Wie Unternehmen Cyber Resilient by Design werden können

Unternehmen kämpfen gegen eine zunehmende Raffinesse von Cyber-Angriffen. Dabei wird die Kontinuität der Geschäftsprozesse zur Herausforderung: Cyberattacken können schwerwiegende Ausfälle verursachen. Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen ist aber mehr als Backups. Wie wird man Cyber-Resilient? Das Interview von Insider Research mit Christoph Schuhwerk von Zscaler liefert Antworten.

ASR als Baustein einer robusten IT-Strategie

Azure Site Recovery bietet Unternehmen Möglichkeiten, die Hochverfügbarkeit von virtuellen Maschinen in hybriden Umgebungen sicherzustellen. Von der Replikation lokaler Systeme nach Azure bis hin zu automatisierten Failover-Prozessen stellt ASR eine flexible Lösung zur Hochverfügbarkeit unter Einbindung von Azure dar.

Micropatches: In-Memory Schutz für Windows 10

Die 0Patch-Lösung von Acros Security sichert Windows 10 auch nach offiziellem Support – mit innovativen Micropatches, die direkt im Arbeitsspeicher Schwachstellen schließen, ohne Systemdateien zu verändern.

Wie Hacker KI austricksen

Das KI-Modell DeepSeek-R1 setzt auf Chain-of-Thought (CoT) Reasoning, um Denkprozesse transparent zu machen. Doch diese Transparenz birgt Risiken: Sicherheitslücken ermöglichen Prompt-Injection-Angriffe, das Auslesen interner System-Prompts und das Offenlegen sensibler Daten wie API-Schlüssel. Trend Micro schlägt Alarm – und zeigt, warum Unternehmen beim Einsatz von generativer KI neue Sicherheitsstrategien brauchen.

Weltmarktführer vor dem Aus: Insolvenz führt zu Entlassung von 180 Mitarbeiter

180 Mitarbeiter eines bayerischen Autozulieferers erhalten in diesen Tagen ihre Kündigungen. Die Flabeg Automotive Germany GmbH, einst Weltmarktführer in der Glasveredelung, steht vor dem Aus. Trotz erster Stabilisierung und einer greifbaren Sanierung bleibt keine Rettung in Sicht. Insolvenzverwalter Volker Böhm teilte am 25. Februar mit, dass der Betrieb voraussichtlich im Mai 2025 endet (merkur: 01.03.25).

Weltmarktführer ohne Zukunft: Investoren ziehen sich zurück

Flabeg Automotive Germany GmbH gilt als Spezialist für veredeltes Glas, insbesondere für Spiegel und Displays in Fahrzeugen. Die Produktpalette umfasst Head-Up-Displays, Mittelkonsole-Elemente sowie Innen- und Außenspiegel.

Flabeg Automotive Germany GmbH, einst Weltmarktführer in der Glasveredelung für die Automobilindustrie, steht kurz vor dem Aus

Im Juli 2024 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag. Unter Geschäftsführer Thorsten Hosung konnte der Betrieb zunächst stabilisiert werden. Ein Investor war gefunden, knüpfte die Übernahme jedoch an eine Bedingung: Ein neues Display-Glas musste die Marktreife erreichen. Doch in der vergangenen Woche fiel das Produkt durch einen entscheidenden Sicherheitstest. Ohne diesen Umsatz fehlt die wirtschaftliche Grundlage für den Weiterbetrieb. „Deshalb ist auch keiner der möglichen Investoren bereit, Flabeg Deutschland zu übernehmen“, erklärte Böhm.

Automobilbranche unter Druck: Zahlreiche Insolvenzen

In den kommenden Tagen verlieren zunächst 100 Mitarbeiter sofort ihren Arbeitsplatz. Weitere 80 sollen noch bis Mai 2025 bei der Abwicklung des Unternehmens helfen.

Flabeg hat eine 140-jährige Geschichte und betreibt Standorte in sieben Ländern. Die Insolvenz betrifft ausschließlich die Flabeg Automotive Germany GmbH in Furth am Wald. Die Muttergesellschaft, Flabeg Automotive Glass Group GmbH, sitzt in Nürnberg. Weitere Tochtergesellschaften befinden sich in Tschechien, Ungarn, Frankreich, China, den USA und Brasilien.

Die Krise trifft nicht nur Flabeg. Laut der Unternehmensberatung Falkensteg gab es im letzten Quartal 2024 eine Rekordzahl an Insolvenzen. 64 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro meldeten Insolvenz an. Das entspricht einem Anstieg von 31 Prozent gegenüber dem Vorquartal und dem Vorjahr. Besonders betroffen sind dabei Automobilzulieferer mit 13 Pleiten. Auch die Metallbranche und die Immobilienwirtschaft verzeichnen hohe Ausfallquoten.

