachjournal (Marine Pollution Bulletin, 06.2025).

Chemikalien im Fokus der Forschung

Die Untersuchung zeigt, dass Offshore-Windparks nicht nur Energie liefern, sondern auch eine Quelle für Chemikalien darstellen. Rund 70 Prozent der potenziellen Emissionen entstehen durch Korrosionsschutz, etwa zehn Prozent durch Öle und Schmierstoffe. Auch Kühlmittel und Feuerlöschanlagen tragen zur Belastung bei. Fachleute fordern deshalb eine präzise Überwachung, um die tatsächliche Umweltbelastung einschätzen zu können.

Studie zeigt: Offshore-Windparks können 228 Chemikalien freisetzen und das Meeresökosystem massiv belasten

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie betont, dass Messungen vor dem Bau und während des Betriebs nötig sind um die Umweltbelastung zu ermitteln. Nur mit solchen Daten lässt sich bestimmen, wie stark Chemikalien das Meeresökosystem beeinträchtigen. So könnten künftige Offshore-Windparks nachhaltiger gestaltet werden.

Umweltbelastung durch Technik mindern

Die Studie zeigt auch Wege zur Reduzierung der Umweltbelastung. Alternative Systeme zum Korrosionsschutz, geschlossene Kühlsysteme und biologisch abbaubare Betriebsstoffe könnten viele Chemikalien ersetzen. „Allerdings fehlen branchenspezifische Standards, wie sie beispielsweise in der Schifffahrt verwendet werden“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamts.

In Deutschland existieren zwar Regeln, die Projektträger zu Konzepten gegen Emissionen verpflichten. Dennoch reicht dieser Ansatz nicht aus. Internationale Leitlinien gelten als entscheidend, um die Umweltbelastung durch Offshore-Windparks dauerhaft zu verringern. Ohne einheitliche Standards bleibt der Schutz des Meeresökosystems unvollständig.

Internationale Verantwortung für das Meeresökosystem

Die Studie entstand in Zusammenarbeit des BSH mit dem französischen IFREMER und dem belgischen ILVO. Nur durch internationale Kooperation lassen sich Chemikalien und deren Folgen umfassend erfassen. Experten fordern daher verbindliche Vorgaben, damit Offshore-Windparks nicht im Widerspruch zu den Zielen des Umweltschutzes stehen.

Ein klarer rechtlicher Rahmen für Planung, Bau und Betrieb gilt als Voraussetzung. Zudem sollten verbindliche Standards für Korrosionsschutz und Betriebsmittel etabliert werden. Nur so kann man die Umweltbelastung verringern und die Energiewende mit Offshore-Windparks bleibt im Einklang mit den Anforderungen an den Schutz des Meeresökosystems.

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Aufspaltung in Strompreiszonen droht Deutschland zu zerreißen

In Deutschland steht die Einführung neuer Strompreiszonen im Raum. Der Norden produziert großen Anteil an grünem Strom, während der Süden mehr verbraucht. Diese Spaltung im Strommarkt könnte weitreichende Folgen haben. Besonders für den Industriestandort Deutschland geht es um Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig ist die Energiewende ohne klaren Kurs beim Netzausbau kaum zu bewältigen.

Strompreiszonen als neue Konfliktlinie

Ein wachsender Teil der Fachwelt fordert regionale Strompreise, angepasst an Angebot und Nachfrage. Im Norden mit viel Windkraft lägen die Preise niedriger, während im Süden mit seiner starken Industrie höhere Stromkosten unvermeidbar wären. Damit stünde die Auflösung der einheitlichen Strompreiszonen bevor. Doch während Experten regionale Preissignale fordern, hält der BDEW am bisherigen Modell fest.

Strompreiszonen spalten Deutschland. Streit um Strompreise, Energiewende, Netzausbau und Industriestandort verschärft sich

Industrievertreter sehen die Entwicklung kritisch. Sie warnen, dass hohe Strompreise die ohnehin schwache Konjunktur massiv gefährden. Besonders die Stahlbranche leidet. Laut Wirtschaftsvereinigung Stahl sank die Produktion im ersten Halbjahr um knapp 12 Prozent. Damit rückt die Belastungsgrenze für den Industriestandort Deutschland näher.

