2,3 Milliarden Euro Defizit: Erstmals rote Zahlen bei Deutschlands Stromhandel

Deutschland erlebte im vergangenen Jahr eine bemerkenswerte Wendung im internationalen Stromhandel. Zum ersten Mal nach dem Beschluss, Atomkraftwerke abzuschalten, musste das Land ein Defizit von über einer Milliarde Euro hinnehmen. Detaillierte Analysen der Bundesnetzagentur enthüllten, dass die Differenz zwischen importierter und exportierter Elektrizität sich auf exakt 2,289 Milliarden Euro belief (merkur: 18.03.24).

Atomausstieg treibt Stromimporte hoch: Deutschlands Stromhandel erstmals mit negativer Bilanz

Im Zuge des Atomausstiegs sah sich Deutschland mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: einem signifikanten Anstieg der Stromimporte. Der Gesamtwert der eingeführten Elektrizität erreichte 5,7 Milliarden Euro, während die Einnahmen aus dem Export bei lediglich 3,5 Milliarden Euro lagen. Diese Entwicklung markierte das erste Mal in vielen Jahren, dass Deutschland einen negativen Saldo in seiner Stromhandelsbilanz verbuchte.

Fast 2,3 Milliarden Defizit – Atomausstieg treibt Stromimporte hoch: Deutschlands Stromhandel 2023 erstmals mit negativer Bilanz
Bild: Bild: Axel Hindemith, Public domain, via Wikimedia Commons

Kritische Stimmen zum Atomausstieg

Jens Spahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Union, äußerte sich kritisch über die politischen Entscheidungen, die zum Anstieg der Stromhandelsdefizite führten. Insbesondere zielte seine Kritik auf die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke nach dem 15. April 2023 ab. „Trotz Energiekrise drei sichere und klimaneutrale Kernkraftwerke abzuschalten, war ein schwerer Fehler“, bemängelte Spahn. Er betonte die negativen Konsequenzen dieser Entscheidung für Bürger und Unternehmen, die nun mit hohen Stromkosten konfrontiert sind.

Zukünftige Energiepolitik und Herausforderungen

Spahn warnte vor ähnlichen Fehlentscheidungen in Bezug auf den bevorstehenden Kohleausstieg. Er prognostizierte, dass Deutschland auch im nächsten Winter von teuren Stromimporten abhängig sein wird, insbesondere da weitere acht Gigawatt an Kohlekapazität dauerhaft vom Netz genommen werden, ohne einen direkten Ersatz zu haben. „Die Ampel macht Deutschland zu einem Stromnot-Land“, kritisierte er und forderte, dass kein weiterer Ausstieg ohne den vorherigen Aufbau eines entsprechenden Ersatzes stattfinden solle. Speziell betonte er die Notwendigkeit, Gaskraftwerke zu errichten, bevor weitere Kohlekraftwerke abgeschaltet werden.

Der Stromimport machte laut Bundesnetzagentur rund elf Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs aus. Trotzdem blieb Deutschland ein Nettoexporteur von Elektrizität, mit einem Ausstoß von etwa 42 Terawatt ins Ausland. Diese Zahlen zeigen die komplexe Dynamik im deutschen Energiemarkt, der sich durch politische Entscheidungen, internationale Handelsbeziehungen und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung charakterisiert.

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SaaS-Daten müssen besser geschützt werden

Klar ist, Ransomware-Angriffe werden zunehmen. Die Häufigkeit im Jahr 2030 wird voraussichtlich bei einem Angriff alle zwei Sekunden liegen. Der Schwerpunkt der Unternehmen wird sich von der Verhinderung von Angriffen auf die Wiederherstellung von Daten verlagern, die durch einen Angriff kompromittiert wurden.

Kennwortlose Authentifizierung in Entra ID/Azure AD

Microsoft ermöglicht mit Entra ID/Azure AD die kennwortlose Anmeldung, zum Beispiel über Windows Hello for Business, FIDO2-Schlüssel oder die Microsoft Authenticator-App. Dadurch lassen sich Benutzerkonten besser vor Phishing-Angriffen schützen.

Netgo erweitert Angebot um Firewall als Service

Mit einen Firewall-as-a-Service-Angebot (FWaaS) erweitert Netgo sein Security-Portfolio. Das Komplettpaket zum Schutz von Netzwerken beinhaltet Hardware, alle notwendigen Lizenzen sowie Support-Service.

