Nicht mehr wettbewerbsfähig – BP verkleinert Raffinerie und baut Stellen ab

BP plant in die Raffinerie in Gelsenkirchen deutliche zu verkleinern. Der Grund dafür liegt in der anhaltenden Abnahme des Absatzes von Diesel und Benzin, was direkte Auswirkungen auf den Standort hat. Bei einer Betriebsversammlung erfuhren die Mitarbeiter, dass bis zum Jahr 2025 etwa 230 Stellen abgebaut werden sollen (wdr: 06.03.24).

BP plant drastischen Stellenabbau in Gelsenkirchen: Was bedeutet das für die Raffinerie?

Die Ankündigung betrifft hauptsächlich die Werke Scholven und Horst, wo ein Drittel der gesamten Belegschaft abgebaut werden soll. Um die Produktionskapazität anzupassen, werden fünf einzelne Anlagen stillgelegt. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf den rückläufigen Absatz von konventionellen Kraftstoffen. Insider schätzen, dass seit 2019 die verkaufte Menge um etwa 20 Prozent gesunken ist.

BP legt fünf Anlagen in der Raffinerie Scholven und Horst still. Ein Drittel der Belegschaft soll an diesen Standorten abgebaut werden
Bild: Stahlkocher, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Gründe für den Stellenabbau

Die sinkende Nachfrage nach herkömmlichen Kraftstoffen ist der Hauptgrund für die Unrentabilität des Standorts. Arno Appel, der Leiter der Raffinerie in Gelsenkirchen, betont, dass der Standort derzeit nicht wettbewerbsfähig sei. Die Komplexität der Anlagen und die damit verbundenen hohen Kosten machen eine Anpassung unumgänglich.

Investitionen in umweltfreundlichere Technologien

Trotz des Stellenabbaus plant BP, in den Standort zu investieren, um ihn zukunftsfähiger zu machen. Es ist geplant, 30 Millionen Euro in die Umrüstung von Anlagen und Tanks zu investieren, um die Produktion von umweltfreundlicheren Treibstoffen zu ermöglichen. Dies würde es der Raffinerie ermöglichen, grüne Treibstoffe wie Bio-Diesel und Bio-Kerosin herzustellen, wodurch der CO2-Fußabdruck reduziert würde.

Soziale Auswirkungen und Zukunftsaussichten

Die sozialen Auswirkungen des Stellenabbaus sind jedoch nicht zu vernachlässigen. BP strebt Gespräche mit dem Betriebsrat an, um den Abbau möglichst sozialverträglich zu gestalten. Das Ziel ist es, Entlassungen zu vermeiden und stattdessen auf freiwillige Maßnahmen wie Fluktuation, Ruhestandsregelungen und Abfindungen zu setzen. Dennoch bleibt die Zukunft des Standorts unsicher. Obwohl die Stadt bereits den Bebauungsplan für eine mögliche Expansion geändert hat, hat BP noch keine endgültige Entscheidung über weitere Investitionen getroffen.

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Gefahren der Windkraft – warum die Erosion der Rotorblätter unsere Umwelt belastet

Windkraftanlagen gelten allgemein als umweltfreundliche Energiequelle, doch die Realität zeigt, dass sie nicht so sauber sind, wie oft behauptet wird. Besonders die Erosion der Rotorblätter ruft ernsthafte Zweifel hervor, wenn es um ihre Auswirkungen auf die Umwelt geht. Eine einzige Windkraftanlage verliert jährlich bis zu 160 kg Material, welches durch Erosion an den Flügeln abgetragen und in Form von Feinstaub auf den Boden absinkt. Dieser Feinstaub, der durch den Wind kilometerweit verteilt wird, enthält oft giftige und krebserregende Stoffe (freiheitsfunken: 13.03.24).

Windkraft: Die unterschätzte Gefahr des Feinstaubs und Bisphenol-A-Emissionen

Ein oft übersehenes, aber dennoch äußerst wichtiges Problem im Zusammenhang mit Windkraftanlagen ist die Menge des Abriebs, die durch die Erosion der Rotorblätter entsteht. Jährlich verliert eine einzige Windkraftanlage bis zu 160 kg Feinstaub, der auch Bisphenol-A enthält, einen potenziell krebserregenden Stoff. Alleine für die Niederlande bedeutet dies etwa 480 Tonnen „giftigen“ Feinstaub pro Jahr.