Energiewende und Wirtschaft unter Druck

„Der Produktionseinbruch in unserer Branche zeigt, wie dramatisch es um den Industriestandort Deutschland steht“, erklärte Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Sie betont, dass für energieintensive Branchen wie Stahl international wettbewerbsfähige Strompreise unverzichtbar sind.

Auch die EU-Kommission befürwortet eine Abkehr von den bisherigen Strompreiszonen. Mehrere norddeutsche Regierungschefs unterstützen diesen Kurs. Doch im Süden lehnt man steigende Preise strikt ab. Besonders Bayern verweist auf drohende Nachteile für die regionale Wirtschaft. Das Wirtschaftsministerium betont zugleich, dass die Bundesregierung am Modell der einheitlichen Strompreiszone festhalten möchte.

Netzausbau als entscheidender Faktor

Der BDEW führt eine Untersuchung der EU-Regulierungsbehörde Acer an, die eine Aufteilung der Strompreiszonen als ökonomisch wenig überzeugend bewertet. Zugleich warnt der Verband vor jahrelanger Unsicherheit für Investoren, die den Netzausbau gefährden könnte. Ohne klare Rahmenbedingungen sei die Energiewende kaum realisierbar.

Energieexperten sehen die Lage anders. Lion Hirth von der Hertie School in Berlin erklärt: „Nur lokale Preise auf dem Strommarkt können die Dynamik des Stromnetzes sinnvoll in Flexibilitätsanreize übersetzen.“ Solange nicht genug Strom in den Süden transportiert werden kann, müsse man Unterschiede über Strompreise abbilden. Der Netzausbau hinkt der Erzeugung erneuerbarer Energien bislang deutlich hinterher.

Experten fordern neue Ansätze

Auch Andreas Löschel von der Ruhr-Universität Bochum betont, dass Angebot und Nachfrage im Strommarkt zunehmend auseinanderfallen. Nur regionale Preisunterschiede könnten diese Diskrepanz lösen. Für ihn gehören Strompreiszonen zur logischen Weiterentwicklung der Energiewende.

Bernd Weber vom Think Tank Epico ergänzt, dass die Erzeugung erneuerbarer Energien schneller wachse als der Netzausbau. „Kleinere Preiszonen sind ökonomisch effizienter, weil sie Unterschiede bei Erzeugungskapazitäten und Netzinfrastruktur besser abbilden.“ Positive Beispiele sieht er in Skandinavien.

Zukunft der Strommärkte bleibt offen

Weber sieht marktwirtschaftliche Vorteile in der Aufgabe der einheitlichen Strompreiszonen. Investitionen könnten effizienter gelenkt und regionale Stärken genutzt werden. Nachteile für Unternehmen in Hochpreisregionen müssten politisch ausgeglichen werden. Für den Industriestandort Deutschland könnte dies langfristig Stabilität schaffen.

Gleichzeitig warnt Weber vor einer zu stark politisierten Debatte. Ohne mutige Entscheidungen blieben strukturelle Probleme ungelöst. Auch Lion Hirth mahnt: Damit die Energiewende gelingt, müsse ein Strommarktdesign die physikalischen und ökonomischen Realitäten berücksichtigen.

Der BDEW hält dagegen. Sprecherin Katja Sandscheper betont, dass der Netzausbau und der Ausbau erneuerbarer Energien im Gleichklang laufen müssten. An einer einheitlichen Preiszone halte der Verband fest. Die Zukunft des Strommarkts bleibt damit hoch umkämpft.

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20 Prozent der Jobs im deutschen Maschinenbau in Gefahr

Der deutsche Maschinenbau steht unter Druck. Eine Studie zeigt, dass bis zu 20 Prozent der Arbeitsplätze bedroht sind. Grund sind steigende Handelsbarrieren und eine immer aggressivere Konkurrenz aus China. Über eine Million Beschäftigte in Deutschland spüren die Folgen, während Marktanteile im Ausland ins Wanken geraten (handelsblatt: 26.08.25).

Handelsbarrieren und Konkurrenz aus China setzen

Mehr als 120 Topmanager internationaler Konzerne haben an der Untersuchung teilgenommen. Neun von zehn Unternehmen im Maschinenbau erwarten Einbußen im US-Geschäft. Drei Viertel befürchten Verluste bei Marktanteilen in Europa. Besonders die exportorientierten Betriebe im Maschinenbau leiden unter Zöllen, die Produkte verteuern und wichtige Absatzmärkte blockieren.

