Linux NAS Laufwerk mounten

Von | 13. November 2023
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Was bedeutet “mount”

In Linux bezieht sich der Begriff “mount” auf den Prozess des Einbindens (Verknüpfens) eines Dateisystems in das bestehende Verzeichnisbaum-Hierarchiesystem. Dies ermöglicht es dem Betriebssystem, auf die Dateien und Verzeichnisse im Dateisystem zuzugreifen.

Wenn Sie beispielsweise eine externe Festplatte oder einen USB-Stick mit einem Linux-System verwenden, müssen Sie das Dateisystem des Geräts “mounten”, um auf die darauf gespeicherten Dateien zugreifen zu können. Der Befehl dafür lautet in der Regel:

sudo mount /dev/sdXn /mnt

Hierbei steht “/dev/sdXn” für das entsprechende Gerät (z.B., /dev/sdb1), und “/mnt” ist das Zielverzeichnis, in das das Dateisystem eingebunden wird.

Nach dem Mounten können Sie auf die Dateien und Verzeichnisse des Dateisystems über das Verzeichnis zugreifen, in das Sie es gemountet haben. Nachdem Sie mit den Dateien gearbeitet haben, sollten Sie das Dateisystem vor dem Entfernen des Geräts wieder aushängen (unmounten), um Datenverlust oder Beschädigungen zu vermeiden. Der Befehl dafür lautet:

sudo umount /mnt

NAS einbinden per mount in der /etc/fstab

Die fstab-Datei (File System Table) ist eine Konfigurationsdatei in Linux-Systemen, die Informationen über die verschiedenen Dateisysteme und deren Konfigurationen enthält. Diese Datei liegt normalerweise im Verzeichnis /etc/fstab. Die fstab-Datei wird beim Systemstart verwendet, um die Dateisysteme zu identifizieren und zu mounten, die automatisch beim Hochfahren des Systems eingebunden werden sollen.

Die Einträge in der fstab-Datei enthalten Informationen über die Geräte, die gemountet werden sollen, das Dateisystem, das darauf liegt, das Mount-Point-Verzeichnis (Zielverzeichnis), die Mount-Optionen und andere relevante Parameter. Hier ist ein einfaches Beispiel für einen fstab-Eintrag:

//IP/NAS /home/NAS cifs username=user,password=pass,noauto,x-systemd.automount,x-systemd.device-timeout=10,rw,file_mode=0777,dir_mode=0777

Bedeutung der Einträge

  • /IP/NAS: Das Gerät oder die Partition, die gemountet werden soll.
  • /home/NAS: Das Verzeichnis (Mount Point), in das das Dateisystem eingehängt wird.
  • ext4: Das Dateisystemtyp der Partition.
  • defaults: Die Standard-Mount-Optionen (hier könnten auch spezifischere Optionen wie rw für Lese- und Schreibzugriff angegeben werden).
  • 0: Das Feld für Dump-Optionen (normalerweise 0 für kein Dump).
  • 2: Das Feld für die Reihenfolge der Dateisystemüberprüfung beim Booten (normalerweise 1 für das Wurzeldateisystem und 2 für andere Dateisysteme).

Es ist wichtig, vorsichtig mit der fstab-Datei umzugehen, da falsche Einträge dazu führen können, dass das System nicht ordnungsgemäß startet. Änderungen an dieser Datei erfordern oft Root- oder Superuser-Berechtigungen. Es wird empfohlen, vor der Bearbeitung der fstab-Datei eine Sicherungskopie zu erstellen.

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