Erosion – 160 kg krebserregender Feinstaub pro Jahr und Windkraftanlage freigesetzt und kilometerweit über das Land verteilt
Bild: osti

Erosion der Rotorblätter: Ein unterschätztes Umweltproblem

Die Erosion der Rotorblätter ist ein weit verbreitetes, aber oft unterschätztes Umweltproblem. Die Einwirkungen sowohl von UV-Strahlung, als auch von Regen und Hagel führen zu einer beschleunigten Abnutzung der Oberfläche. Was einst glatte und weiße Flügel waren, verwandeln sich im Laufe der Zeit in rissige und brüchige Strukturen.

Umweltgefahren durch Abrieb und Plastikpartikel

Durch die Erosion entstehen Abriebpartikel, die Mikro- und Nanoplastik freisetzen. Diese kleinen Partikel gelangen in die Umwelt und können dadurch schwerwiegende ökologische Probleme verursachen. Die genauen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit sind noch nicht vollständig erforscht.

Technische Herausforderungen und Umweltbelastung

Für Ingenieure, die Windkraftanlagen entwickeln, ist die Erosion der Rotorblätter eine erhebliche Herausforderung. Es bedarf dringend innovativer Lösungen, um die Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit der Anlagen zu verbessern. Eine regelmäßige Wartung und Reparatur ist unerlässlich, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten.

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Jetzt kommen die automatischen Datenschutz-Kontrollen!

Wer bisher dachte, die personell unterbesetzte Datenschutzaufsicht wird schon keine Prüfung bei uns machen, sollte aufpassen: Die Aufsichts­behörden führen zunehmend automatisierte Prüfungen des Datenschutzes durch. Die Kontrolle von Cookie-Bannern und Apps sind nur zwei Beispiele. Wir zeigen, wie sich die Prüfung durch die Aufsicht entwickelt.

Hamburgs Wasserstoff-Plan vor dem Aus

Der ehrgeizige Plan, Hamburg zu einem Vorreiter in der umweltfreundlichen Stahlproduktion zu machen, droht zu scheitern. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ArcelorMittal, ein bedeutender Stahlproduzent, der für eine innovative Pilotanlage in Waltershof 55 Millionen Euro erhalten sollte. Das Ziel dieses Vorhabens war es, Stahl mithilfe von grünem Wasserstoff herzustellen, um die Umweltbelastung zu verringern. Doch trotz der bereits erfolgten Zustimmung der EU-Kommission steht das Projekt nun vor großen Herausforderungen und könnte letztendlich an finanziellen Schwierigkeiten scheitern (mopo: 11.03.24).

Kampf um grünen Stahl: Hamburgs ehrgeiziger Wasserstoff-Plan in Gefahr

Umweltsenator Jens Kerstan bezeichnete die Reduzierung von Kohlenstoff in der Industrie als einen der „wichtigsten Hebel“ für Hamburgs Klimaziele. Die EU-Kommission stimmte der Förderung des Projekts zu, das darauf abzielt, ab 2026 eine Pilotanlage zu betreiben, die ausschließlich mit grünem Wasserstoff betrieben wird. Doch die Realisierung dieses Vorhabens gestaltet sich schwieriger als erwartet.

Kampf um grünen Stahl: Hamburgs ehrgeiziger Wasserstoff-Plan steht vor dem Aus. Umsetzung nicht wirtschaftlich. Ruf nach weiteren Subventionen

ArcelorMittals Bedenken bezüglich der Rentabilität

Das Bundeswirtschaftsministerium steht noch vor der Entscheidung, ob die Pilotanlage tatsächlich finanziell gefördert wird. Ein wesentliches Problem ist, dass ArcelorMittal Zweifel an der Rentabilität des grünen Wasserstoffs hat, der für die Stahlproduktion eingesetzt werden soll. Geert van Poelvoorde, Europa-Chef von ArcelorMittal, äußerte sich skeptisch und erklärte, dass grüner Wasserstoff derzeit für ihre Produktion nicht rentabel sei. Zudem scheiterte ein geplanter Zusammenschluss von Unternehmen, der den benötigten grünen Wasserstoff bereitstellen sollte, aufgrund mangelnder Rentabilität.