Maschinenbau in der Krise: 20 % der Arbeitsplätze bedroht. Handelsbarrieren und Konkurrenz aus China gefährden Marktanteile

Studienleiter Ralf Sauter mahnt: „Der Zolldeal trifft den Maschinenbau hart. Er erhöht den Druck auf die Kostenbasis und kostet Arbeitsplätze.“ Noch gefährlicher sei jedoch die Konkurrenz aus China: „Die eigentliche Herausforderung liegt in der wachsenden Konkurrenz aus China.“

Umstrukturierungen im Maschinenbau und Stellenabbau

Der Wiesbadener Konzern Kion hat früh reagiert. „Wir haben unsere Produktion in den USA ausgebaut und stark regionalisiert – lokal für lokal“, erklärt ein Sprecher. Trotzdem gewinnen asiatische Hersteller Marktanteile, vor allem bei günstigen Einstiegslösungen.

Viele Unternehmen reagieren mit Verlagerungen nach Indien, China, Nordamerika oder Osteuropa. Experten rechnen damit, dass in den nächsten drei Jahren bis zu 20 Prozent der Arbeitsplätze im Maschinenbau in Deutschland verschwinden. Bereits heute zeigt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer einen Rückgang um zwei Prozent. VDMA-Chefvolkswirt Johannes Gernandt warnt: „Der Standort Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Wir haben ein breites Kostenproblem – bei Arbeit, Steuern, Energie und Bürokratie.“

Marktanteile in Europa unter Druck

Die Studie verdeutlicht, dass 73 Prozent der Führungskräfte mit einer aggressiven Expansion chinesischer Hersteller in Europa rechnen. Dadurch geraten Marktanteile deutscher Anbieter in Gefahr. Der technologische Vorsprung schrumpft rapide. „Produkte der chinesischen Konkurrenz stehen unseren in Technologie und Qualität kaum noch nach“, erklärt Sauter.

Um nicht verdrängt zu werden, versuchen deutsche Firmen ihre Komponenten in chinesische Lieferketten einzuschleusen. Vier von fünf Unternehmen verfolgen diese Strategie. Doch die Dynamik verstärkt die Konkurrenz aus China, während der Wettbewerb für alle härter wird.

Forschung, Nachhaltigkeit und Handelsbarrieren

Trotz allem bleibt Deutschland zentrales Forschungs- und Innovationszentrum. 84 Prozent der Ausgaben für Entwicklung konzentrieren sich auf den heimischen Markt. Südamerika, Afrika oder Australien spielen hingegen kaum eine Rolle.

Doch die Fokussierung hat Konsequenzen. Nachhaltigkeitsinitiativen ohne klaren wirtschaftlichen Nutzen fallen weg. „Die Unternehmen konzentrieren sich auf ihr Kernportfolio und verabschieden sich von Projekten, die keinen direkten Mehrwert bringen“, betont Sauter. Gleichzeitig blockieren Handelsbarrieren Investitionen, die für die Klimawende entscheidend wären.

Digitalisierung als letzte Chance

Ein Hoffnungsschimmer liegt in der Digitalisierung. Neun von zehn Unternehmen wollen Künstliche Intelligenz nutzen, Budgets steigen im Schnitt um 36 Prozent. Trotzdem bleibt das Niveau gering. „Die KI-Versprechungen dürfen keine Lippenbekenntnisse bleiben“, mahnt Sauter. Kooperationen mit Nvidia oder Accenture zeigen erste Fortschritte, doch das volle Potenzial ist nicht ausgeschöpft.

Kurzfristig dominieren Kostensenkungen, Verlagerungen und Abbau von Arbeitsplätzen. Langfristig zählt die Innovationskraft. Gernandt fordert Reformen bei Energie, Steuern und Bürokratie. Nur mit einem starken Forschungs- und Produktionsstandort kann der Maschinenbau seine Marktanteile sichern und sich gegen die Konkurrenz aus China behaupten.