Banking-Trojaner nutzt Windows-Lücke

Der Banking-Trojaner Mispadu war zuletzt vor allem in Lateinamerika verbreitet. Jetzt ist er auch in Europa aufgetaucht. Zu den Zielen gehören auch Unternehmenskunden. Verantwortliche in Unternehmen sollten sich vorbereiten.

Verluste in milliardenschwerer Höhe – Mercedes stellt Produktion des Smart ein

Über ein Vierteljahrhundert prägte Mercedes mit dem Stadtflitzer Smart die Autowelt maßgeblich. Nun endet eine bedeutsame Ära, denn der Autobauer stellt die Produktion ein. Dieser Schritt erfolgt nicht überraschend, da finanzielle Verluste in milliardenschwerer Höhe unübersehbar waren. Trotz seiner langen Geschichte erkannte Mercedes erst spät, dass der einstige Hoffnungsträger sich zu einem finanziellen Fiasko entwickelte (inside-digital: 08.04.24).

Adieu Smart: Wie Mercedes‘ Traum vom revolutionären Stadtauto verblasste

Der Smart, konzipiert als Inbegriff urbaner Mobilität, sollte den Automarkt nachhaltig verändern. „Planungsgemäß wird die Produktion der aktuellen Zweisitzermodelle Smart EQ Fortwo Coupé und Cabrio bis Ende März 2024 auslaufen“, teilte eine Sprecherin von Mercedes mit. Ursprünglich als rein elektrisches Fahrzeug vorgestellt, dominierten doch Verbrennermodelle die Produktionslinien bis zuletzt.

Adieu Smart: Wie Mercedes‘ Traum vom revolutionären Stadtauto verblasste. Radikaler Kurswechsel – Auf City-Flitzer folgt Power-SUV

Trotz des Wandels in der Automobilbranche, mit Tesla als Vorreiter der Elektromobilität, konnte sich der Smart nicht als reines E-Fahrzeug durchsetzen. Die Vision eines revolutionären Stadtautos verblasste zunehmend.

Vom City-Flitzer zum Power-SUV: Mercedes‘ radikaler Kurswechsel mit dem Smart

Die Transformation vom klassischen Verbrenner zum modernen Elektro-SUV markiert eine deutliche Wende in der Strategie von Mercedes. Mit der Einführung des Smart #1 erlebte der kleine Stadtflitzer eine radikale Umgestaltung. „Die Mobilität von heute: Sie bringt Menschen zusammen, verbindet Ideen und Kulturen und ermöglicht eine Vielzahl gemeinsamer Erfahrungen“, so der Autobauer bei der Präsentation. Die Neuausrichtung zum leistungsstarken E-SUV, weg vom bescheidenen Kleinwagen, verdeutlicht den Wandel in den Mobilitätsanforderungen. Mit 270 PS unter der Haube und einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h setzt der Nachfolger neue Maßstäbe. Allerdings hat dieser Fortschritt seinen Preis. Für den kompakten SUV verlangt Mercedes einen Mindestbetrag von 37.000 Euro. Wer mehr Platz wünscht, findet im Smart #3, gegen einen Aufpreis von 1.000 Euro, eine geräumigere Alternative.

Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend in der Automobilindustrie wider. Die Nachfrage nach SUVs steigt stetig, während der klassische Stadtwagen an Bedeutung verliert. Mercedes reagiert auf diese Veränderungen mit einer strategischen Neuausrichtung seiner Produktlinie. Trotz des hohen Preises unterstreicht dieser Schritt das Engagement des Autobauers, innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln. Die Verabschiedung vom traditionellen Smart markiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte von Mercedes.

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Wie KI Cyberangriffe verändert

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Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im März auf höchstem Stand seit der Aufzeichnung

Im März erreichten die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ein alarmierendes Niveau, ein klares Zeichen für die sich zuspitzende wirtschaftliche Krise. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat einen beispiellosen Anstieg festgestellt. Seit 2016, dem Startjahr der Datensammlung, gab es nichts Vergleichbares. Diese Entwicklung deutet nicht nur auf unternehmensinterne Probleme hin. Sie zeigt auch die umfassenden wirtschaftlichen Herausforderungen auf, mit denen das Land konfrontiert ist. Besonders hervorzuheben sind die enormen Energiekosten und eine erdrückende Steuerlast, die gemeinsam eine schwere Bürde für das Unternehmertum darstellen. Zudem zehren hohe Energiepreise und Inflation an der Kaufkraft der Verbraucher, was die wirtschaftliche Situation weiter verschärft (faz: 10.04.24).