Die Vision des grünen Stahls

Die Idee, Stahl mithilfe von grünem Wasserstoff herzustellen, klingt vielversprechend. Dieser Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien wie Windkraft gewonnen wird, könnte die klimaschädlichen Emissionen deutlich reduzieren. Doch die Umsetzung dieses Vorhabens ist komplex und mit Unsicherheiten verbunden. Es ist unklar, ob die Kosten für grünen Wasserstoff in Zukunft wettbewerbsfähig sein werden und wie sich dies auf die Stahlindustrie auswirken wird.

Klimaschutzverträge als mögliche Lösung

Eine mögliche Lösung könnten Klimaschutzverträge bieten. Diese Verträge würden Unternehmen finanziell entschädigen, um die höheren Kosten einer klimaneutralen Produktion auszugleichen. Die erste Auktionsrunde für solche Verträge steht bevor und könnte ArcelorMittal und anderen Unternehmen helfen, ihre klimafreundlichen Ziele zu erreichen.

Eine ungewisse Zukunft für Hamburgs Wasserstoff-Plan

Insgesamt bleibt die Zukunft des ehrgeizigen Wasserstoff-Projekts in Hamburg ungewiss. Trotz positiver Visionen und politischer Unterstützung stehen finanzielle und technologische Herausforderungen im Weg. ArcelorMittal und andere Unternehmen müssen möglicherweise alternative Strategien entwickeln, um ihre Ziele im Bereich der umweltfreundlichen Stahlproduktion zu erreichen.

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Der Mittelstand verliert das Vertrauen in den Standort Deutschland

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind Familienunternehmen oft bereit, kurzfristige Gewinne zu opfern, um ihre Belegschaft zu erhalten. Doch dieses Mal steht auch der Mittelstand vor der Herausforderung, Stellen abbauen zu müssen. Ein Beispiel dafür ist der renommierte Hausgerätehersteller Miele, der kürzlich angekündigt hat, 2000 Stellen abzubauen und 700 weitere ins Ausland zu verlagern (handelsblatt: 11.03.24).

Mittelstand in der Krise: Stellenabbau und Standortverlagerung bedrohen deutsche Wirtschaft

Selbst traditionell stabile Familienunternehmen sind vom Trend des massiven Stellenabbaus betroffen. Ein Unternehmen wie Stihl, bekannt für seine hochwertigen Motorsägen, denkt sogar darüber nach, ein geplantes Werk von Deutschland in die Schweiz zu verlagern.

Der Mittelstand hat den Glauben an den Standort Deutschland verloren. Stellenabbau und Standortverlagerung bedrohen deutsche Wirtschaft

Druck auf den deutschen Markt

Namhafte Konzerne wie SAP und Bayer haben bereits Tausende von Arbeitsplätzen gestrichen, und Experten warnen vor weiteren Entlassungswellen in der deutschen Wirtschaft. Im Gegensatz zu früheren Krisen, in denen Familienunternehmen oft versuchten, ihre Mitarbeiter zu halten, sehen sie sich diesmal mit einem starken Druck zur Veränderung konfrontiert.

Reaktionen der Familienunternehmen

Einige Familienunternehmen in Deutschland setzen auf eine defensive Strategie, indem sie Investitionen einfrieren und geplante Neueinstellungen auf Eis legen. Die Unsicherheit in Bezug auf die schwache Konjunktur und den Fachkräftemangel verstärkt diese Zurückhaltung.

Die Perspektive der Unternehmer

Angelique Renkhoff-Mücke, Geschäftsführerin des Herstellers Warema und Verhandlungsführerin der Arbeitgeber von Gesamtmetall in Bayern, betont die besorgniserregende Lage. Sie beobachtet eine allgemeine Unsicherheit sowohl bei den Unternehmen im Mittelstand, als auch bei großen Konzernen.

Der Mittelstand hat den Glauben an den Standort Deutschland verloren

Nikolas Stihl, Aufsichtsrats- und Beiratschef des gleichnamigen Unternehmens, kritisiert die hohe Bürokratie in Deutschland. Er betont, dass das Land nicht mehr automatisch als attraktiver Investitionsstandort gilt, insbesondere nach dem Ende der Corona-bedingten Sonderkonjunktur.