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Autoindustrie erhöht Druck – Aufschub beim Verbrennerverbot gefordert

Die europäische Automobilindustrie fordert einen Aufschub der Verbrennerverbote ab 2035. Branchenverbände wie ACEA und CLEPA haben die EU-Kommission in einem dringlichen Schreiben gewarnt, dass die aktuelle Strategie nicht umsetzbar sei. Sie betonen, dass die Politik ambitionierte Ziele setzt, jedoch zentrale Markt- und Lieferkettenrealitäten missachtet. Ohne Aufschub droht der Industrie massiver Wettbewerbsverlust (automobilwoche: 27.08.25).

Aufschub als Voraussetzung für realistische Rahmenbedingungen

Im Brief heißt es: „Der Transformationsplan für die europäische Autoindustrie muss über Idealismus hinausgehen und die industriellen wie geopolitischen Realitäten anerkennen.“ Vor allem die strengen CO₂-Grenzwerte für 2030 und 2035 gelten als „einfach nicht machbar“. Die Unternehmen verlangen daher Aufschub und Flexibilität, um sowohl die Klimaziele zu erfüllen als auch die wirtschaftliche Stärke Europas gegenüber der Abhängigkeit von China zu sichern.

ACEA und CLEPA drängen auf Aufschub beim Verbrennerverbot und fordern von der EU flexiblere CO₂-Grenzwerte

Die Hersteller verweisen insbesondere auf die China-Abhängigkeit. Der asiatische Staat dominiert nicht nur die Batterieproduktion für Elektroautos, sondern auch den Abbau und die Verarbeitung seltener Rohstoffe. Während China billiger produziert, leidet Europa zusätzlich unter hohen US-Zöllen. Diese Belastung verstärkt den Ruf nach Aufschub und zeigt, wie dringend eine Neuausrichtung der Politik erscheint.

Mangelhafte Ladeinfrastruktur verschärft Probleme

Ein weiteres Hindernis für den Erfolg von Elektroautos liegt in der unzureichenden Ladeinfrastruktur. Ohne ausreichend Stromtankstellen kann der Umstieg nicht funktionieren. Gleichzeitig belastet die China-Abhängigkeit die gesamte Wertschöpfungskette, da Europa beim Zugang zu Batterietechnologien weit zurückliegt. Auch die einseitigen CO₂-Grenzwerte erzeugen Druck, den viele Unternehmen derzeit kaum tragen können.

Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen Anspruch und Realität. Elektroautos erreichen europaweit nur geringe Marktanteile: 15 Prozent bei Pkw, 9 Prozent bei Transportern und 3,5 Prozent bei Lkw. Es zeige sich zwar Dynamik, doch die Nachfrage reicht nicht aus. Die Hersteller wollen deshalb einen Aufschub beim aktuellen Verbrennerverbot. Es sei eine entscheidende Voraussetzung, um auch Investitionen bei Elektroautos sinnvoll zu steuern.

Verluste zwingen Unternehmen zum Umdenken

Die finanziellen Ergebnisse der großen Autobauer belegen die Schieflage. Stellantis und Renault verzeichneten teils Milliardenverluste. Unter diesen Bedingungen erscheinen die geforderten CO₂-Grenzwerte besonders schwer erreichbar. Ein Aufschub könnte den Firmen Luft verschaffen, damit Investitionen in alternative Technologien planbarer erfolgen.

Die Branche fordert daher eine pragmatische Politik. „Die Revision der Vorgaben eröffnet die Möglichkeit, mehr Flexibilität, eine stärkere Industrieperspektive und marktorientierte Lösungen in die Gesetzgebung zu integrieren“, heißt es in dem Schreiben. Statt nur auf Elektroautos zu setzen, plädieren die Verbände für Technologieoffenheit und weniger China-Abhängigkeit.

Technologieoffenheit statt Einbahnstraße

Der Streit um das Verbrennerverbot entwickelt sich damit zum Prüfstein für die europäische Industriepolitik. Ohne Aufschub könnten Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren, während Arbeitsplätze und Investitionen gefährdet sind. Nur mit einer flexibleren Ausgestaltung der CO₂-Grenzwerte und einem Abbau der China-Abhängigkeit bleibt Europa handlungsfähig. Elektroautos bleiben ein wichtiges Element, dürfen jedoch nicht die einzige Lösung darstellen.

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