Unternehmensinsolvenzen auf Höchststand: Die wahren Gründe hinter der Krise

Die Welle der Unternehmensinsolvenzen lässt sich nicht allein durch unternehmerische Fehlentscheidungen erklären. Vielmehr sind es die hohen Energiekosten, die in Zeiten globaler Unsicherheit die Betriebskosten in die Höhe treiben, und eine Steuerpolitik, die wenig Spielraum für Investitionen lässt.

Unternehmensinsolvenzen im März auf historischem Höchststand – Warum Deutschlands Wirtschaft mehr als nur Hoffnung braucht

Diese Belastungen werden durch den Verlust der Kaufkraft der Verbraucher infolge steigender Preise und Inflation noch verschärft. Steffen Müller, der Leiter der IWH-Abteilung für Insolvenzforschung, äußerte sich zu diesem Thema. Er erklärte, dass solche Ereignisse zwar schmerzhaft für die Betroffenen sind. Sie sind jedoch notwendig. Nicht tragfähige Geschäftsmodelle müssen aus dem Markt entfernt werden. „Auch wenn Unternehmensinsolvenzen für die betroffenen Unternehmen und die Beschäftigten schmerzhaft seien, sei es für eine dauerhaft wettbewerbsfähige Volkswirtschaft wichtig, dass nicht mehr tragfähige Geschäftsmodelle aus dem Markt austreten würden“, sagte er.

Laut Müller gibt es in vielen Unternehmen auch einen Arbeitskräftemangel. In diesem schwierigen Umfeld mag seine Aussage: „Das zeigt, dass Beschäftigte in leistungsfähigen Unternehmen händeringend gesucht werden“, auf den ersten Blick positiv erscheinen. Sie deutet darauf hin, dass es trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen Branchen gibt, die weiterhin stark nach qualifizierten Arbeitskräften suchen. Dies könnte jedoch eine Fehlinterpretation der tatsächlichen Lage auf dem Arbeitsmarkt darstellen. Die Aussage könnte die gravierenden Probleme auf dem Arbeitsmarkt unterschätzen, wo zwar in bestimmten Sektoren Arbeitskräfte gesucht werden, gleichzeitig aber viele Menschen aufgrund von Insolvenzen und der verschlechterten wirtschaftlichen Situation ihren Arbeitsplatz verlieren oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind.

Krise voraus: Warum Deutschlands Wirtschaft mehr als nur Hoffnung braucht

Einige Stimmen aus dem IWH verweisen auf Frühindikatoren, die einen Rückgang der Insolvenzen in den nächsten Monaten vorhersagen. Doch dieser Optimismus erscheint angesichts der schwerwiegenden wirtschaftlichen Probleme, mit denen Deutschland konfrontiert ist, als zu simplifiziert. Die Annahme, dass sich die Wirtschaftslage bald entspannen wird, ignoriert die tieferen Ursachen der Krise – darunter die hohen Energiepreise, die übermäßige Steuerbelastung und der Verlust der Kaufkraft. Diese Faktoren gefährden nicht nur die Existenz von Unternehmen, sondern auch die Stabilität des Arbeitsmarktes und das Wohl der Gesellschaft insgesamt.

Die derzeitige Krise fordert von den politischen Entscheidungsträgern weit mehr als die Hoffnung auf eine Marktberuhigung. Notwendig sind umfassende Maßnahmen, die nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen der wirtschaftlichen Turbulenzen adressieren. Die Maßnahmen umfassen eine Reduzierung der Energiekosten. Eine Steuerreform soll Unternehmen und Bürger entlasten. Zudem sind Strategien gefordert, um die Kaufkraft zu erhöhen. Fehlen solche essenziellen Anpassungen, steht die deutsche Wirtschaft vor einem Risiko. Es droht ein langanhaltender Abschwung. Dieser könnte tiefgreifende Auswirkungen auf alle Schichten der Gesellschaft haben.

In dieser entscheidenden Phase ist es unabdingbar, dass die politischen Führungskräfte mit Entschiedenheit und Weitsicht agieren. Die Lösung der aktuellen Herausforderungen erfordert ein koordiniertes Vorgehen, das über kurzfristige Rettungsaktionen hinausgeht und die Wirtschaft auf einen Pfad nachhaltigen Wachstums führt.

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