Antizyklisches Handeln bei Würth

Das Unternehmen Würth verfolgt eine antizyklische Strategie, indem es trotz wirtschaftlicher Unsicherheit am geplanten Stellenaufbau festhält. Die Investitionen in den Vertrieb gelten als entscheidend für die Bewältigung von Krisen.

Beschäftigungsschwankungen bei Trumpf

Das Unternehmen Trumpf hat bereits 2022 ein Modell eingeführt, das Beschäftigungsschwankungen abfedern soll. Mitarbeiter können Stunden auf Konjunkturkonten ansparen, um sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu nutzen.

Verwurzelung der Familienunternehmen

Familienunternehmen sind oft tief in ihren Regionen verwurzelt und bevorzugen daher sozialverträgliche Lösungen beim Stellenabbau. Die Nähe der Eigentümer zu den Unternehmenszentralen spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Ambivalenz in der aktuellen Lage

Die Reaktionen der Familienunternehmen auf die wirtschaftliche Unsicherheit sind gemischt. Während einige Stellen abbauen, planen andere Unternehmen Neueinstellungen. Die Situation bleibt daher ambivalent.

Vertrauensverlust in den Standort Deutschland

Eine Studie des Wittener Instituts für Familienunternehmen zeigt, dass viele Familienunternehmen das Vertrauen in den Standort Deutschland verloren haben. Sie sehen ihre Zukunft eher im Ausland und investieren dort verstärkt.

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Verbrenner-Aus in Umfrage unbeliebteste Klimaschutzmaßnahme

Eine neue Umfrage zeigt, dass das geplante EU-Verbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 in Deutschland, Frankreich und Polen als die unbeliebteste Klimaschutzmaßnahme angesehen wird. Sowohl konservative als auch Mitte-Links-Wähler äußerten sich kritisch dazu (euractiv: 11.03.24).

Hintergrund des Verbrenner-Aus

Im Jahr 2023 beschlossen die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament, die zulässigen Abgasemissionen ab 2035 auf null zu reduzieren. Diese Entscheidung führt faktisch zu einem Verkaufsverbot für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2035.

Das „Verbrenner-Aus“ landete in einer europaweiten Umfrage auf dem letzten Platz unter 40 klimapolitischen Maßnahmen

Umfrageergebnisse zur Beliebtheit der Maßnahme

Das „Verbrenner-Aus“ landete in der Umfrage auf dem letzten Platz unter 40 klimapolitischen Maßnahmen. Sowohl in Deutschland, Frankreich als auch in Polen wird die Maßnahme von Wählern verschiedener politischer Lager skeptisch betrachtet.

Kritik an staatlichen Vorgaben

Die Ablehnung des Verbrenner-Aus zeigt, dass viele staatliche Vorgaben kritisiert werden. Es wird als zu stark in die persönliche Mobilität eingegriffen und die individuellen Wahlmöglichkeiten eingeschränkt.

Positionen der politischen Parteien

Während die Sozialdemokraten im EU-Parlament das Verbot unterstützen, streichen konservative Parteien das Versprechen, das Verbot rückgängig zu machen, aus ihren Wahlprogrammen. Die Debatte über die Zukunft des Verbrenner-Aus ist noch nicht abgeschlossen.

Beliebte alternative Maßnahmen

Die Umfrage zeigt, dass Klimaschutzmaßnahmen wie höhere staatliche Investitionen in den öffentlichen Verkehr und die Umstellung auf umweltfreundliche Heizungen in öffentlichen Gebäuden bei den Bürgern positiver wahrgenommen werden. Es gibt jedoch eine deutliche Ablehnung von direkten Belastungen der Verbraucher.

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Neue EU-Regelung könnte zur Verknappung von Kaffee führen

Die Kaffeeliebhaber in Deutschland könnten bald weniger Kaffee haben. Grund dafür ist eine neue Regelung der Europäischen Union, die ab 2025 in Kraft tritt. Der Deutsche Kaffeeverband warnt vor einer möglichen Unterversorgung. Die EU-Kommission widerspricht dieser Warnung. Sie sagt, es gebe keine Beweise dafür, dass die Verordnung zu höheren Lebensmittelpreisen führen würde (wiwo: 11.03.24).