Strukturelle Probleme verschärfen die Lage

Viele Autozulieferer stehen vor massiven Herausforderungen. Steigende Kosten, sowie sinkende Absatzzahlen und der technologische Wandel setzen die Branche unter Druck. Besonders betroffen sind Unternehmen, die stark von einzelnen Kunden abhängig sind oder hohe Investitionen in neue Technologien nicht stemmen können.

Flabeg scheiterte letztlich an einer gescheiterten Produktinnovation. Ohne die geplante Markteinführung fehlte die wirtschaftliche Basis, um den Investor zu halten. Ein typisches Beispiel für strukturelle Probleme, die viele Traditionsunternehmen der Branche belasten.

Zukunftsperspektiven ungewiss

Die Insolvenz von Flabeg Automotive Germany reiht sich in eine wachsende Zahl von Firmenpleiten ein. Die Automobilbranche bleibt in Bewegung, doch die Herausforderungen steigen. Ohne Innovationen und finanzielle Stabilität bleibt es für viele Zulieferer schwer, langfristig am Markt zu bestehen.

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Insolvenzwelle in der Automobilbranche rollt auch 2025 ungebremst weiter

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So schaffen Unternehmen ganzheitlich mehr Resilienz

Unternehmen stehen einer wachsenden Gefahr raffinierter Cyberangriffe gegenüber. Neben externen Bedrohungen wie KI-gestütztem Phishing, Ransomware-as-a-Service und DDoS rückt auch das Insider-Risiko zunehmend in den Fokus. Konsequente Zero-Trust-Strategien, umfassende Awareness-Maßnahmen und strenge gesetzliche Vorgaben essenziell sind, um nachhaltige Sicherheit zu schaffen.

Siemens Energy liefert Turbinen und Generatoren für Mini-Atomkraftwerke von Rolls-Royce

Siemens Energy sieht eine weltweite Renaissance der Kernenergie und kehrt in dieses Geschäftsfeld zurück. Rolls-Royce setzt auf Mini-Atomreaktoren, um die Energieversorgung in mehreren Ländern zu sichern. Siemens Energy liefert dafür Dampfturbinen, Generatoren und weitere Anlagen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde getroffen, der finale Vertrag soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Schritt für die weltweite Kernenergie-Entwicklung (faz: 28.02.25).

Siemens Energy steigt mit Rolls-Royce wieder in die Kerntechnik ein

Siemens Energy spricht von einer globalen Rückkehr zur Kernkraft. Besonders kleine modulare Reaktoren spielen in dieser Entwicklung eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit Rolls-Royce plant das Unternehmen, die Energieversorgung zukunftsfähig zu gestalten. Diese neuen Reaktoren bieten eine Leistung von bis zu 470 Megawatt. Im Vergleich dazu erreichen klassische Atomkraftwerke oft mehr als das Doppelte dieser Kapazität.

Rolls-Royce und Siemens Energy arbeiten zusammen an der Zukunft der Kernenergie mit innovativen Mini-Atomreaktoren

Deutschland hat den Ausstieg aus der Kernenergie vollzogen. Dennoch investieren Länder wie Großbritannien, Tschechien und Polen verstärkt in Small Modular Reactors (SMRs). China und Russland setzen bereits auf erste betriebsfähige Anlagen. Der weltweite Ausbau dieser Technologie nimmt an Fahrt auf.

Vorteile und Risiken der Mini-Reaktoren

Befürworter sehen SMRs als moderne Alternative zu großen Atomkraftwerken. Diese könnten nicht nur flexibler sein, sondern auch zur Fernwärmeversorgung von Städten beitragen. Zudem könnten die Baukosten sinken, während Effizienz und Sicherheit steigen.

Kritiker stellen diese Annahmen infrage. Eine höhere Anzahl von Anlagen könnte neue Risiken schaffen. Mehr Reaktoren bedeuten mehr Kontrollaufwand und potenzielle Sicherheitsprobleme. Zudem bleibt die Entsorgung radioaktiver Abfälle ungelöst. Die Debatte um Nutzen und Gefahren dieser Technologie hält an.

Kernenergie als Zukunftslösung?

Die Energiekrise sorgt weltweit für eine Neubelebung der Atomkraft. Länder mit steigendem Energiebedarf suchen nach stabilen und umweltfreundlichen Lösungen. Dabei setzen einige Staaten auf erneuerbare Energien, andere bevorzugen weiterhin die Kernenergie.

Ob SMRs tatsächlich die Erwartungen erfüllen, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung schreitet jedoch zügig voran. Siemens Energy und Rolls-Royce wollen mit ihrer Kooperation eine entscheidende Rolle in diesem Bereich spielen.