Kaffee-Mangel droht: EU-Regelung spaltet die Gemüter

Die Debatte über die potenziellen Auswirkungen der neuen EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten spaltet die Meinungen. Während der Deutsche Kaffeeverband und einige große Kaffeehersteller vor einer unmittelbaren Bedrohung der Kaffeeversorgung warnen, argumentiert die EU-Kommission, dass die Regelung keine signifikanten Preiserhöhungen nach sich ziehen werde.

Kaffee-Mangel droht: EU-Regelung spaltet die Gemüter. Kaffeeimport künftig nur noch aus entwaldungsfreien Regionen erlaubt

Sorge um Existenz von Kaffeebauern

Die Diskussion über die EU-Verordnung berührt auch existenzielle Fragen für Kaffeebauern weltweit. Holger Preibisch, Geschäftsführer des Kaffeeverbands, fordert eine Verschiebung der Regelung und warnt davor, dass Millionen von Kaffeebauern in ihrer Existenz bedroht sein könnten.

EU-Regelung für entwaldungsfreie Lieferketten

Die umstrittene EU-Regelung zielt darauf ab, sicherzustellen, dass keine Wälder für die Herstellung von Produkten wie Kaffeebohnen gerodet werden. Unternehmen müssen erklären, dass sie diese Vorschrift einhalten, sonst drohen hohe Strafen. Doch die Umsetzung gestaltet sich als Herausforderung, insbesondere im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit von konventionellem Kaffee bis zur Farm.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Die deutsche Kaffeebranche sieht Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Regelung. Besonders die Rückverfolgbarkeit von konventionellem Kaffee bis zur Farm stellt eine Herausforderung dar. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihr Produkt keine entwaldungsbezogenen Praktiken unterstützt.

Debatte über Kosten und Nutzen

Die EU-Kommission argumentiert, dass die Vorteile der Regelung die Kosten überwiegen. Sie betont auch, dass Kleinbauern unterstützt werden sollen. Doch viele Unternehmen und Verbände sind skeptisch und befürchten einen enormen bürokratischen Aufwand sowie Marktprobleme für Kleinbauern.

Politische Positionen zur Regelung

Einige Politiker zeigen Verständnis für die Industrie, sehen aber persönlich keinen unmittelbaren Kaffeemangel. Sie sind bereit, flexibel zu sein und pragmatische Lösungen zu finden. Doch die Debatte über die Umsetzung der Regelung und ihre potenziellen Auswirkungen auf den Kaffeemarkt ist noch nicht abgeschlossen.

Deutschland als großer Kaffeeimporteur

Deutschland importiert große Mengen Kaffee, hauptsächlich aus Brasilien und Vietnam. Die EU-Regelung betrifft nicht nur Kaffee, sondern auch andere Branchen wie die Süßwarenindustrie. Die Diskussion über die Auswirkungen der Regelung auf den Handel und die Verfügbarkeit von Kaffee wird weitergehen, während Unternehmen und Politiker nach Lösungen suchen.

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8 Maßnahmen für die NIS-2-Konformität

Die europäische NIS2-Richtlinie weitet Cybersicherheit auf sehr viele mittelständische Unternehmen aus. Allein in Deutschland müssen sich bis zum geplanten Inkrafttreten des entsprechenden nationalen Gesetzes am 18. Oktober 2024 schätzungsweise 30.000 Firmen mit NIS-2 ausei­nander­setzen. Das Ziel ist ein besseres gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der EU. Um die NIS-2-Konformität zu erreichen, sollten Verantwortliche jetzt folgende acht Maßnahmen ergreifen, um die enge Frist einzuhalten

Was ist Mean Time To Acknowledge (MTTA)?

Mean Time To Acknowledge ist eine wichtige Metrik des Response-Managements. Sie benennt die mittlere Zeit von der Alarmierung bis zur Bestätigung eines Ereignisses (Incident) als Vorfall (zum Beispiel Cyberangriff). Erst durch diese Bestätigung können entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet und begonnen werden. Die Mean Time To Acknowledge ist ein Maß für die Reaktionsfähigkeit eines Incident-Teams oder die Effektivität eines Warnsystems.