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Haushersteller setzt Batteriespeicher nach Explosion in Sicherheitsmodus

Ein Zwischenfall in Schönberg hat den Haushersteller Viebrock dazu veranlasst, Sicherheitsmaßnahmen bei von ihm verbauten Batteriespeichern zu ergreifen. Das Unternehmen gehört zu den führenden Anbietern von energieeffizienten Massivhäusern in Deutschland und setzt auf nachhaltige Technologien wie Photovoltaik und moderne Speicherlösungen. in Schönberg detonierte am 19. Februar 2025 ein Batteriespeicher und zerstörte eine Hauswand vollständig. Der betroffene Speicher stammte von LG und wurde 2019 gefertigt. Das Gebäude entstand 2020. Laut Viebrock war der Speicher fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet (ln-online: 28.02.25).

Sofortige Maßnahmen und Herstellerreaktionen

Viebrock verbaute zwischen 2017 und 2024 Hoch- und Niedrigvoltbatterien von LG in seinen Typenhäusern. Inzwischen setzt das Unternehmen auch auf andere Hersteller. Welche genau, bleibt unklar.

Haushersteller setzt nach Explosion und der vollständigen Zerstörung eines Wohnhauses alle Batteriespeicher gleichen Typs auf Stand-by
Symbolbild

Nach dem Vorfall ergriff Viebrock sofort Maßnahmen. „Alle Batterien dieser Produktionsreihe wurden in Stand-by versetzt. Zudem erfolgte eine Drosselung aller LG-Hochvoltspeicher in unserem System“, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Obwohl keine direkten Hinweise auf eine Gefährdung weiterer Systeme bestehen, entschied sich Viebrock aus Sicherheitsgründen zu diesem Schritt. Finanzielle Ausfälle der Kunden übernimmt das Unternehmen.

LG selbst hat sich bislang nicht geäußert. Allerdings gibt es eine Rückrufaktion, die Besitzer auffordert, die Seriennummern ihrer Batteriespeicher zu überprüfen. Betroffene Modelle könnten überhitzen und Brände verursachen.

Brandrisiko und Sicherheitseinschätzung

Viebrock sieht keinen Anlass zu übermäßiger Sorge. Laut einer Studie der RWTH Aachen liegt die Brandwahrscheinlichkeit von Photovoltaik-Heimspeichern bei lediglich 0,0049 Prozent. Kommt es jedoch zu einem Brand, sind die Schäden oft erheblich.

LG informierte Viebrock im Mai 2024 über ein „freiwilliges Software-Update“. Dieses Update hat die maximale Ladekapazität der Speicher auf 75 Prozent reduziert. Erst am 23. Januar 2025 hob LG diese Einschränkung wieder auf. Der Kunde erhielt eine Entschädigung für den Ausfall.

Hinweise auf mögliche Defekte an Batteriespeichern

Nach dem Update entdeckte der Hausbesitzer leichte Verformungen am unteren Gehäuse seines Speichers. Dies könnte auf einen Defekt hinweisen. Eine Supportanfrage an LG blieb Mitte Februar unbeantwortet. Auf der Website des Herstellers gibt es eine Austauschaktion. Kunden sollen prüfen, ob ihr Speicher betroffen ist. Laut LG könnten defekte Batterien überhitzen und Brände verursachen.

Nach Überprüfung seiner Seriennummer stellte der Hausbesitzer fest, dass sein Speicher nach dem Update nicht mehr von der Rückrufaktion betroffen war. Dennoch bleiben Fragen zur langfristigen Sicherheit der Speicher offen.

Ermittlungen und Zukunft des Gebäudes

Die Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln zur Explosionsursache. Viebrock unterstützt die Untersuchungen, kann jedoch keine genaueren Angaben machen. „In Abstimmung mit der Polizei haben wir statische Sicherungsmaßnahmen ergriffen, um die Ermittlungen zu erleichtern“, so die Sprecherin.

Das betroffene Haus ist so stark beschädigt, dass es neu gebaut werden muss. Nach Abschluss der Ermittlungen soll das Gebäude abgerissen und bis Juli 2025 wieder errichtet werden. Viebrock steht in Kontakt mit dem Bauherren. Für sechs Monate übernimmt das Unternehmen die Kosten für eine Ferienwohnung.

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Datensicherheit und Geschäftsziele vereinen

Nur 14 Prozent der Führungskräfte im Bereich Security & Risk Management (SRM) können Datensicherheit und Geschäftsziele kombinieren. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Gartner. Um dem vorzubeugen, rät Gartner fünf Maßnahmen zu beachten.